New Beetle R32 - Allrad-Kugel mit 264 PS

Der Beetle RSI ist Schnee von gestern - heute fährt man New Beetle R32

New Beetle R32 - Allrad-Kugel mit 264 PS: Der Beetle RSI ist Schnee von gestern - heute fährt man New Beetle R32
Erstellt am 13. Mai 2009

Als Volkswagen den New Beetle RSI vorstellte, war das Erstaunen, was sich aus dem niedlichen Wolfsburger doch für ein böses Tier machen lässt, groß. Mehr als 250 Stück wurden aber auch vom Überbeetle nicht gefertigt. Noch exklusiver fällt dieses Exemplar aus, dessen Technik komplett auf der des R32 beruht und dem zu weitaus noch mehr Updates verholfen wurde.

Thomas Heimberg sitzt bereits seit 2002 hinter dem Lenkrad dieses New Beetle, den er als Neuwagen erstand. Seit dem hat sich Einiges am Wagen getan. Speziell in Sachen Leistung macht diesem Beetle so schnell keiner etwas vor. Dabei waren seine 150 Serien-PS - bis heute die Leistungsspitze der Seriebaureihe - nicht gerade ohne.

Gesegnet von ganz oben, dem TÜV

Für Thomas aber eindeutig zu wenig. Er wollte einen echten Kugelblitz. Also entschied er sich im Jahr 2008 für den Umbau auf R32 Technik. Mit dem V6-Motor sollte die Leistung fast verdoppelt werden. Wild drauflos schweißte und schraubte er aber nicht. Erst einmal holte sich der Schrauber den Segen des TÜV, der den Umbau die ganze Zeit begleitete, schließlich waren gravierende Eingriffe in die Struktur des Beetle notwendig.

Thomas wollte schließlich nicht nur den Motor verpflanzen, sondern auch die Allradtechnik des Golf R. Alle dafür benötigten Teile und Bleche wurden größtenteils beim Volkswagen-Händler erstanden. Beim Umbau stand ein möglichst hoher Original-Ersatzteil-Anteil und perfekte Qualität im Vordergrund. Bei über 250 PS Leistung kann man einfach keine Experimente veranstalten.

Ein New Beetle ist eben kein Golf

Den Umbau selbst gab Thomas bei „Big Wheelers Engineering“ in Auftrag, dort sind derartige Umbauten fast schon an der Tagesordnung. Hier zog auch der R32-Motor samt Elektrik ins Motorenabteil ein. Ein Unterschied zu einem serienmäßig eingebauten Aggregat ist unter der Haube nicht mehr zu sehen. Alles passt perfekt und erweckt den Eindruck, als sei es nie anders gewesen.

Ein paar Updates musste sich der Motor aber dennoch gefallen lassen. So wurde das Motor-Management optimiert und die Leistung auf 264 PS gesteigert. Mittels eines 16-Reihen-Ölkühler bleibt die Temperatur des Schmierstoffs im optimalen Bereich. Zwischen dem V6-Motor und dem 4-Motiongetriebe zog eine Sportkupplung ein und auch die Abgasanlage des R32 wanderte unter den Boden des New Beetle – das VW-Baukastensystem macht´s möglich. Allerdings kann auch Thomas ein Lied davon singen, das nicht wirklich alle Teile 100% baugleich sind. “Ein New Beetle ist eben kein Golf“.

Fahrwerks- und Bremsen-Update

Mit dem Mehrgewicht und der Leistung wären auch die Stopper eines New Beetle 1,8T überfordert gewesen. Thomas rüstete gleich auf das größte mögliche Bremssystem um. So kommen an der Vorderachse nun gewaltige 356er Bremsscheiben zum Einsatz. Deren Rotation wirken Bremssättel vom Porsche Cayenne entgegen.

Und selbst an der Hinterachse verzögern 328er Scheiben den New Beetle. VAG-Motorsport Stabis und ein H&R Rennsportgewindefahrwerk legen den Beetle tiefer und sorgen gleichzeitig für eine optimale und auf den Motor abgestimmte Straßenlage. Zusätzlich mindern Domstreben und eine zweite Motorsportstrebe hinter der Rücksitzbank überflüssige Karosseriebewegungen.

Unscheinbarer Kugelblitz

Was das Styling des New Beetle angeht, wollte Thomas auch im aktuellen Umbauzustand nicht auf das Hightech-Kunstwerk unter dem Blech hinweisen. Also gibt sich der Kugelblitz nur echten Insidern zu erkennen.

Denn die Wenigsten würden die satten Verbeiterungen der Radläufe auffallen. Diese sind vorn nämlich ganze sechs und zehn Zentimeter an der Hinterachse breiter als serienmäßig. Überflüssige Teile wie Seitenblinker, Antenne, Frontblinker – diese wurden in die Bi-Xenonscheinwerfer eingebaut – oder auch die Türschlösser sucht man vergeblich. Dafür findet man einen schwarz lackierten TT-Tankdeckel und Auspuff-Endrohre im R32-Look.

