Immer öfter mit Stecker

In Zukunft werden BMW M-Modelle elektrisch(er)

Immer öfter mit Stecker: In Zukunft werden BMW M-Modelle elektrisch(er)
Erstellt am 26. September 2023

BMW ist einer der wenigen Hersteller, der aktuell noch nicht komplett auf Elektroantriebe umsteigen will. Das ändert jedoch nichts daran, dass auch die besonders sportlichen M-Modelle aus Garching immer öfter einen Stecker bekommen. BMW-M-Chef Frank van Meel kann aktuell mehr als zufrieden sein, denn die Wettbewerber aus Affalterbach und Neckarsulm hat er mit seinen sportlichen Modellen abgehängt und auch für das noch laufende Jahr stellt er einen Verkaufsrekord in Aussicht, während Audi Sport und Mercedes-AMG hinter den Erwartungen zurückhängen.

Auch wenn viele über den protzigen Power-SUV BMW XM zetern – dieser erfreut sich großer Nachfrage. Der BMW XM ist das erste echte M-Modell mit Stecker, denn sonst sind die leistungsstarken Fahrzeuge aus Garching aktuell allein mit Verbrennerpower unterwegs. Das ändert sich jedoch in den kommenden Jahren jedoch schrittweise.

Aktuell stellt BMW das neue Topmodell seiner Luxuslimousine 7er vor und die leistungsstärkste Variante wird nicht mehr von einem V12-Turbo angetrieben, sondern von zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse. Mit einer Leistung von 485 kW / 660 PS und 1.100 Nm ist der BMW i7 M70 xDrive jedoch kein echter M7, denn dazu fehlen ihm dann doch ein paar Kilowatt an den Achsen und insbesondere eine imposante Höchstgeschwindigkeit, die deutlich über den abgeregelten 250 km/h liegt. Der BMW i7 M70 ist daher eine ebensolche M-Performance-Variante, die es auch bei Modellen wie M340d oder M550i gibt. Das gilt auch für den rein elektrisch angetriebenen BMW i4 M50 xDrive mit seinen stattlichen 400 kW / 544 PS oder den 397 kW / 540 PS starken BMW iX M60 als besonders sportliche Elektromodelle der Bayern.

In den kommenden Jahren soll der Anteil elektrifizierter M-Fahrzeuge immer größer werden. Aktuell sind mehr als 80 Prozent der M-Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor unterwegs, ein kleiner Teil sind die Plug-in-Hybridversionen des XM und dann kommt der neue BMW i7 M70 nach iX M60 und i4 M50 als drittes batterieelektrisches M-Fahrzeug. Im nächsten Schritt werden weitere Plug-in-Hybriden nachrücken. Bestes Beispiel hierfür ist der kommende BMW M5, der im kommenden Sommer seine Premiere feiern dürfte und Ende 2024 zu den ersten Kunden rollt.

Der Basisantrieb ist ähnlich wie beim aktuellem BMW XM ein 4,4 Liter großer V8-Doppelturbo, der von einem kräftigen Elektromotor unterstützt wird. In welche Richtung die Leistung driften wird, lässt sich ebenfalls am BMW XM sehen, denn dieser ist nicht nur mit 480 kW / 653 PS zu bekommen, sondern verfügt in der Red-Label-Versionen neben einer leicht nachgeschärften Optik über einen Leistungsnachschlag auf 550 kW / 748 PS und ein maximales Drehmoment von gewaltigen 1.000 Nm. Aus dem Stand geht es für den mehr als 2,5 Tonnen schweren Allradkoloss in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und auf besonderen Wunsch wird erst bei 290 km/h elektronisch abgeriegelt.

In einer ähnlichen Leistungsklasse wird auch der kommende BMW M5 unterwegs sein – wie die aktuelle Variante obligatorisch ein Allradler. Das sieht bei den anderen Elektromodellen, die da kommen nicht anders aus. Denn auch der neue BMW i5 M60 xDrive ist eine rein elektrische angetriebene Version, deren Elektromotoren mit 442 kW / 601 PS zwar nach M5 duften, jedoch nicht zu einer enttäuschenden Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h passen. Der 660 PS starke BMW i7 M70 darf immerhin Tempo 250 fahren, ehe elektronisch der Anker geworfen wird.

Stolzer denn je ist BMW auf seinen aktuellen M3 / M4, der erstmals auch als Kombiversion M3 Touring mit einem 510 PS starken Allradantrieb angeboten wird. Die neue Generation des BMW 3ers feiert in zwei Jahren ihre Premiere und wird das erste Fahrzeug der sogenannten „neuen Klasse“ sein, auf deren Plattform bis 2027 eine Reihe weiterer Elektromodelle folgen sollen.

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Der Großteil wird rein elektrisch und so erscheint auch ein elektrischer BMW i5 M oberhalb des i5 M60 nur eine Frage der Zeit. Vielleicht sogar als Kombi.

Stefan Grundhoff; press-inform

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