Manchmal sind es die praktischen Dinge im Leben, die uns zu einer Entscheidung drängen – und im Nachhinein auch noch Spaß machen. Im diesem Fall war es ein VW, der sich förmlich aufdrängte.
Ein Kollege bot dem autosuchenden Martin diesen Golf 3 mit TDI-Herz und syncro-Antrieb an. Neben der – für damalige Verhältnisse – legendären Spritzigkeit bei gleichzeitig gezügeltem Diesel-Durst war es der Allradantrieb, der den Handwerker vom Kauf überzeugte.
Wer sparen will, muss einen Golf 3 TDI kaufen
2015 fuhr Martin noch „static“ durch die Gegend und entsprechend ergebnisorientiert war die Herangehensweise in Sachen Freigängigkeit. Alles, was im Weg war, wurde kurzerhand weggeschnitten. Der Motor sitzt seitdem etwas höher und alle vier Antriebswellen sind gekürzt.
Wer tief fahren will, muss schneiden
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Fotostrecke | Wer schön sein will, muss schneiden: Sparsamer und radikaler VW Golf 3 TDI mit Airride und fetten Felgen
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Inzwischen arbeitet ein TA Technix Luftfahrwerk mit Gewindeverstellung an der Tieferlegung des Diesel-Dreiers. Damit lässt sich ein punktgenaues Absenken der Karosserie erreichen, bei dem die Felgenhörner frech unter den Radlaufkanten hervorschauen. An der Vorderachse fährt Martin 9,5x17 Zoll messende O.Z. Futura Räder und gönnte sich an der Hinterachse 10,5 Zoll in der Breite.
Wer gelbe Teile am Auto will, muss lackieren
An diesem Golf regiert ein ganz spezielles „Color Concept“. Neben dem schwarz lackierten Blechkörper setzen knallgelbe Parts deutliche Akzente. Felgensterne, Rückleuchten, Scheinwerfer, Spiegelgläser – alles sticht wortwörtlich ins Auge.
Wer glatte Sitze will, muss schleifen
Und dann erst der Innenraum. Das Armaturenbrett stammt vom Golf 4 Cabrio und wird durch leuchtend gelbe Rohre des Eigenbau-Käfigs in die Zange genommen. Die Sitze stammen aus dem FK-Regal und mussten eine „FKK“-Behandlung über sich ergehen lassen. Ihrer Polster beraubt, 20-mal gespachtelt, geschliffen und – ihr ahnt es – in gelb lackiert sorgen sie für ein intensives Fahrgefühl.
Wer einen geilen Golf will, muss schrauben
Das lässt sich auch durchs Drehen am Lautstärkeregler des Kenwood-Radios nicht steigern. Sofern die Focal-Lautsprecherklänge überhaupt noch Gehör finden, denn der Auspuff ist Martins Angaben zufolge „komplett leer“ und noch aus seiner „Static-Zeit“ durchgeschliffen. Es stimmt eben doch: Wer tief sein will, muss leiden.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Golf 3 TDI syncro
Baujahr: 1997
Motor: 1,9 TDI, 90 PS, mit „eBay-Chiptuning“ auf 130 PS gesteigert
Auspuff: Sportauspuff, „leer“ und „durchgeschliffen“
Kraftübertragung: Serie
Räder: 3tlg. O.Z. Futura Felgen, an der Vorderachse in 9,5x17 Zoll (3 Zoll Edelstahlbett), an der
Hinterachse in 10,5x17 Zoll (4 Zoll Edelstahlbett), Felgensterne in gelb gepulvert
Reifen: an der Vorderachse 195/40 R17, an der Hinterachse 205/40 R17
Bremsen: Serie
Fahrwerk: TA Technix Airride mit Gewindeverstellung an Stoßdämpfern
Karosserie: selbst geschwärzte Hella Doppelkammerscheinwerfer mit gelben Glühlampen, weiße Hella Magic Color Rückleuchten umgebaut und gelb lasiert, Umbau auf US-Front und US-Heck, Kanada-Kennzeichenblende, Zwei-Rippen-Grill, Grillblende, Kamei-Lufteinlässe, ProjektZwo-Spiegel mit gelben Gläsern, US-Spoiler mit 3. Bremslicht, Zender Midwing Spoiler
Innenraum: Golf „3,5“-Cabrio Armaturenbrett, Drei-Speichen-Lenkrad, Luft- und Ladedruckanzeige, Tacho auf US-Scheiben umgebaut, Wish-Schalthebel, FK-Sitze mit entfernten Polstern und gespachtelter sowie gelb lackierter Oberfläche, Eigenbau-Überrollkäfig in gelb, Golf 3 Color Concept Türverkleidungen, Säulenverkleidungen und Himmel schwarz bezogen
ICE: Kenwood Radio, Lautsprecher und Aktiv-Subwoofer von Focal
Dank an: Nico und Stenglo
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