VW Golf 3 TDI als „Variantenreicher Dreier“

Der mit der Golfkante

VW Golf 3 TDI als „Variantenreicher Dreier“: Der mit der Golfkante
Erstellt am 5. April 2018

Fernab von jeglicher Diesel-Debatte, Feinstaub-Diskussion und Stickoxid-Argumentation wird es Zeit, sich den Modellen zu widmen, die man nicht so häufig im Straßenbild sieht. Der VW Golf 3 ist eins dieser selten gewordenen Fahrzeuge. Bei Kombis wird es noch schwieriger. Die XL-Version des Wolfsburger Millionensellers mit der Modellbezeichnung „Variant“ hat sich gefühlt extrem dünn gemacht. Ergo sind getunte Exemplare, so wie unser Auto der Woche, doppelt so auffällig.

Dellen, Rost und kein TÜV: Das ist der Stoff, aus dem Autoträume gemacht werden

Aufgefallen ist der Golf 3 Variant von Christian Brückner bereits im Serienzustand. Allerdings erregte er die Aufmerksamkeit bei Autoliebhabern eher im negativen Sonne. Als die Reise aus dem ostwestfälischen Osnabrück ins thüringische Meiningen antrat, „zierten“ Rost und jede Menge Dellen die Karosserie des 1996 gebauten Golf. Die Mängel waren wohl so gravierend, dass auch der TÜV seine Zuneigung vermissen ließ.

US-Optik und Doppellinsen für fiese Frontoptik

Kein Problem für KFZ-Lackierer Christian, der nicht nur bereits einen Plan parat hielt, sondern praktischerweise auch von Berufs wegen über genug Kenntnis zum Kurieren der Blechkaries mitbrachte. Rostentfernung stand von daher logischerweise auf der Prioritätenliste ganz oben.

37 Bilder Fotostrecke | VW Golf 3 TDI als „Variantenreicher Dreier“: Der mit der Golfkante #01 #02 Ganz „nebenbei“ wurde der Variant auch passend in Szene gesetzt. Gebördelte Radläufe, der Umbau auf US-Front und der entfernte Heckwischer sind nur einige der Details, die sofort ins Auge stechen. Die serienmäßigen Scheinwerfer ersetzte Christian durch Doppelscheinwerfer in DE-Linsentechnik, während am Heck dunkle Hella-Leuchten zum Einsatz kamen.

Felgenliebe: Individuell gebaute 18-Zöller für Mega-Optik am Golf 3

Nun geschahen die Karosseriearbeiten nicht aus purer Langeweile heraus. Christians Plan, aus dem Dellen-Dreier wieder ein lässiges Auto zu zaubern, brachten auch den Einbau eines TA-Technix Gewindefahrwerks mit sich. Zusammen mit der Idee, stolze 18-Zöller an den Achsen montieren zu wollen, stellte es den VW-Fan vor einige Herausforderungen, die nach der Devise „groß und schmal“ zu lösen waren.

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Die Lösung hatte Matthias Krenzer parat, der sich in Tunerkreisen unter dem Label „Gekrenzert“ durch ausgefallene und außergewöhnliche Umbauten von Leichtmetallrädern einen Namen gemacht hat. Sein „verschreibungspflichtiges Rezept“ für Christians Platzknappheit im Radhaus lautete: Artec Turbo in der höchst individuellen Größe 6,5x18. Dank der Einpresstiefe von 60 Millimetern blieb genug Platz für Lochkreisadapter von 4x100 auf 5x130. 165/35er Nankang Reifen dienen einmal mehr als Problemlöser für ausweglose Situationen.

Holz und Leder: Ein Garant für luxuriös-edle Optik im Innenraum

Während sich die Änderungen im Innenraum auf Modifikationen an Tacho und Lenkrad beschränkten, ließ Christian es außen etwas peppiger angehen und verpasste seinem Golf einen Anstrich in der knalligen Farbe „Peppermint“. Der Variant ist so frisch, da hört man förmlich die Minzblätter zwischen den Zähnen knirschen.

Unter der Haube wird aus dem Dreier TDI ein Harkelin-Golf

Wirft man einen Blick unter die Motorhaube, wird aus dem Knirschen ein anerkennendes Pfeifen. Dort werkelt noch immer der beliebte 1,9-Liter Vierzylinder TDI, der den Diesel einst salonfähig und beliebt machte. Allerdings gönnte Christian dem Motor eine saftige Kur und ließ Kopf und Düsen bei Jan Kummetz von ATK Performance bearbeiten. Als Krönung gab es neue Software von SR-Chiptuning und eine selbstgebaute Edelstahl-Auspuffanlage aus Fox-Teilen. Wie groß die Ausbeute ist, die über Sachs-Kupplung und Original-Getriebe an die Vorderräder weitergeleitet werden, darüber schweigt der genießende Gentleman und kommentiert die Leistung mit einem „90 plus“. Optisch ist das Triebwerk garantiert im vierstelligen Leistungsbereich, dank „Harlekin“-Optik macht sich ein kunterbuntes Farbenspiel in Grün, Gelb, Rot und Blau unter der Haube breit.

Mehr als nur ein Last-Esel

Autos wie der Peppermint-Dreier von Christian beweisen: Man gehört als seltener Vertreter seiner Art nur aufgrund von Rost und Dellen nicht zum alten Eisen, sofern der Besitzer Geduld und Kreativität beweist. Bitte mehr davon!

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 3 TDI Variant

Baujahr: 1996 Motor: 1,9-Liter Vierzylinder TDI, Kopf und Düsen bearbeitet, SR-Chiptuning, Eigenbau Edelstahlauspuff mit Fox-Teilen, Motorraum gecleant und Motorteile in Harlekin-Optik lackiert

Getriebe: original, Sachs-Kupplung

Fahrwerk: TA Technix Gewindefahrwerk

Räder: 3-teilige Artec Turbo Felgen als Sonderanfertigung von Gekrenzert in 6,5x18 Zoll ET60, Lochkreisadapter von 4x100 auf 5x130

Reifen: Nankang in 165/35 R18

Bremsen: original

Karosserie: Radläufe gebördelt, Heckwischer gecleant, US-Front, DE-Doppelscheinwerfer, schwarze Hella-Rückleuchten Neulackierung in Peppermint-Grün

Innenraum: originale Lederausstattung, silberfarbene Tachoscheiben, original VW-Lederlenkrad mit Holzeinlage

ICE: Kenwood Radio mit Serienlautsprechern

1 Kommentar

  • www.VW-Skoda.de

    Www.VW-Skoda.de

    Sehr schönes Farbkonzept + coole Fotolocation

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