In dieser Woche wart Ihr, die VAU-MAX.de Leser - via Facebook gefragt, das “Auto der Woche“ zu bestimmen. Leistung oder Look standen diesmal zur Wahl. Entschieden habt Ihr Euch eindeutig für Robert Stempfers Golf 2 1,8T, der aber dennoch irgendwie beides vereint. Dank des 1,8T-Motors hat der Golf Power satt und kann zudem mit einer tollen Optik inklusive Porsche-Felgen und dicker Bremsanlage glänzen.

Für Robert ist sein Zweier einfach “Das Auto“. Kein Wunder also, dass er sein Schmuckstück bereits seit Jahren die Treue hält. Dabei ist der Golf deutlich jünger als es der Look erahnen lässt. Als 1990er Modell müsste er nämlich die dicken Stoßstangen und einteilige Scheiben in den Türen haben.

Was ist eigentlich das Gegenteil eines Facelift´s?

Hat er aber nicht, den der Österreicher hat ihm eine ältere Optik spendiert. So tauschte er die Türen gegen die Exemplare mit Dreiecksfenstern und aufgesetzten Spiegel, auch die GL-Stoßfänger mussten den schmalen CL-Teilen Platz machen. “Ich finde einfach, die originale Farbe passt viel besser zum CL.“, gibt Robert während dem Fotoshooting zudem bekannt.

Womit er völlig recht hat, das Champagne-Metallic mit der Lacknummer LK3V sieht schon irgendwie Old-School aus. Um den Look weiter zu perfektionieren, sind verchromte Türgriffe des Golf 1 und dessen Chromspiegel an seinem Zweier zu finden. Größere Karosserieänderungen wurden nur noch dem Heck zu Teil.

Blech statt Plastik

Hier verschwand die Kunststoffgriffleiste der Kennzeichenmulde genauso wie das VW-Emblem und der Scheibenwischer im Heckblech. Dafür aber schaut heute das schicke S-Rohr einer Edelstahlabgasanlage ins Freie.

Ihren Anfang nimmt diese am K16-Turbolader des AGU-Motors. Turbo-Drive.at bekam den Auftrag für mehr Leistung zu sorgen. 300 PS, die zudem standfest sind, sollten es mindestens sein. Zudem sollte der Motor möglichst leicht und in Österreich zu typisierbar sein. Ein 1,8T-Motor war also perfekt. Damit aus 150 PS auch 300 wurden, musste jedoch einiges mit dem Motor passieren, weshalb auch der große K16-Lader angebaut wurde.

Leistungsverdopplung für den AGU-Motor

Auch der großer Ladeluftkühler trug einen erheblichen Teil zur Leistungssteigerung bei. Größere Einspritzdüsen, eine angepasste Software und weitere Modifikation sorgten für das gewünschte Ergebnis. Mit einem frisch auslackierten Motorraum und vielen polieren Anbauteile kann sich der 1,8T obendrein auch sehen lassen.

Nicht mehr zu sehen bekommt man das originale Fahrwerk. So steht der Golf heute auf VR6-Achsen, ein KW-Gewindefahrwerk sorgt für die optimale Fahrzeughöhe. In den leicht bearbeiteten Radkästen stecken dunkelgrau lackierte Porsche Cayenne-Felgen, die mit schlanken 185er Nankang-Gummis bespannt sind. Zwar halten die gerade einmal einen Sommer, sehen auf den 7,5 Zoll breiten Felgen aber einfach fett aus.

R32 und Porsche sorgen für Verzögerung

Da Vortrieb nicht alles ist, erhielt die Bremsanlage rundum ein größeres Update. So sind an der Vorderachse nun 334er R32-Bremsscheiben zu finden. Via Porsche-6-Kolbensättel wird die Bewegungsenergie in Reibungswärme verwandelt. Hinten kommen ebenfalls innenbelüftete R32-Scheiben zum Einsatz, die in Verbindung mit originalen, aber nun rot lackierten Bremssätteln den Golf verzögern.

An Leistung und Exterieur-Look hatte der Golf nun genug, höchste Zeit sich um den Innenraum zu kümmern. Robert gönnte hier seinem Golf ein komplette G60-Ausstattung, die neu mit Leder bezogen wurde. Gleich drei Farbtöne sorgen für ein einzigartiges Interieur. Doch nicht nur Sitze und Türpappen sind überarbeitet worden. Auch der Dachhimmel, die Säulenverkleidungen und sind Ablagen sind in Leder ausgeführt.

Cooles Mäusekino im Armaturenbrett

In den späten 80er Jahren war es top-modern, später wurde es nur noch belächelt und heute ist es einfach Kult, das Digitale-Fahrer-Informations-Zentrum, kurz DIGIFIZ. Roberts Golf kam damit schon zur Welt, war es doch als Sonderausstattung bestellbar und blieb trotz des 1,8T-Umbaus erhalten. Alle wichtigen Informationen werden hier schön bunt in bester Night Rider-Manier dargestellt.

Ein Kino ganz anderer Art bekam der Golf im Kofferraum.

Neben dem 28er Subwoofer sorgt vor allem der große 15-Zoll-Monitor für interessierte Blicke. Dieser fährt auf Knopfdruck zwischen Sitzbank und Heckausbau aus. Eine Spielerei, die zwar das Leistungsgewicht reduziert, die Robert und sein Golf aber ganz locker verkraften – 1,8T-Power sei Dank.

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Golf 2

Baujahr: 1990

Motor: Umbau auf 1,8T-Motor Kennbuchstabe AGU, K16-Lader, Friedrich Motorsport-Auspuff mit S-Rohr, großer Ladeluftkühler, polierte Alu-Ladedruckrohre,

Getriebe: erleichterte Schwungscheibe, Sachs-Sintermetallkupplung, 5-Gang-G60-Getriebe

Fahrwerk: KW-Gewindefahrwerk Variante 2

Bremsen: 334er Bremsscheiben vorn vom R32, 6-Kolben-Sättel vom Porsche Cayenne, Hinterachse mit 256er Scheiben vom R32

Räder: Porsche Cayenne-Felgen in 7,5J x 17 Zoll ET53, 20 mm-Lochkreisadapter

Reifen: Nankang in 185/35 R17 rundum

Karosserie: Umbau auf CL-Stoßstangen und Türen mit Dreiecksfenster, Radlaufkanten umgelegt, Chromspiegel und Türgriffe vom Golf 1, verchromte Scheibenwischer, originaler VW-Farbton Champagne-Metallic LK3V

Innenraum: originale VW-Lederausstattung mit dreifarbigem Leder, Teile der Seitenverkleidung, Himmel und Armaturenbrett zusätzlich geledert, Golf 4-Schalthebel, Momo-Lenkrad, Ladedruck- und Abgastemperaturanzeige

ICE: TFT-Monitor in der Mittelkonsole, Alpine-Radio, Lautsprecher und 4-Kanal-Endstufe von Emphaser, 28er SPL-Subwoofer im Kofferraum, ausfahrbarer 15-Zoll-Monitor zwischen Rückbank und Kofferraum

Dank an: die EAST SIDE STYLERS und Turbo-Drive.at

49 Bilder Fotostrecke | Leistungsträger – Golf 2 1,8T mit ausreichend Druck: Im Club der 300er angekommen #01 #02