Schwarzfahren kann durchaus Spaß machen, zumindest, wenn man mit einem solchen Schmuckstück unterwegs ist, wie Patrick Hunzinger. Eines gleich vorweg: Patrick hat keine Schwester, Frau oder sonstige Verwandte, die den Vornamen Michelle trägt, ihr Nachname klingt zwar gleich, schreibt sich aber anders!
Patricks Seat Leon Cupra R kann es jedoch locker mit der drallen Blondine aufnehmen, in Sachen Styling steht der ihr nämlich in nichts nach. Serie sieht schließlich anders aus. Verantwortlich für die neue Optik ist neben Steffen Zweigle auch der Lack-Künstler Roland Horst. Bevor dieser das neue Design auftragen konnte, musste einiges am Blech modifiziert werden. Zuerst sollte jedoch die Leinwand möglichst groß ausfallen. Dafür wurden alle Türgriffe restlos entfernt. Ebenso erging es den Zierleisten und dem Seat-Logo auf der Heckklappe.
Der eigentliche Hingucker in Sachen Blecharbeiten sind jedoch die neuen Rückleuchten, die von Unkundigen schon mal vorschnell als Original abgetan werden. Diese stammen aber vielmehr vom VW Eos und wurden in den Seat mit Hilfe einiger Blechteile des VW-Cabrio-Coupé implantiert. Die neuen Leuchten fügen sich harmonisch in die Silhouette des Leon, als sei es nie anders gewesen.
Neue Farbe musste her!
Da der Originallack ohnehin hinüber war, konnte nun auch noch der Heckstoßfänger gecleant werden. Nachdem alle Arbeiten am Body erledigt waren, erhielt der 2003er Seat einen neuen Anstrich im originalen, schwarzen Farbton. An Farbe wurde nicht gespart und so bekamen die Spiegelaufnahmen, Spoilerlippe und die Wabengitter im Kühlergrill ebenfalls etwas Schwarz ab.
Erst jetzt konnte Roland Horst loslegen und die Flanken sowie das Heck des Leon mit Hilfe der Airbrush-Pistole mit seinem Design veredeln, das unter dem Thema Die 7 Todsünden steht.
Doch es gab noch mehr Veränderungen, die den Seat heute individueller denn je daher kommen lassen. So stecken in den Radkästen verchromte Zenetti-Felgen vom Typ Flow in den Dimensionen von 8,5J x 19 Zoll, auf die Patrick 225er Pneus spannen ließ.
Beim Fahrwerk griff der Auto-Fan zu einem Luftfahrwerk aus dem Hause GAS, mit dessen Hilfe sich der Leon mächtig flach auf den Asphalt legen lässt.
Zum Sprung bereit ist der Cupra allerdings immer noch, schließlich erfuhr der 1,8-l-Turbo eine kräftige Leistungssteigerung in Form eines Chiptuning und ein paar anderen Modifikationen, die nun stramme 272 PS mobilisieren.
Allerdings kann dieser Leon nicht nur mit Äußerlichkeiten überzeugen. Im Innenraum geht es ebenfalls individuell zu. Hier sorgt rotes und schwarzes Leder für die nötige Eigenständigkeit. Sowohl die Recaro-Sitze, Rücksitzbank, Seitenverkleidungen oder das Lenkrad wurden nachträglich geledert. Nicht in Leder sondern in lackiertes GFK hüllte Patrick hingegen die JVC-Headunit.
Vom Leon hat Patrick noch lange nicht genug, als nächstes will er die 272 PS unter der Haube so verpacken, dass diese Leistung auch endlich zu erkennen ist. Wir jedenfalls werden weiterhin ein Auge auf diesen Schwarz-Fahrer werfen!
VAU-MAX-Kompakt
Fahrzeugtyp: Seat Leon Cupra R
Baujahr: Juni 2003
Antrieb: 1,8-Liter-Turbo, Chiptuning und einige kleinere Modifikationen
Leistung: ca. 272PS
Karosserie: VW Eos-Rückleuchten (abgedunkelte Version), Türgriffe, Zierleisten, Antenne, Seitenblinker, Heckklappenschloss entfernt, Seat-Zeichen am Heck entfern, Stoßstangen gecleant, Endrohrausschnitt entfernt, Wabengitter in der Stoßstange vorn, Airbrush von Crazy-Colors Thema: Die 7-Todsünden
Räder & Reifen: Zenetti Flow in 8,5J x 19 ET 40 rundum, Dunlop-Reifen in 225/30 R19
Fahrwerk: GAS-Airride-System
Bremsen: Brembo 4-Kolbensattel vorne, Scheibenbremsen rundum
Innenraum: Unterteil des Armaturenbrett mit rotem Leder bezogen, Recaro-Sitze und Verkleidungen ebenfalls mit rotem und schwarzen Leder veredelt, Mittelkonsole in GFK mit umgebaut
ICE: JVC-Headunit, Serien-Soundsystem, Bluetooth- Funktion
Dank an: BFC Black Forrest Customs & Roland Horst Crazy Colors
2 Kommentare
BlackForest
22. Mai 2008 19:52 (vor über 16 Jahren)
Reiny
16. Mai 2008 00:10 (vor über 16 Jahren)
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