Coole Luftnummer - Airride im 1957er Ovali Käfer

Ein 57er Käfer boxt sich durch

Coole Luftnummer - Airride im 1957er Ovali Käfer: Ein 57er Käfer boxt sich durch
Erstellt am 21. Juli 2010

53 Jahre hat der VW Käfer von Steve van Oppen mittlerweile auf dem Blechbuckel. Und damit ein „automobiblisches“ Alter erreicht, das den allerwenigsten Fahrzeugen vergönnt ist. Wandern die allermeisten Autos doch schon nach vergleichsweise wenigen Jahren in die Schrottpresse.

Manche hingegen haben mehr Glück und dürfen als Oldtimer eine ruhige Kugel im Museum schieben oder als gehegtes Sammlerstück wenigstens dann und wann mal die schützende Garage für eine sommerliche Ausfahrt verlassen. Das eine wie das andere Schicksal bleibt dem 57er Brezel-Bug erspart. Stattdessen treibt es der Ovali auf seine alten Tage nochmal richtig wild.

Wer rastet, der rostet

Als Steve den Käfer seinerzeit kaufte, schien er freilich doch eher reif fürs alte Eisen zu sein. Rostfraß all überall! „Das war weiß Gott kein berauschender Anblick“, erinnert sich der Belgier. „Allerdings haben mich die üblen Korrosionsschäden nicht wirklich vom Kauf abgehalten. Denn erstens wollte ich die Karosserie sowieso gründlich bearbeiten und zweitens haben die kariösen Bleche natürlich deutlich den Preis gesenkt.“

Tja, in den Jahren bevor Steve den Ovali erwarb, hatte der stillgelegte Wolfsburger im Freien vor sich hingedämmert, wo er geduldig auf seine Wiedererweckung wartete. Und wie heißt es doch so goldrichtig? „Wer rastet der rostet.“ Die Zeit des Müßiggangs hatte dem Käfer ganz und gar nicht gut getan, aber Steve war gewillt, dem VW nach allen Regeln der Schrauberkunst wieder auf die Räder zu helfen.

Saubere Arbeit

Große Probleme erfordern entsprechend umfassende Lösungen. In diesem Sinne nahm Steve die Neuerwerbung komplett auseinander, um die rostige Ruine von Grund auf zu sanieren. Besonders übel sah es naturgemäß an den ungeschützten Flächen, wo Kotflügel und Karosserie aneinander liegen, aus. Die Kederbänder, welche die Feuchtigkeit eigentlich abhalten sollen, leisten auf lange Sicht nicht wirklich gute Arbeit. Für Steve war daher klar, die Kotflügel und Trittbretter nach Instandsetzung der Bleche nahtlos mit der Karosserie zu verbinden. Neben der Korrosionsvorsorge profitiert auch das slicke Erscheinungsbild von dieser kosmetischen Maßnahme. Denn „clean ist schön“ – findet jedenfalls der gelernte Schreiner Steve.

Weniger Teile – mehr Style

Zur Vollendung des sauberen Finishs befreite der 31jährige VW-Fan die Karosserie auch von Stoßfängern und Leisten. Als einziger Chrombesatz blieben dem Body die Klinken, der Außenspiegel, die Scheinwerferringe und die Gitterblenden der Hupe. Einen Rest des alten Glanzes versprüht auch der Wischerarm, der - zum Singledasein verdammt - lediglich für Durchblick auf der Fahrerseite sorgen kann. Des Weiteren bemerkt das kundige Auge das Fehlen der einstmals vorhandenen Dreiecks-Fenster.

Grün ist die Hoffnung

Das perfekt restaurierte Käfer-Häuschen schützt ein frisch lackiertes Pistaziengrün, welches den Vintage-Charakter des Ovalis stimmig betont. Wollen wir zudem hoffen, dass sich der braune Nager an dieser harten Nuss auf lange Zeit die Zähne ausbeißen wird.

