Von wegen graue Maus, dieser Polo ist eigentlich eher ein grauer Panter! Denn sein aufgeladener G40-Motor lässt den Kleinen so richtig kreischen und sprinten. Doch der Schöpfer, Stefan Aichinger, stylte das 92er Polo-Modell auch noch richtig auf.
Unbedingt anklicken: wenn die Bilder größer sind, lassen sich die Details deutlich besser erkennen!
Mit dem Polo G40 schaffte es Volkswagen endgültig, auch den Kleinwagen im Hause die richtige Note zu verleihen. Und man kann wohl mit Recht behaupten, dass der G40 bereits eine GTI-Version war. Auch wenn ihm diese Kult-Buchstaben vorenthalten wurden.
Einem rund 800 Kilogramm schweren Kleinwagen ein 113 PS-Aggregat zwischen die Vorderräder zu pflanzen kam bei den Fans gut an. Einer dieser Polo-Freaks ist Stefan Aichinger aus Kollenburg, der schon immer vom kompakten Wolfburger begeistert war.
Sein Ziel war es, einen Polo zu schaffen, der sich von allen anderen deutlich unterscheidet. Los ging es also mit den großzügigen Säuberungsmaßnahmen. So verschwanden im ersten Arbeitsgang die Luftschlitze auf der Motorhaube, auch die Seitenblinker und die Zierleisten sind seitdem Geschichte. Am Heck befreite Stefan die Klappe vom VW-Zeichen, dem Scheibenwischer und der klassischen Griffleiste über dem Kennzeichen.
Jedoch ging das Cleaning des Polo noch weiter und beschränkte sich nicht nur auf Teile aus Metall. Besonders viel Aufmerksamkeit schenkte man den Stoßstangen. Während hinten nur die Sicken und die Abdeckung des Abschlepphakens verschwanden, sucht man vorn zudem die Kennzeichenaufnahme und die Löcher der ehemaligen Nebelscheinwerfergehäuse vergeblich. Nachdem auch der Motor- und Innenraum gesäubert waren, konnte endlich der neue Lack ein Mix aus grau und beige aufgetragen werden.
Im Zuge des anschließenden Zusammenbaus des 2F gesellten sich klare Scheinwerfer und tiefschwarze Rückleuchten an den Polo. Ebenfalls an Bord, ein emblemloser Kühlergrill, verchromte Talbot-Spiegel und schlossfreie, verchromte Golf 1 Türgriffe. Fehlten eigentlich nur noch ein passendes Fahrwerk und neue Räder. Beim Fahrwerk griff Stefan auf einen Kombination aus gelben Koni-Stoßdämpfern und 80/60er Tieferlegungsfedern zurück.
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In Sachen Räder fiel seine Wahl auf einen Satz Golf 2 GTI-Räder, die zuvor allerdings komplett schwarz pulverbeschichtet wurden. Verchromte Schrauben und ein polierter schlanker Außenring verleihen den Felgen den letzten Schliff.
Da der Lackierer den Innenraum nun schon einmal standesgemäß eingefärbt hatte, verzichtete Stefan im Heckabteil komplett auf den Teppichboden. Einzig eine im Carbon-Look gehaltene Bodenplatte und Seitenverkleidungen sind hier zu finden. Und weil´s einfach besser aussieht, verpasste der Schrauber dem Gepäckabteil gleich noch einen DUB-Subwoofer, Endstufe und eine Play-Station. Doch nicht nur die Unterhaltung steht hier im Vordergrund.
Kleiner Wagen, großes Herz!
Vielmehr sorgt ein polierter Heigo-Käfig für die nötige Portion Sport. Dem Standard-Käfig spendierte Stefan zudem eine hintere Domstrebe, Dachkreuz und ein weiteres im Bereich der ehemaligen Rücksitzbank. In der ersten Reihe nimmt man im Moment noch auf zwei serienmäßigen Ledersitzen Platz, die jedoch spätestens im Winter ihren Platz gegen zwei Vollschalensitze eintauschen werden.
Keine Änderung wird es hingegen im Bereich des Armaturenbrettes und der Seitenverkleidungen geben. Die präsentieren sich nämlich neu gestaltet in Carbon-Optik. Drei Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole überwachen Öl- und Ladedruck sowie die Öltemperatur des Motors, doch nicht die der 45-PS-Serienteils.
Denn unter der Motorhaube schlägt nun ein aufgeladener 1300er. Der G40 macht es sich nun im gecleanten Motorraum bequem. Für ein Leistungsplus sorgen neben der Remus-Abgasanlage noch ein offener Luftfilter und eine umprogrammierte Motorsteuerung.
Mit seinen rund 130 PS lässt der Polo nun auch in Sachen Fahrleistungen keine Wünsche mehr offen und zaubert Stefan bei jeder Ausfahrt ein breites Grinsen ins Gesicht.
Alle Details zum Wagen findet ihr großformatig in der Gallerie!
VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Polo 2F
Baujahr: 1992
Karosserie: Schlitze in der Motorhaube verschlossen, Seitenblinker und Zierleisten entfernt, Stoßfänger ohne Sicken und vorn ohne Nebelscheinwerfer und Kennzeichenaufnahme, Klarglasrückleuchten, alle Embleme entfernt, Talbot-Spiegel, verchromte Golf 1 Türgriffe, Einarmscheibenwischer
Räder & Reifen: zweiteilige BBS-Felgen in 6,5J x 15 ET 35, Felgenstern und Bett schwarz Pulverbeschichtet, verchromte Schrauben, Reifen in 195/45 R15 rundum
Fahrwerk: Vorder- und Hinterachse mit gelben Koni-Dämpfern bestückt, vorn 80er Tieferlegungsfeder, hinten 60er Federn, Heigo-Domstrebe
Motor: Umbau auf G40n Ventildeckel poliert, Chiptuning, Leistung ca. 130 PS, Remus Abgasanlage, Motorraum gecleant
Bremsen: vorn und hinten vom Polo G40 übernommen
Innenraum: Türverkleidungen und Armaturenbrett in Carbon-Optik, 30er Jom-Lenkrad, VDO Zusatzinstrumente für Ladedruck, Öldruck und Öltemperatur, schwarzer Teppich, schwarze Ledersitze, Dachhimmel entfernt und alles in Wagenfarbe lackiert, Heigo-Käfig mit Erweiterung um drei Kreuze und Domstrebe hinten
ICE: Xomax DVD-Headunit, Mac Audio-Lautsprecher vorn, Kenwood Speaker hinten, DUB-Subwoofer
Dank an: Thomas Fuchs, Charly, Winter, Roland, Binken, Marco und alle die ich vergessen habe
61 Bilder Fotostrecke | Grau-Zone: Polo 2F G40: Glanzvoller Auftritt auch ohne viel Chrom
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