Das die vierte Generation GTI wohl zu den langweiligsten der VW-Geschichte zählt ist allgemein bekannt. Das der Golf 4 GTI dennoch Potenzial in sich trägt zeigt Helmut Parisch mit seinem 98er Exemplar eindrucksvoll. Speziell die Optik und das Interieur gestaltete der Schrauber aus Österreich komplett neu.
Alles im grünen Bereich: Auch wenn es abgedroschen klingen mag, trifft diese Redewendung bei Helmut Parisch´s Golf 4 doch genau ins Schwarze, oder besser gesagt Grün-Weiß.
Denn von außen präsentiert sich Helmuts Golf 4 im originalen VW Farbton Bright Green Perleffekt und im Inneren in schneeweißes Leder gehüllt.
Immer schön sauber bleiben!
Dreckige Finger oder Schmutz an den Schuhen sind im Innenraum Tabu. Denn das komplett überarbeitete Innenleben des Golfs würde derartige Orgien nicht verkraften. Schließlich ließ Helmut gleich die Häute einer ganzen Kuhherde in seinem Golf verbauen. Neben den obligatorischen Teilen wie Sitze und Seitenverkleidungen hat dieser Golf deutlich mehr zu bieten.
Am Seriengestühl gab´s nichts zu bemängeln, warum auch! Schließlich kommt dieser Golf serienmäßig als GTI daher. Und an Recarositzen haben die wenigsten etwas auszusetzen. Einzig der Bezugsstoff sollte gegen das bereits erwähnte Echtleder in weiß getauscht werden.
Rücksicht nahm der Österreicher auch auf Teile, die normalerweise nicht mit Leder bezogen sind. So erhielten die Säulenverkleidungen, Himmel, Sonnenblenden und die obere Hälfte des Armaturenbrettes den gleichen Überzug.
Damit alles zur Lackierung passt, sind die einzelnen Lederstückchen mit grünem Garn zusammen genäht. Da sich Helmut auch nicht davor scheute die Fußmatten mit Leder zu beziehen, ist nun absolute Sauberkeit im Innenraum angesagt.
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So edel wie im Innenraum gehts auch an der Karosserie zu. Sie sollte ebenfalls dezent und dennoch unverwechselbar ausfallen. All zu viel scheint bei einem flüchtigen Blick auch nicht passiert zu sein. Doch dieser Golf hat mehr zu bieten. Am auffälligsten sind hier sicherlich die 19 Zoll Chromräder vom Typ Rock zu nennen. Das sich die 215er nicht zufällig in die Radkästen kuscheln liegt am verbauten Airride-System
Helmut griff hier auf ein System aus dem eigenen Lande zurück. BagYard lieferte die Federelemente und die mit Bilstein-Dämpfern bestückten Federbeine. Jedoch ist das Niederkommen des Golf nicht ausschließlich aufs Fahrwerk zurückzuführen. Vielmehr hat auch die Karosserie und deren Bearbeitung einen gewaltigen Anteil daran.
Tief, tiefer Airride
Nahezu alle Umbauten am Blech des Golfs, die szenetypisch sind, kann auch Helmuts Vierer ausweisen. So fehlen rundum sämtliche VW-Embleme und Schriftzüge. Die Motorhaube wurde begradigt und die Heckklappe zudem vom Griff und dem Scheibenwischer befreit. Zierleisten und Türgriffe glänzen jedoch nach wie vor in Wagenfarbe.
Zu flexen und schweißen gab es dennoch einiges. Helmut wollte schließlich, dass sein Golf möglichst flach auf dem Asphalt liegt. Verlängerte Seitenschweller , natürlich in Blech, machen dies möglich. Passende dazu verlängerte er auch noch die Front und Heckstoßstange in Richtung Straßenbelag.
Am hinteren Stoßfänger kommt zudem ein US-Kennzeichenausschnitt zum Einsatz. Vorne wurden die seitlichen Lufteinlässe gleich komplett geschlossen. In die Mitte implantierte Helmut das Lüftungsgitter eines Audi A4 inklusive der Chromumrandung.
Komplettiert wird die Optik mit Hella Scheinwerfern im Golf 5 Look und Seitenspiegeln wie am BMW M3.
Leistung ist nicht alles
Mit den Fahrleistungen des Münchner kann Helmuts Golf freilich nicht mithalten, will er aber auch nicht. Auch wenn sein Golf die drei Kult-Buchstaben GTI trägt, ist der Antrieb alles andere als alltäglich. Denn all zu viele Kunden griffen nicht zu GTI mit Dieselmotor. Helmut schon!
Schließlich will er nicht rasen sondern entspannt und cool cruisen.
Für den Selbstzünder unter der Motorhaube gab es folglich auch nur eine kleine Leistungskur in Form einer Airbox und eines Chip-Tuning. Dadurch erhöht sich die Motorleistung auf 160 PS und 360 NM was den Golf spritzig vorankommen lässt. Dafür kann der Motorraum mit lackierten Abdeckungen und Ausgleichbehältern die Blicke auf sich ziehen. Denn auch hier, ist wie am gesamten Golf 4 alles im Grünen Bereich! Also dann: Daumen hoch!
VAU-MAX kompakt
Fahrzeugtyp: VW Golf 4 TDI GTI
Baujahr: 1998
Karosserie: Frontstoßstange Eigenbau aus Ingo Noak Teil und Audi A4 Lufteinlass, Motorhaube verlängert, Bonrath-Grill, Kotflügel ohne Blinker, Eigenbau Seitenschweller aus Blech, Jom Spiegel im M3-Look, Heckklappe komplett gecleant, Heckstoßstange nach unten verlängert, Kennzeichenmulde verkleinert, Hella Scheinwerfer in Golf 5 Optik, Rückleuchten vom US-Modell, Lackierung im originalen Farbton Bright Green Perleffekt
Räder & Reifen: Vault Rock Felgen in 8J x 19 ET 30 rundum, hinten je 5mm Spurplatten, 215/35er Reifen
Fahrwerk: BagYard-Airride System, Bilstein Stoßdämpfer
Motor: 1,9 Liter TDI, Kennbuchstabe AFN, Chip-Tuning von "Tuneline", BMC-Airbox, Behälter und Abdeckung in Wagenfarbe lackiert
Bremsen: vorn gelochte Zimmermann-Bremsscheiben, hinten original
Innenraum: Kompletter Innenraum mit weißem Leder bezogen, Himmel, Sonnenblenden, Verkleidungen und Sitze, grüne Ziernähte
ICE: DVD-Touchscreen, Bose Lautsprecher
Dank an: Freundin Kathy, Eddie von House of Performance, Jürgen und alle die geholfen haben
60 Bilder Fotostrecke | VW Golf 4 GTI TDI: Mit dem Grünen Daumen: Selbstzünder im GTI-Dress und feinem Leder
6 Kommentare
Stylestar
10. März 2009 10:37 (vor über 16 Jahren)
Audi-wob
9. März 2009 22:06 (vor über 16 Jahren)
Ellaestla
6. März 2009 11:46 (vor über 16 Jahren)
Janneman
5. März 2009 13:50 (vor über 16 Jahren)
Janneman
5. März 2009 13:48 (vor über 16 Jahren)
3547
4. März 2009 21:48 (vor über 16 Jahren)
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