Hat sich das Warten gelohnt?

Der neue Audi Q6 e-tron ist da (2025)

Hat sich das Warten gelohnt?: Der neue Audi Q6 e-tron ist da (2025)
Erstellt am 18. März 2024

Lange musste man auf Audi Q6 e-trion warten, fast schon zu lange, denn das Projekt wurde immer wieder terminlich nach hinten geschoben. Nun ist es soweit, der Angriff des Volumenmodells beginnt. Dabei teilt sich der Audi Q6 e-tron und der Porsche Macan E die Technik. Die Ingolstädter bemühen sich zwar um Differenzierungen, was beim Licht und natürlich beim Design gelingt. Beim Interieur vergeben die Ingolstädter eine Chance.

Nähert man sich dem Audi Q6 e-tron, fallen einem sofort zwei Details auf. Zum einen die kurzen Überhänge und ausgeprägte Schulterkante am hinteren Kotflügel. Auch wenn die Designer malerisch von einem „Muskel“ sprechen, ist dieses Element Geschmacksache. Zudem sind die Flanken mit Designkniffen wie etwa den schwarz glänzenden „Einleger“ mit dem Schriftzug „e-tron“ unten in der Fahrzeugflanke bestückt. Im Ansinnen, das Vehikel möglichst athletisch erscheinen zu lassen, haben die Formgeber den optischen Bizeps etwas zu sehr angespannt. Die Sahneseiten des Q6 e-tron sind die Front und das Heck.

Audi hat schon immer sehr viel Wert auf eine spezielle Lichtsignatur gelegt. Zu tief saß jahrelang der Stachel, dass es BMW gelungen war, mit den Corona-Rändern bei den Frontleuchten und den L-förmigen Rückleuchten ein visuelles Zeichen zu setzen. Jetzt gehen die Ingolstädter bei ihren Lichtspielen noch einen Schritt weiter und nutzen die Möglichkeiten, die moderne OLEDs bieten aus. Zum Beispiel kann der Fahrer bei den Matrix-LED-Scheinwerfern aus acht Tageslichtsignaturen wählen.

21 Bilder Fotostrecke | Hat sich das warten gelohnt?: Der neue Audi Q6 e-tron ist da (2025) #01 #02 Spannend wird es bei den Heckleuchten, bei denen zweimal drei OLED-Panels mit 360 Segmenten zum Einsatz kommen. Die nutzen die Audi-Lichtdesigner, um das Auto bei Gefahrensituationen mit der Umwelt kommunizieren zu lassen. Bei Betätigen des Alarmblinkers erscheint in den hinteren Leuchten ein digitales rotes Warn-Dreieck. Öffnet man die Türen und das Heckradar erkennt einen nahenden Radfahrer, erscheint ebenfalls diese geometrische Figur garniert mit jeweils drei Querstreifen in der Nähe der beiden Schenkel. Parkt das Auto selbsttätig ein, informieren die Heckleuchten die Umwelt mit einem gleichschenkligen Dreieck ohne Grundseite. „Wir sind sehr stolz, was wir beim Außenlicht erreicht haben. Das hat kein anderer“; freut sich der Leiter der Licht-Entwicklung, Stefan Berlitz. Zurecht. Diese Car2X-Kommunikation erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und Audi macht damit einen wichtigen Anfang.

Ganz trivial ist das natürlich nicht. Bei einem Automobil muss man bei den Scheinwerfern und den Heckleuchten einiges beachten. Die Effekte dürfen die anderen Verkehrsteilnehmer nicht irritieren. Deswegen erzeugt ein eigens entwickelter Algorithmus alle zehn Millisekunden ein neues Bild beziehungsweise Muster. Dabei werden die insgesamt 360 Segmente (60 Segmente pro OLED Panel) individuell angesteuert und durch eine gleichmäßige, nicht sprunghafte Bewegung „zum Leben“ erweckt. Dadurch ist stets sichergestellt, dass die gesetzlich geforderte Lichtintensität und -fläche erfüllt wird.

