In den Staub

VW Passat Alltrack nach Werk2-Kur nicht mehr wiederzuerkennen

In den Staub: VW Passat Alltrack nach Werk2-Kur nicht mehr wiederzuerkennen
Erstellt am 25. Juli 2019

Volkswagen erschuf den Passat Alltrack, um Fans der beliebten (und dennoch von der Einstellung bedrohten) Fahrzeugreihe auch mal einen Ausflug über Stock und Stein zu ermöglichen. Rustikal anmutende Plastikbeplankung an Radläufen, ein Unterfahrschutz und höhergelegtes Fahrwerk sollten das Auto wappnen – für gelegentliche Ausflüge auf unbefestigten Feldwegen und Schotterpisten und für Querfeldein-Trips zur Almhütte und zurück. Dank 4Motion-Allradantrieb sollte wirklich kein Terrain abseits des asphaltierten Boulevard unbezwingbar sein.

Der "Volle Hütte"-Passat Alltrack landete im Staub

Und was macht Reinhard Rode daraus? Der „Werk 2“-Inhaber und bekennender Gegner von Bodenfreiheit im Übermaß schafft sich eben so einen Passat Alltrack an, um ihn nach einer Umbaukur in der Firmenwerkstatt in das gelände-untauglichste Auto zu verwandeln, das man sich nur vorstellen kann.

"Die zweite Luft" als Eliminator: Nieder mit der Bodenfreiheit

Den größte Pluspunkt des Alltrack, die Zusatz-Zentimeter unter dem Fahrzeugboden, eliminierte Rode am effektivsten durch den Einbau eines Luftfahrwerks. „Die zweite Luft“ heißt das Airride mit wohlklingendem Namen und besteht aus Rollbälgen und KW DDC Plug-and-Play Stoßdämpfern, die sich mir-nichts, dir-nichts ins originale VW DCC Netzwerk einklipsen lassen und dort pudelwohl fühlen. Den Rest übernimmt die Werk 2 Air-Drive-Control, die sich über die Wahl der Fahrmodi steuern lässt.

Nicht nur Nankang kann schlanke Flanken bauen

Senkt Reinhard den „Passerati“ komplett ab, wird der Alltrack zum Eyecatcher. Vorbei ist´s mit der Nähe zum SUV. Die Fahrbahnmarkierung ist da näher. Gleichzeitig kommen die dezenten O.Z. Hyper GT Felgen zum Vorschein, die im Gardemaß von 9x20 Zoll mit ihren Kommilitonen, den schlanken Falken-Flanken in 225/35 R20 die Geländetauglichkeit vollends zunichte machen.

Dank der "guten Keramik" kommt der Werk 2 Passat flott zum Stillstand

Nein, über Holperpisten und durch Schotterstraßen fährt Reinhard den Passat wohl nicht mehr spazieren. Zu schade wäre es auch um die „gute Keramik“. Damit ist nicht etwa ein neues Porzellanservice an Bord des Kombi gemeint, vielmehr machen wir uns Sorgen um Audis 400mm Carbon-Keramik-Bremsscheiben im XL-Format an der Vorderachse, die in Verbindung mit TTRS-Stoppern hinten und Stahlflexleitungen für zackiges Bremsverhalten sorgen.

Das wäre beim serienmäßigen, 220 PS starken TSI-Triebwerk unter der Haube nicht nötig gewesen. Doch dank Revo Performance Pack mit Werk 84 IS38 Turbolader, HJS Downpipe, Supersprint Auspuff ab Kat und Revo Stage 3 Beta Software leistet der 2-Liter-Vierzylinder 400 PS und stemmt 600 Newtonmeter Drehmoment.

400 PS im VW Passat Alltrack sind eine klare Ansage

Eine Teilfolierung und zahlreiche Optikdetails vervollständigen den Umbau. So sind die Scheinwerfer geöffnet und teillackiert worden, die Dachreling wurde gegen ein schwarzes Exemplar getauscht und silberfarbene Anbauteile erhielten einen Überzug in der Wagenfarbe Deep Black Perleffekt.

Just in time: Der neue Werk2-Wagen wurde pünklich am Wörthersee fertig

Bei der Neuwagenbestellung sparte sich Reinhard die Kreuze und orderte den Wagen mit „einmal alles, bitte“ komplett ausgestattet. Das ersparte dem Tuner jedoch nicht so manch schlaflose Nacht vor dem großen „Tag X“ am Wörthersee. Die Bremsen konnten erst am See in einem Schuppen final umgebaut werden, da eine der vorderen Scheiben reparaturbedingt erst vor Ort abgeholt werden konnte. Damit ist die Produktionsphilosophie der Autohersteller ja vollends verinnerlicht: Just in Time – auch beim Tuning! 11 Bilder Fotostrecke | In den Staub: VW Passat Alltrack nach Werk2-Kur nicht mehr wiederzuerkennen #01 #02

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Passat B8 Alltrack

Baujahr: 2018

Motor: 2-Liter-Vierzylinder Benziner (CHHB), Werk 84 IS38 Turbo, Revo Stage 3 Beta, Carbon Intake, Turbo Inlet/Outlet, Boostpipes, geänderter Ladeluftkühler

Auspuff: HJS Downpipe mit 76mm Durchmesser, Supersprint-Abgasanlage ab Kat mit 76mm Durchmesser

Kraftübertragung: DSG

Räder: O.Z. Hyper GT in 9x20 ET35 rundum

Reifen: Falken Arzensis FK 510 in 225/35 R20

Bremsen: Audi Ceramic Bremse an der Vorderachse mit 400mm Scheiben, hinten 310mm Audi TTRS-Scheiben, Stahlflex-Bremsleitungen

Fahrwerk: Werk 2 „die zweite Luft“ Airride mit Werk 2 Air Drive Control inkl. Fahrmodusmodul, Rollbälge an VA und HA, KW DDC Plug-and-Play Stoßdämpfer

Karosserie: Stoßstange vorn gecleant, diverse Anbauteile in Wagenfarbe lackiert, Heckwischer gecleant, Dachreling schwarz, Scheinwerfer geöffnet und lackiert (Scheinwerferfabrik), Teilfolierung

Innenraum: Leyo Schaltwippen, Leyo Klimabedienteilringe, Inbay Induktive Ladestation, MFA XP mit Abgastemperatursensor

Dank an: Susn Rode, Waldemar Weber, Alex Grill, Alfons und Nici Retzer, Martin Retzer, Michael Hentrich, Marc Wallat, Daniel Eibl, Michi Fenzl, Daniela Wolfertstetter, Revo Technik, JMS Fahrzeugteile

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