Am Auffälligsten stechen jedoch die eleganten Porsche GT3 Felgen ins Auge. Im Format von 8,5 und 11 x 20 Zoll an den Achsen verbaut erklärt sich auch, warum Thomas den New Beetle derart verbeiterte. Immerhin sind die Felgen mit 24535er und 285/25er Falken High-Performance Reifen bestückt worden.

Was das Interieur angeht, bleibt der Schrauber seiner Linie treu. Kein überflüssiges Teil trübt hier den vollen New Beetle-Genuss. Auf der originalen schwarzen Lederausstattung basierend rüstete Thomas das Interieur mit Recaro-Sitzen des Audi S4 auf. Auf Beetle-Konsolen montiert sind diese nach wie vor voll funktionsfähig, verstellbar und selbst der Seitenairbag ist in Funktion.

Carbon-Leder für den Innenraum

Thomas stattete die Sitze sowie weitere Teile des Innenraum mit einem schwarzen Leder in Carbon-Optik aus. Sowohl Kopfstützen, Beinauflage der Sitze als auch das Oberteil des Armaturenbrettes, Seitenverkleidungen und das Raid-Airbag-Lenkrad wurden damit nachträglich veredelt.

Für die restlichen Teile im Innenraum ließ er reichlich schwarzes Alcantra springen, über das sich der Himmel, die Säulenverkleidungen und das Vorderteil des Armaturenbrettes freuen konnten. Drei Zusatzinstrumente im Blickfeld des Fahrers informieren über den Motorzustand. Der Aluschalthebel und der Griff am Handschuhfach kommen im RSI-Look daher.

Unterhaltung hat Thomas beim Fahren mit dem New Beetle eigentlich mehr als genug, denn der Sound des V6 ist einfach klasse. Trotzdem unterstützt das originale Gamma-Radio nun einen auf den Beetle abgestimmten Soundprozessor und einen Satz Hertz-Lautsprecher in den originalen Einbauschächten und garantiert so einen perfekten Sound auch im Innenraum. Ein einziges Teil an diesem New Beetle mit R32 Technik funktioniert bis heute nicht perfekt, die Ladedruckanzeige auf der Schalttafel, aber wir sind uns sicher, dass Thomas auch für dieses Problem eine leistungsstarke Lösung finden wird!

Fotos: Uwe Weber


VAU-MAX kompakt

59 Bilder Fotostrecke | New Beetle R32 - Allrad-Kugel mit 264 PS: Der Beetle RSI ist Schnee von gestern, heute fährt man New Beetle R32 #01 #02 Fahrzeugtyp: New Beetle 1,8T Highline

Baujahr: 2002

Karosserie: Radläufe vorn um 60 hinten um 100 verbreitert, Seitenblinker, Antenne, Türschlösser, 3. Bremsleuchte, Frontblinker, Nebelschlussleuchte, alle Emblem und viele mehr gecleant,

Räder: Lochkreisadapter von 5 x 100 auf 5 x 130, 2-teilige Porsche GT3-Felgen (Japan Verison) ET 46 und 56 in 8,5J und 11J x 20 Zoll, Felgenstern in Wagenfarbe lackiert, Außenbetten Edelstahl, Votex Kühlergrill, Fahrzeugboden auf 4Motion Bodengruppe umgebaut, TT-Tankdeckel, Bi-Xenon Scheinwerfer

Reifen: Falken High-Performance in 245/30 und 285/25 x 20 Zoll

Fahrwerk: H&R Rennsport-Gewindefahrwerk mit Härte-Einstellung, VAG Motorsport Stabis, Domstrebe und VAG Motorsport Querstrebe hinter der Rückbank

Motor: 3189 ccm Hubraum, V6-Motor vom R32, 14 Reihen Ölkühler, angepasste Abgasanlage mit Bypass,

Getriebe: 6-Gang 4Motion Getriebe, Sportkupplung, Zweimassenschwungrad,

Bremsen: vorn Umbau Porsche Cayenne Sättel mit 356er Scheiben, Rennsportbremsbeläge, hinten R32 Sättel mit 328er Scheiben vom RS4

Innenraum: Armaturenbrett mit schwarzen Leder in Carbonoptik überzogen, Zusatzinstrumente, Beifahrerhaltegriff im RSI-Look, 32er Radi Airbaglenkrad, TT-Style Schalthebel, S4 Recaro-Sitze mit New Beetle Konsole, alles voll funktionsfähig, Carbon-Leder Überzug, Säulen- und Seitenverkleidungen mit Alcantara überzogen, Scheiben rundum geflutet, Türöffner und Fußraum beleuchtet, Mittelkonsole vom 07er Cabrio,

ICE: Gamma Radio, Lautsprecher vorn und hinten Hertz Zweiwege-System, 28er Micro Lightning Subwoofern, Micro Audio Soundprozessor für den New Beetle abgestimmt,

Dank an: Roman van Melis, Jörg Enger, Fernando Wendt, Michael Rath, Fa. Glaston und Monika für die endlose Geduld

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