Audis neues Mildhybrid-System (MHEV) reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern steigert gleichzeitig die Fahrdynamik. Diese innovative Technologie konnten wir ausführlich im Audi A5 2.0 TDI quattro testen – und die Ergebnisse beeindrucken.
Der Weg zur Elektromobilität ist bei Audi klar vorgegeben. Ab 2026 will der Ingolstädter Autobauer ausschließlich vollelektrische Modelle entwickeln. Bis dahin jedoch spielen Verbrennungsmotoren weiterhin eine Rolle – und die Übergangstechnologien wie Plug-in-Hybride oder 48-Volt-Mildhybrid-Systeme (MHEV) werden immer wichtiger.
Das neue Mildhybrid-System von Audi setzt auf einen durchdachten Ansatz, um zukunftsfähig und zugleich effizient zu sein. Der sogenannte "milde Stromschlag" wird in Kombination mit der Premium Platform Combustion (PPC) eingesetzt. Zwei Mildhybrid-Versionen standen zur Auswahl: Der integrierte Startergenerator (ISG, P2-Hybrid) an der Kurbelwelle oder ein P3a-Hybrid, bei dem ein Riemen-Starter-Generator (RSG) durch einen Antriebsstrang-Generator (TSG) ergänzt wird. Letzterer kann bis zu 18 kW (24 PS) und 230 Newtonmeter Drehmoment bereitstellen – bei einer maximalen Rekuperationsleistung von 25 kW.
Dieses System wurde speziell für Fahrzeuge mit Frontantrieb konzipiert. In Allradmodellen wird die Hinterachse durch die Ultra-Quattro-Technologie einbezogen, wodurch der Verbrennungsmotor in Kombination mit dem Riemen-Starter-Generator aktiviert wird.
Effizienz im Alltag
Ein großer Vorteil des Systems: Die elektrische Leistung steht sofort zur Verfügung, besonders im Stadtverkehr oder bei niedrigen Geschwindigkeiten. Ab 140 km/h übernimmt jedoch der Verbrennungsmotor die gesamte Antriebslast, da das TSG-P3a-System im Gegensatz zum ISG-Prinzip nicht in der Lage ist, Elektropower bei hohen Geschwindigkeiten zu nutzen.
Die Umsetzung des TSG-P3a-Systems war jedoch keine leichte Aufgabe. Audi-Ingenieur Florian Then erklärt: „Es war ein Kampf um jeden Millimeter.“ Besonders im begrenzten Bauraum des Getriebetunnels mussten die Entwickler kreative Lösungen finden. So wurde beispielsweise das nur 21 Kilogramm leichte TSG-Element speziell für dieses System entwickelt – inklusive eines kompakten Elektromotors, der ebenfalls eine Eigenentwicklung darstellt. Kein Wunder, dass Audi rund fünf Jahre an diesem Mildhybrid-Modul gearbeitet hat.
Technik, die begeistert
Das MHEV-System arbeitet mit einer 48-Volt-Lithium-Eisenphosphat-Batterie, die eine Kapazität von 1,7 kWh bietet. Damit sind kurze rein elektrische Fahrten möglich. Die wassergekühlte Batterie überzeugt durch Robustheit und unterstützt sogar die Regeneration des Dieselpartikelfilters. Dabei verschiebt das System automatisch den Lastpunkt des Motors, um die Abgasnachbehandlung effizient zu halten.
Die Verbrauchsreduzierung des Systems ist beeindruckend: Bis zu 0,38 l/100 km bei Diesel- und bis zu 0,74 l/100 km bei Benzinmotoren. Gleichzeitig sorgt die elektrische Unterstützung für eine verbesserte Fahrbarkeit und Dynamik. Die sofort verfügbare Kraft des Elektromotors macht sich besonders beim Anfahren, Beschleunigen aus Kurven und beim Ampelstart bemerkbar – inklusive Launch-Control für den maximalen Fahrspaß.
Praxistest überzeugt
Unser Praxistest im Audi A5 2.0 TDI quattro mit 150 kW (204 PS) hat gezeigt, wie harmonisch die Komponenten zusammenarbeiten. Das Zusammenspiel von Verbrennungsmotor, Elektromotor und Doppelkupplungsgetriebe verläuft nahezu unmerklich. Im Tablet-Display konnten wir genau verfolgen, wann welche Einheit aktiv war.
Mit einem vorsichtigen Gasfuß war es sogar möglich, ganze Ortschaften rein elektrisch zu durchfahren. Über eine Fahrzeit von 72,2 Minuten hatten wir einen rein elektrischen Anteil von 21,9 Minuten – trotz häufiger Nutzung des S-Modus und manueller Schaltungen, um die Dynamik zu testen. Das zeigt: Neben der Technik ist der Fahrer entscheidend. Wer das Potenzial des Systems clever nutzt, kann Effizienz und Fahrspaß ideal miteinander verbinden. Wolfgang Gomoll; press-inform
Der Macan lässt grüßen
Audi Q5 mit H&R Tieferlegungsfedern (Typ FY ab 2018)
Die Ringe leuchten wieder
Neuer 2025 Audi S6 Avant e-tron im Fahrbericht
23 Jahre mit Nachdruck umgebaut
2001er Audi S3 als Erstbesitz im 500-PS-Club unterwegs
Neue Dienstwagen für den FC Bayern München
Diese Audi fahren die Bayern-Fussball-Profis ab sofort
Der wilde 80er
Dieser Turbo-Audi ist wirklich ein „Big Toy for the Big Boy“
Mit kleinen Änderungen noch schneller
Facelift für den Audi RS3 im Modelljahr 2025
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar