Er hatte sie alle. Etliche Golf-Modelle, Käfer, Porsche Audi R8, Q2, VW Passat und viele mehr fuhren im Serienzustand in die Werkstatt von Nicolas „Nick“ Konhäuser – und in einem äußerst veredelten Stadium wieder heraus. Der „K-Custom“-Chef hat sich Tuning von Berufs wegen auf die Fahnen geschrieben und bei der Fülle an Fahrzeugen, die er im Laufe der Zeit besessen hat, dauert es auch ein bisschen, bis er alle aufgezählt hat. Am Ende stehen 32 Autos auf der Liste. Und das aktuelle Projekt ist wieder ein Golf.

Alter Hase: Nick Konhäuser kehrt zurück zum Golf

Als Volkswagen den Golf 7 herausbrachte, war Nicks roter Siebener eins der ersten Modelle, die tiefergelegt und leistungsgesteigert auf den Straßen rollten. Später folgte ein Umbau auf GTD-Optik. Beim neuen Auto hat er sich die Frage gestellt, wie man den Wagen schon ab Start von der Masse abheben könnte. Klare Antwort: Durch eine auffällige Lackierung. Da die meisten Autos (gefühlt) schwarz oder weiß vom Band laufen, kreuzte der 42-Jährige bei seiner Neuwagenbestellung als Farbwunsch „Resedagrün“ an.

Der neue K-Custom-Golf ist ab Werk bereits auffällig geworden

33 Bilder Fotostrecke | Nummer 33 lebt: VW Golf 7 GTI Performance tief und mit schickem Lack #01 #02 Eine Sonderfarbe, die VW auf Wunsch und gegen Aufpreis lackiert. Und doch kommt eine Komplettfolierung nicht unbedingt günstiger. Eher im Gegenteil. So glänzt die Sonderfarbe auch dort, wo bei herkömmlichen Fahrzeugen mit dem Farbauftrag gespart wurde (etwa im Motorraum). Bei Nicks GTI Performance scheint die Rechnung aufgegangen zu sein, Aufmerksamkeit ist ihm gewiss – wo immer er mit seinem Golf auftaucht.

Flach, grün, aber keine Schlange: Nicks Golf fällt durch die ungewöhnliche Farbe auf

Vielleicht liegt es aber auch am unverschämten Tiefgang, der alle Blicke auf sich zieht. Nick verbaute ein Bilstein Performance Airride und Stabis von H&R um den minimal möglichen Abstand zwischen Unterboden und Straßenoberfläche zu verwirklichen. SRS-Tec Kotflügel schaffen ausreichend Platz für Lenkbewegungen und sorgen für das perfekte Zusammenspiel zwischen Rädern und Karosserie.

Zeitloses "Lambo/Wählscheiben"-Design an den Golf-Achsen

Die Felgen sind der nächste Eyecatcher an Nicks Golf. MB Design lieferte dreiteilige „RV3.3.“-Räder in 8,5 und 9x19 Zoll, die allesamt mit Hankook Reifen in 215/35 R19 ausgerüstet wurden und sich auf Knopfdruck in die Radhäuser verkrümeln. Dank ihrer mattschwarzen Optik fügen sie sich gut ins Gesamtbild des Golfs ein, ohne aufdringlich zu erscheinen. Dazu passt die gecleante Frontstoßstange, die ihr Kennzeichen nur noch bei Bedarf trägt.

Das geht fix: Der Bügel ist im Handumdrehen wieder ausgebaut

Im Innenraum sticht der Überrollbügel ins Auge. Das „Easofix“-Rohrkonstrukt dient aber in erster Linie der optischen Veredelung des Golf-Interieurs. In Anlehnung an das Befestigungsprinzip lässt der Name erahnen, dass es sich hier um eine vielfach genutzte und sehr beliebte Möglichkeit handelt, einen Bügel im Fahrzeug zu montieren – und bei Bedarf wieder schnell zu entfernen.

Da geht noch was: 245 PS sind erst der Anfang

Alles „im grünen Bereich“, lautet die Devise auch im Motorraum. Mit lackierter Abdeckung und HG Carbon Ansaugung setzt der GTI zumindest optisch und akustisch erste Akzente. Wie wir Nick kennen, ist das letzte Lied beim 2-Liter-Turbomotor noch nicht gesungen. „Der Golf wird weitergebaut“, so sein knappes Fazit. Auf das Ergebnis sind wir mal gespannt.

Fahrzeugtyp: VW Golf 7 GTI Performance

Baujahr: 2018

Motor: 2,0 TSI, HG Turbo Inlet und Motorsport Ansaugung, 245 PS

Getriebe: DSG

Fahrwerk: Bilstein Performance Airride, H&R Stabi

Räder: MB Design RV 3.3 in 8,5x19 Zoll ET45 vorn, 9x19 Zoll ET45 hinten 

Reifen: Hankook in 215/35 R19

Bremsen: Serie

Karosserie: SRS-Tec Kotflügel, Stoßstange vorn gecleant

Innenraum: Überrollbügel von Easofix

Dank an: MB Design, SRS-Tec, Streetec, Autohaus Spindler Gruppe