Beim Innenraum folgt Audi dem Trend der gekrümmten Bildschirme. Also ist das Display für die virtuellen Instrumente 11,9 Zoll groß, der Touchscreen bringt es auf stattliche 14,5 Zoll und der bei Audi neue Bildschirm für den Beifahrer auf 10,9 Zoll. Dass der Techniktransfer in beide Richtungen verläuft, mehr man an dem Head-up-Display mit Augmented Reality, die die Anzeige wie ein 88 Zoll großer Bildschirm quasi auf die Straße projiziert. Audi bleibt sich im Innenraum, so gut es geht, selbst treu. Allerdings ist das nicht immer von Vorteil. Anstelle wie die Kollegen aus Zuffenhausen den Wählhebel für die Automatik nach oben in das Armaturenbrett zu hieven und so Raum in der Mitte zu schaffen, gibt es bei den Ingolstädtern nach wie vor eine klassische Mittelkonsole.

Das Infotainment setzt auf die E3-Architektur mit der Software-Version 1.2 der PPE-Plattform, die einer der Hauptgründe ist, dass der Porsche Macan und der Audi Q6 e-tron mit einer Verspätung von etwa zwei Jahren auf den Markt kommen. Jetzt soll alles funktionieren und auch ein App-Store für Anwendungen von Drittanbietern in das Auto integriert sein. Platz ist in dem 4,77 Meter langen E-SUV genug. Auch in der zweiten Reihe kann man als Erwachsener bequem sitzen und der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 526 Litern. Legt man die Lehnen der Rückbank um, werden 1.529 Liter daraus. Dazu kommt noch ein Frunk unter der vorderen Haube mit einem Volumen von 64 Litern.

Auch beim Q6 e-tron hat die Batterie eine Kapazität von 100 Kilowattstunden brutto (94,9 kWh netto). Später bietet Audi noch kleinere Akkus mit einer Bruttokapazität von 83 kWh an. Dank der 800-Volt-Technik der PPE-Plattform kann der Audi mit maximal 270 kW an einer DC-Schnellladesäule Strom saugen. Damit sind die Energiespeicher in 21 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt. Auch das Bankladen beherrscht das Audi E-SUV. Dabei werden den Akkus in zwei Hälften mit der Hälfte der Ursprungsspannung unterteilt, die an einer 400-Volt-Ladesäule mit jeweils maximal 135 kW geladen werden können. Tolle Technik. Aber dass ein Premiumfahrzeug mit einer derart großen Batterie zum Serienstart an einer AC-Wallbox nur mit 11 kW zu laden ist, ist beim Audi genauso wenig positiv wie beim Porsche Macan E. Das soll sich aber bei einer der Modellüberarbeitungen ändern.

Zum Verkaufsstart im Sommer dieses Jahres bietet Audi zwei Varianten an. Den Audi Q6 e-tron für 74.700 Euro mit einer Systemleistung von 285 kW / 387 PS. Zum Vergleich: Der Macan 4 Electric kostet mindesten 84.100 Euro, hat 300 kW / 408 PS, ist 220 km/h schnell und hat eine WLTP-Reichweite von 625 km. Der Allradantrieb setzt sich aus einer ASM-E-Maschine vorne und einem PSM-Elektromotor hinten zusammen. Damit schafft der E-Crossover den Standardsprint von null auf 100 km/h in 5,9 Sekunden und ist bis zu 210 km/h schnell. Die maximale Reichweite beträgt 625 km. Der SQ6 e-tron für 93.800 Euro kommt mit 380 kW / 517 PS um die Ecke, erreicht nach 4,3 Sekunden Landstraßentempo und schafft maximal 230 km/h. Damit ist der Modellreigen noch nicht abgeschlossen. Audi hat danach noch zwei Modelle mit Heckantrieb in petto, wobei eines davon etwa 650 km Reichweite schaffen soll. Wir gehen davon aus, dass es eine Variante geben wird, die nominell 700 km knackt. Am anderen Ende des Leistungsspektrums dürfte auch noch eine sportliche RS-Variante des Q6 e-tron folgen. Wolfgang Gomoll; press-inform

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