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Mit Blick auf die Fahrzeugsubstanz ging es mit dem Käfer unter Steves Regie eindeutig steil bergauf. Rein optisch betrachtet, scheint sich die Talfahrt des VW jedoch dramatisch verschärft zu haben. Der atemberaubende Niedergang des Wolfsburgers rührt von einem GAS-Airride. Nun kann der Belgier den Käfer zu Boden sacken lassen oder aber in nie gekannte Höhen hieven.

„Ein modernes Airride verleiht gerade älteren Fahrzeugen einen ganz besonderen Kick“, lobt Steve den effektvollen Mix von Klassik mit Moderne. „Im Übrigen: Gerade beim Käfer passen Luftkühlung und Luftfahrwerk auch thematisch gut zusammen.“ In jedem Fall war eine extreme Tieferlegung auch in früheren Zeiten bei vielen Käfer-Piloten beliebt, um den eindrucksvollen Negativsturz an der Hinterachse realisieren zu können.

Cool auf Knopfdruck

Statt kniffeliger Kurbelei genügt heuer ein Druck aufs Knöpfchen, damit die Hinterräder hochdramatisch in die Backen einnicken. Dank der mit 195/55er Fuldas gesattelten Räder herrscht denn auch in den hinteren Gehäusen entsprechend drangvolle Enge. Vorne sorgt eine gekürzte Vorderachse für Maßarbeit. Hier begnügt Steve sich mit Reifen in den Maßen 145/65.

Eine runde Sache

Cool und klassisch präsentieren sich die Felgen. „Fuchs-Felgen sind für einen sportlichen Käfer-Trimm ein Muss“, bekennt Steve sich zum einem traditionellen Setup. Fraglos sind die Porsche-Teile eine runde Sache. Erst recht in diesem zeitgemäßen Look, da der Hobby-Schrauber die Leichtmetaller auf Hochglanz wienerte.

Kein Heckmeck

Unter der Motorhaube blieb im Wesentlichen alles beim Alten. Soll heißen, dass hier nach wie vor der technisch originale 1200er (34 PS) zuverlässigseinen Dienst verrichtet. Dank des Sportluftfilters saugt der Boxer die Luft sonor schlürfend an, während die beiden Chromendrohre der Eigenbau-Auspuffanlage die Abgase lauthals ins Freie prusten.

Innere Werte

Die Kabine sammelt mit einem per Polyester tadellos geglätteten Armaturenträger Pluspunkte. Auf diese Weise rückt der große Rundtacho noch mehr in den Blickpunkt des Piloten, zumal das Airride-Anzeigeinstrument hinter der Klappe des Handschuhfachs in Deckung gegangen ist. Das originale Gestühl musste sich vom Käfer verabschieden. Nunmehr nehmen die Passagiere auf Porsche-Sitzen (Carrera) und der Rückbank eines VW Corrado Platz. Alles in allem schuf Steve ein Interieur, das durch sein sportlich-sparsames Arrangement restlos überzeugt. Ein Lob, das man getrost dem kompletten Projekt zollen darf.

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Käfer

Baujahr: 1957

Karosserie: Karosserie komplett gecleant: Leisten, Embleme, Haubengriff, Wischer auf Beifahrerseite, Kederbänder, Stoßfänger und Dreiecksfenster entfernt. Lackierung: Pistaziengrün

Rad/Reifen: Porsche „Fuchs-Felge“ (hochglanzpoliert, 5,5 x 15 vorne und 8 x 15 hinten) mit Fulda (145/65-15 vorne und 195/55-15 hinten)

Fahrwerk: G.A.S.-Airride, Vorderachse um 50 mm gekürzt, originale Trommelbremsen

Motor: Boxer-Motor mit 1200 ccm, Eigenbau-Auspuffanlage mit Chrom-Endrohren

Leistung: 34 PS

Innenraum: Porsche-Sitze (Carrera), Corrado-Sitzbank, Armaturenträger gecleant und geglättet, Lackierung in Wagenfarbe

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