Tiefe Eleganz

VW Arteon dezent veredelt

Tiefe Eleganz: VW Arteon dezent veredelt
Erstellt am 24. August 2017

Das haben wir auch nicht alle Tage: Ein neues Fahrzeugmodell ist noch nicht einmal im Straßenbild angekommen, da wird es auch schon modifiziert und landet bei uns im Magazin. Den Anspruch, einen der ersten (wenn nicht sogar DEN ersten) umgebauten VW Arteon auf die Räder gestellt zu haben, kann Reinhard Rode aus Surberg für sich verbuchen. Der KFZ-Meister und „Werk 2“-Firmeninhaber aus dem Chiemgau ist auf unseren Seiten ein alter Bekannter und war bereits mit dem nagelneuen Tiguan und seinem auf „Dirty Racing“-Optik getrimmten TTRS im Magazin vertreten, jetzt haut er den nächsten Kracher raus.

Als Neuwagen direkt auf die Hebebühne

In Zusammenarbeit mit dem VW Autohaus Osenstätter stand der Umbau eines nigelnagelneuen Volkswagen Arteon. Der Arteon füllt nach dem Wegfall des CC und Phaeton ja bekanntermaßen als Ersatz in der oberen Mittelklasse die Lücke in der Modellpalette. Doch für Reinhards Geschmack kam das 4,86 Meter lange Gefährt eindeutig zu hochbeinig daher. Wer jetzt allerdings glaubt, dank des MQB-Prinzips (Modularer QuerBaukasten) würde ein Griff ins Golf 7-Airrideregal alle Probleme lösen, irrt.

Fachmännisch geplättet: Der neue VW Arteon

„Wir mussten das Fahrwerk neu aufbauen, da es doch erhebliche Unterschiede zum Golf gibt“, erklärt Reinhard. Die Dämpfer stammen von KW und verfügen über das „DDC“-System, sind also vergleichbar mit dem VW-eigenen „DCC“ in der Charakteristik verstellbar. Die Rollbälge an beiden Achsen, die beim Luftfahrwerk die Funktion der Schraubenfedern übernehmen, sind eigens angepasst worden. „Das originale Arteon-Fahrwerk ist an der Vorderachse sehr komfortabel und hinten recht straff abgestimmt“, so Reinhard, „diese Charakteristik haben wir optimiert.“

Fotogalerie: Der "Werk 2"-Arteon näher beleuchtet

41 Bilder Fotostrecke | Tiefe Eleganz: VW Arteon dezent veredelt #01 #02

Und nicht nur dies. Im Vergleich zum Serienfederbein ist die „zweite Luft“ genannte Werk2-Lösung zwei Kilogramm leichter, was zur Reduzierung der ungefederten, bzw. teilgefederten Massen beiträgt. Als besonderes Schmankerl sind die Fahrhöhen per Fahrprofil wählbar. Ein Tipp aufs Infotainment-Display senkt oder hebt den Arteon in der entsprechenden Stufe (Normal, Comfort, Sport) entsprechend ab. Und rastet der Gangwahlhebel im „P“-Modus ein, senkt sich die athletische Arteon-Karosse mit einer programmierten Zeitverzögerung von 30 Sekunden showtauglich komplett ab.

Übergangsfelge: Die Audi TTRS-Felge fühlt sich an der RS6-Bremse fast wie zu Hause

An den Achsen drehen sich Audi TTRS Felgen in 9x20 ET52 in Verbindung mit 225/35er Falken Reifen. Rundum gabs 10mm Distanzscheiben für eine bessere Füllung der Radhäuser. Eine „Wave“ Sechs-Kolben-Bremsanlage vom Audi RS6 mit 390mm Scheiben sorgt für optimale Optik und entsprechend knackige Verzögerungswerte. Die Räder sind eigentlich ein Kompromiss, stehen dem VW aber sehr gut. „Geplant waren die allerersten Räder einer neuen O.Z.-Felge, aber sie sind noch nicht fertig und werden nachgeliefert“, erklärt Reinhard.

Schwarze Folie eliminierte die Chrom-Details des Arteon

Abschließend bekam der Arteon die glänzenden und metallisch-chromigen Applikationen an der Außenhaut passend zum Lack in glänzendem Schwarz foliert. „Als wir den Arteon in die Werkstatt bekommen haben, hatte er gerade mal ein paar Kilometer auf dem Tacho“, gibt Reinhard zu Protokoll, „jetzt geht er zunächst als Ausstellungswagen wieder zum Autohaus.“ Das erklärt auch, wieso die Werk2-Crew dem Volkswagen nicht den letzten Schliff Stance, Sturz oder einen extremeren Look verpasst hat. „Klar ginge es noch weiter runter, aber dann muss man schon heftiger in die Fahrwerksgeometrie eingreifen.“ Maßnahmen, die der Käufer womöglich nicht durchgeführt haben möchte. Was nicht bedeutet, dass es unmöglich sei. Reinhard steht jedenfalls schon in den Startlöchern für die nächste Arteon-Eskalation.

Der CC ist tot, es lebe der Arteon. Ähnlichkeiten zum Vorgänger sind nicht von der Hand zu weisen.

(Fotos: Andre Neudert, Text: Igor Vucinic)

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Arteon

Baujahr: 2017

Motor: 2.0 TDI BiTurbo, 240 PS

Getriebe: DSG

Fahrwerk: Werk 2 „die zweite Luft“ Airride mit Rollbälgen und KW DDC Stoßdämpfern, Air drive Control Steuerung durch Fahrmodi und Ganghebelstellung

Räder: rundum Audi TTRS 8S Felgen in 9x20 ET52 und 10mm Distanzscheiben

Reifen: Falken Azenis in 225/35 ZR20

Bremsen: „Wave“-Bremse vom Audi RS6, Sechs-Kolben-Sättel, 390mm Scheibendurchmesser

Karosserie: diverse Chromteile schwarz foliert

Innenraum: Serie

Dank an: Daniela Wolfertstetter, Ditmar Osenstätter, Sebastian Tremmel, Sebastian Trattler, Heiko Bauß, Matthias Hausner

 

 

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