Škoda Auto setzt im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie künftig auf HVO-Kraftstoff – ein synthetischer Dieselersatz, der aus gebrauchten Ölen und Fetten gewonnen wird. Eingesetzt wird er sowohl für die Erstbefüllung aller in Tschechien produzierten Dieselmodelle als auch für die Betankung der werkseigenen Logistikflotte. Im Unterschied zu herkömmlichem Biodiesel, der auf Basis landwirtschaftlicher Pflanzen hergestellt wird, stammt HVO aus Abfallstoffen und benötigt somit keine landwirtschaftlich nutzbaren Flächen – ein klarer Vorteil für Umwelt und Nachhaltigkeit. Produziert wird der Kraftstoff durch chemische Hydrierung von Altspeiseölen sowie pflanzlichen und tierischen Fetten. Škoda bezieht den fortschrittlichen Biokraftstoff vom tschechischen Staatsunternehmen ČEPRO. Die Initiative ist Teil umfassender Maßnahmen zur Dekarbonisierung, die konzernweit eingeführt werden. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck des Unternehmens deutlich zu senken. In der Produktion und Logistik strebt Škoda bis 2030 Klimaneutralität an – sowohl an allen Standorten in Tschechien als auch in Indien.
HVO, kurz für „Hydrotreated Vegetable Oil“, ist ein moderner Biokraftstoff und gilt als vollwertiger Ersatz für fossilen Diesel. Er wird aus Altölen und -fetten gewonnen, nicht aus pflanzlichen Rohstoffen wie bei herkömmlichem Biodiesel. Mit einer Cetanzahl von 70 – fossiler Diesel liegt bei rund 51 – bietet HVO eine deutlich bessere Zündwilligkeit. Dadurch verbessert sich die Verbrennungseffizienz, was die Emissionen insbesondere von Partikeln reduziert. Der Kraftstoff ist nahezu geruchlos, transparent und frei von Schwefel sowie aromatischen oder schwerflüchtigen Kohlenwasserstoffen. Das führt zu geringeren Schadstoffemissionen und verlängerten Regenerationsintervallen von Dieselpartikelfiltern. Zudem lässt sich HVO problemlos mit herkömmlichem Diesel mischen. In älteren Dieselmotoren sorgt er häufig für einen ruhigeren und gleichmäßigeren Motorlauf.
Alle Škoda-Modelle mit Dieselmotor ab dem Modelljahr 2022, also mit Produktionsstart ab Kalenderwoche 25 im Jahr 2021, sind offiziell für den Betrieb mit HVO freigegeben. Die Kompatibilität lässt sich anhand des „XTL“-Symbols in der Tankklappe erkennen. Für ältere Modelle können autorisierte Škoda-Händler individuell Auskunft geben. In vielen europäischen Ländern ist HVO bereits über Tankstellen erhältlich – entweder pur oder als Dieselgemisch.
Im Zuge der umfassenden Umweltstrategie hat sich Škoda Auto verpflichtet, bis spätestens 2030 an allen Fertigungsstandorten in Tschechien und Indien klimaneutral zu produzieren. Das Werk im tschechischen Vrchlabí ist bereits seit 2020 vollständig klimaneutral. Ein zentrales Projekt auf diesem Weg ist die Umstellung des Heizwerks im Stammwerk Mladá Boleslav auf Biomasse. In Zusammenarbeit mit dem Energieversorger ŠKO-ENERGO sollen dadurch jährlich bis zu 290.000 Tonnen CO₂ eingespart werden – ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Automobilproduktion.
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