Let the good times roll!

83er VW Käfer im Gewand der Sixties

Let the good times roll!: 83er VW Käfer im Gewand der Sixties
Erstellt am 21. Oktober 2021

Eingedenk seines Baujahres (1983) hat der Mexiko-Käfer von Sven Woitas bereits einige Lenze auf dem niedlichen Blechbuckel. Doch der Look von bald vier Jahrzehnten erschien dem VW-Fan noch immer nicht altertümlich genug. Also verordnete er dem 1200er Käfer die begehrte Pre-67er Optik. Dank dieser kommt der rundliche Dauerrenner nun richtig oll und toll daher!

 Der VW bleibt weltweit lang in Produktion

Im Januar 1978 endete zwar die Fertigung des Käfers in Deutschland. Doch rollten in Südafrika, Mexiko und Brasilien weiterhin etliche der motorisierten Krabbeltiere vom Band. Sämtliche für den deutschen Markt bestimmten VW Käfer kamen seitdem von Volkswagen de México aus Puebla.

Das Update lässt den Käfer um Jahre altern

Im Wesentlichen hat sich die Käfer-Karosserie seit 1963 nicht mehr verändert (mit Ausnahme der Modelle1302 und 1303). Die Unterschiede liegen vor allem in verschiedenen Hauben, Kotflügeln und Stoßstangen.

Aufgrund dieser besonderen Linientreue ist es vergleichsweise “einfach“, dem Mexiko-Käfer mittels Austausch bzw. Umbaus einiger Teile ein älteres Aussehen zu verleihen.

Oldie-Fans rücken dem Käfer auf die Blech-Pelle

Vorne sind die Stoßstangenhalter bzw. Endspitzen umzuschweißen, damit die neue Stoßstange innerhalb der Reserveradmulde angeschraubt werden kann. An den hinteren Endspitzen müssen - soweit nicht schon vorhanden, - die Gewinde für die alten Stoßstangen-Befestigungspunkte angebracht werden.

Der Retro-Style erfordert den Wechsel der Hauben und Kotflügel

Um die Oldie-Hauben montieren zu können, müssen die Front- und Heckschürze ebenfalls per Schweißgerät angepasst werden. Außerdem ist es erforderlich, die vier Kotflügel gegen die Backen älterer Bauart zu tauschen.

Back to the Sixties

Weitere Spuren der Moderne, die es zu kaschieren gilt, sind die Halbmonde der hinteren Zwangsentlüftung.

Ein anderer Außenspiegel, breitere Zierleisten und entsprechend angepasste Hupen-Ziergitter verfeinern das Bild eines Käfers, der nun so erscheint, als sei er in den frühen Sechziger Jahren entstanden.

Der schöne Schein stimmt bis ins Detail

Ganz klassisch gibt es an Svens Käfer keine außenliegende Tankklappe zu entdecken – auch keine senkrechten Scheinwerfergläser oder die größeren Hufeisenrücklichter, wie sie die Modelle im Zuge der Modellpflege im Herbst 1967 erhielten. Stattdessen sorgen nunmehr liegenden Scheinwerfer und komplett errötete ovale Rücklichter für stimmige Erleuchtung.

 Weniger ist mehr!

Der spärlich möblierte und karg instrumentierte Innenraum versprüht gleichfalls den sympathischen Charme der frühen Sechziger. Kein Kunststoff stört das schöne Bild. Stattdessen erfreut sich das Auge am blechernen Armaturenträger und dem großen zweispeichigen Lenkrad mit den beiden Huptasten. 

Tieferlegung, Dachgepäckträger, Faltdach und die Export-Stoßstangen mit den zwei vertikalen Hörnern vervollständigen den Old-School-Look des nach wie vor von einem originalen 34 PS leistenden 1,2-Iter-Motor angetriebenen VW.

Käfer gut – alles gut!

Zwei Jahre hat Sven für den Um- und Neuaufbau des Käfers benötigt. „Letzten Endes handelt es ja auch um eine Vollrestauration, die eben ihre Zeit benötigt, wenn alle Arbeiten perfekt werden sollen“, sagt der 31jährige. „Aber die vielen Schrauberstunden haben sich gelohnt. Der Käfer ist genau so geworden, wie ich ihn mir gewünscht haben.“

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Technische Daten

 Fahrzeugtyp: VW Käfer 1200 L

Baujahr: 1983

Motor: Luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor, Hubraum: 1192 cm, Leistung: 34 PS

Getriebe: Viergang-Schaltgetriebe

Bremsen:Original

Räder: Originale Stahlfelge, 4,5 x 15 vorne und 5,5 x 15 hinten

Reifen: 145/65-15 vorne und 175/60-15 hinten

Fahrwerk: Karosserie tiefergelegt, Koni-Dämpfer

Karosserie: Pre-67er Optik, Export-Stoßfänger, Faltdach, Dachgepäckträger

Innenraum: Pre-67er Interieur, Drehzahlmesser, Skateboard-Laufrolle als Schaltknauf, Sitzbezüge aus schwarzem Kunstleder, Himmel aus alten KFZ-Kennzeichen

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