Pfffft... Ja, klar. Wer wird auch ernsthaft glauben, dass dieser Dreier mit einem Gewindefahrwerk so tief kommt. Hier ist Luft im Spiel, genauer gesagt Gas, noch genauer G.A.S.. Das mit Koni Dämpfern und German-Airride-Systems bestückte Luftfahrwerk zwingt den Wagen gnadenlos in die Knie. So gnadenlos tief, dass wir uns die Zeit nehmen, den extrem tiefergelegten Body etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Als erstes fallen natürlich die funkelnden Chromfelgen auf. 7,5x17 messen die Barracuda-Räder vom Typ Tzunamee. 205/40 R17 steht auf den Flanken der Hankook Gummis, die sich Schutz suchend in den Radhäusern verstecken. Hinter den blitzenden Speichen sieht man Pinstripings auf den Bremssätteln. Es hat schon seine Vorteile, wenn man den Beruf des Autolackierers ausübt und sein eigenes Projekt praktisch eigenhändig durchziehen kann.
Im Innenraum wechseln sich rote Teile mit beigen und verchromten konsequent ab.
Zylinderzuwachs unter der Motorhaube
So wie Benedikt Krickel. Der gebürtige Delmenhorster kaufte sein marsrotes Golf 3 Cabrio im Jahre 2006. Damals steckte noch der originale Vierzylinder zwischen den Domen. Dies sollte sich ändern. Leider hatte VW die Kombination Offen und Sechs nie im Programm.
Für Schrauber wie Dominik kein Problem, kurzerhand wurde ein passendes Spenderherz be- und das alte 90 PS Herz entsorgt. Damit man auf Treffen auch mal die Haube auflassen kann, bekam der Sechsender etwas Lack, Chrom und Polish ab. Die Batterie wanderte indes in den Kofferraum.
Beim Entfernen ging das Nordlicht aufs Ganze. Embleme, Spritzdüsen und Seitenblinker gingen über Bord. Sogar die Seitenleisten ebnete der Lingener ein, um glatte Fakten an den Flanken zu schaffen.
Die Haube erhielt einen riesigen, V-förmigen Lufteinlass um dem VR6 mehr Kühlung zu verschaffen. Selbigen Zweck erfüllt unter anderem die Ingo Noack Frontstossstange.
Strandgut: Die Fussmatte war einst für den Urlaub gedacht.
Neuer Look auch an der Front
Durch den monströsen Luftschlitz bekommt der Sechszylinder mehr Luft zugefächelt.
Hinter den äusseren, vergitterten Einlässen kommen übrigens Motorradblinker zum Einsatz. Während sich die verlängerte Motorhaube über Klarglas-Daylight-Scheinwerfer spannt, durften es an der Hinterhand LED Leuchten von FK sein. Die Heckschürze stammt übrigens von Pro Street. Überall an diesem Golf warten versteckte Details darauf, entdeckt zu werden.
Einmal sind es die beige auslackierten Radkästen die uns ein anerkennendes Kopfnicken abfordern. Dann drücken wir den Tankdeckel beiseite und sehen abermals kontrastierendes Beige auf der Innenseite. Der Verschluss ist ebenfalls beige. Nicht lackiert, sondern mit Leder bezogen. Mit rot abgesetzen Nähten!
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Ein Traum von einen Innenraum - Leder und lackierten Teilen sei Dank
Ein Upgrade der etwas anderen Art gab es im Innenraum. Im Gegensatz zur Motorisierung stammt das Armaturenbrett nicht vom Topmodell, sondern von der Basis. Ein 60PS-Golf wurde seines Cockpits beraubt. Und das aus gutem Grund: Der Brot-und-Butter Dreier verfügt über ein Hartplastik-Armaturenbrett, welches sich leichter glattfüllern und lackieren lässt als die weichgeschäumten Exemplare.
Neben dem wieder präsenten Beige setzte Benedikt Kontraste, indem er sämtliche Blenden und Verkleidungsteile rot tünchte. Dabei handelt es sich um dasselbe rot, in dem auch der gesamte Golf-Body glänzt. VWs Tornadorot mit Standox Crystal Rainbow Lasur und Klarlack. Türpappen und Sitze erhielten ebenfalls die rot-beige Kombination aus Leder und Alcantara. Rote Gurte gab es wiederum im VW Baukasten zu erwerben. Das 20 Jahre GTI Sondermodell wurde werksmässig mit den roten Riemen ausgeliefert.
Die Fussmatten hält dagegen weder der Tuningshop noch das Internet-Auktionshaus parat. Sie stammen von passend zurechtgeschnitzten Strandmatten aus dem Baumarkt. Natürlich durften tiefe und hohe Töne nicht zu kurz kommen um sie kümmern sich die Canton Lautsprecher, die von einer Eton Endstufe befeuert und einem Panasonic Radio gesteuert werden.
Nun sollte man meinen, dass Benedikt nach fast drei Jahren Umbauzeit bedient ist, doch weit gefehlt. Tauchte der Golf bis zum Ende der Treffensaison im hier gezeigten Outfit auf, werkelt Benedikt im Verborgenen an Neuerungen die für Aufsehen sorgen sollen. 2010 könnte interessant werden, also Augen auf!
VAU-MAX-kompakt
Fahrzeugtyp: Golf 3 Cabrio
Baujahr: 1995
Motor: Serie 1,8 Liter mit 66kW/90PS, Umbau auf 2,8 Liter VR6, Kennbuchstabe AAA, offener Luftfilter, Motorteile lackiert, verchromt und poliert, Batterie in Kofferraum verlegt, 128kW/174PS
Auspuff: Remus ab Kat
Getriebe: VR6
Bremsen: VR6 Bremsanlage mit Pinstripes auf den lackierten Bremssätteln
Räder: Barracuda Tzunamee in 7,5x17 ET35
Reifen: Hankook Ventus V12 in 205/40 R17
Fahrwerk: G.A.S. Airride-Fahrwerk, Variante 1 mit Koni-Dämpfern
Karosserie: Embleme, Zier-, Seitenleisten und Seitenblinker gecleant, Kennzeichenvertiefung und Spritzdüsen entfernt, verlängerte Motorhaube mit Lufteinlass, Ingo Noack Frontstossstange mit Motorradblinkern, Pro Street Heckschürze, Daylight Scheinwerfer, FK LED-Rückleuchten, M 3 Style Spiegel, Tankdeckelinnenseite beige lackiert, Verschluss mit Leder bezogen, Radhäuser bearbeitet und Radkästen beige lackiert, Neulackierung in VW Tornadorot mit Standox Crystal Rainbow Lasur
Innenraum: Hartplastik-Armaturenbrett vom 60PS-Modell beige lackiert, Raid Silberpfeil Lenkrad, Kolben-Schalthebel, original Sportsitze sowie Türverkleidungen mit rotem Leder und beigem Alcantara bezogen, Kunststoffteile im Wechsel verchromt/rot/beige lackiert, rote Sicherheitsgurte vom Modell 20 Jahre GTI, Strand-Fussmatten, Lederarbeiten durch die Sattlerei Weniger durchgeführt
ICE: Panasonic Radio, Canton Front- und Hecklautsprechersystem mit je 120W RMS-Leistung, Eton Endstufe, Ground Zero Subwoofer
Dank an: Simon, Timo G., Fröse, Vogel, Timo H., meinen Bruder, meine Eltern und Janine
2 Kommentare
Robbo-robby
29. Oktober 2009 21:05 (vor über 15 Jahren)
Audi-Deluxe
29. Oktober 2009 18:57 (vor über 15 Jahren)
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