Groß-artig gemachter Audi TT

TT-Time

Groß-artig gemachter Audi TT: TT-Time
Erstellt am 18. April 2019

Mit dem Audi TT legten die Ingolstädter Ende der 90er Jahre endgültig das Alte-Herren-Image ab. Prädikate wie „verstaubt“, „veraltet“ und „konservativ“ waren mit einem Schlag vom Tisch. Das damals futuristische, preisgekrönte und noch heute modern wirkende Design verhalf Audi zu einem bis heute unübertroffenen Image-Gewinn.

Ein Image, dem sich auch Manuel Groß nicht entziehen konnte. Allerdings hat der Zahn der Zeit, trotz seines zeitlosen Fahrzeugdesigns, an vielen Audi TT der ersten Generation kräftig genagt. Manuel Groß wollte das Designstück dennoch haben, und zwar ausschließlich die offene Roadster-Version. Nach kurzer Suche stand dann der Wunsch-TT dann endlich da, zwar ohne Allradantrieb, dafür aber wie gewünscht ohne festes Dach.

Von „so lala“ zu „oho!“

Den Zustand bezeichnete der heute 22-Jährige mit „so lala“, aber brauchbar. Zwar hatten die Vorbesitzer, ein Ärzteehepaar, immer kräftig in Wartungen und Inspektionen investiert, dem TT aber optisch nichts weiter gegönnt. Steinschläge ohne Ende und etliche weitere Schrammen trübten das Erscheinungsbild, drückten aber gleichzeitig den Preis.

In drei Jahren zum Traumwagen

Das so gesparte Budget war für Manuels Projekt am Ende zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, legte aber dennoch den Grundstein für den heutigen Look des TT-Roadsters. Vor der anstehenden Lackdusche in „Amulettrot“, spendierte Manuel dem TT einige Upgrades. So kam eine cleane Stoßstange mit eingeschweißter US-Kennzeichenblende zum Einsatz. Die Montage des Nummernschildes war dank Werk2-MagSig-Kennzeichenhalter überhaupt kein Problem mehr. Ein S-Line-Kühlergitter und eine lackierte Cupra-Lippe perfektionierten die Front.

Anbauteile wie Spiegelkappen, Lüftungsgitter oder der Tankdeckel wurden als Kontrast zur Außenlackierung in glänzendem Schwarz gehalten. Den großen Heckspoiler lieferte das V6-Modell. Ebenfalls eine operative Vergrößerung bekam die Abgasanlage mit 3-Zoll-Endrohren von Friedrich Motorsport und dazu einen 200-Zellen-Kat. Eine optimiere Motorelektronik sowie der Umbau auf einen K03-Turbolader ließ die Leistung von 150 auf 220 PS anwachsen, die Manuel mehr als zufrieden stellte.

Luft für noch mehr Tiefgang

Deutlich weniger durfte es in Sachen Bodenfreiheit sein. An einem Airride-Fahrwerk führte für den Schrauber überhaupt kein Weg vorbei, das von G.A.S. Airride stammt und den Abstand zum Asphalt um 110 Millimeter verringerte. Das war für die Antriebswelle allerdings zu viel des Guten. Erst ein Umbau auf eine dünne, rechte Antriebswelle von MK1 Garage verschaffte den nötigen Spielraum.

Rial total an den Achsen

Somit lassen sich heute die Radkästen sauber über die Reifengummis absenken, wenn die Luft aus dem Fahrwerk abgelassen wird. Aktuell steht der TT auf einem Satz mehrteiliger „Rial Daytona Race“-Felgen, die vorn 8,5 x 18 ET30 und 9,5 x 18 ET30 an der Hinterachse messen. Wie alles andere am TT sind auch die Felgen keineswegs nur Standard. Polierte Felgenbetten, anthrazit lackierte Sterne mit Flakes im Lack sowie verchromte Schrauben machen diesen Felgensatz einzigartig.

Felgen, Farbe, Fahrwerk und fertig? – von wegen, auch im Innenraum seines TT gab Manuel weiter Vollgas. Die Sitze, Türverkleidungen und Lenkrad bekamen einen neuen Überzug in Leder und Alcantara, und alles inkl. neuem Schaltsack wurde mit silbernen Ziernähten kombiniert.

Was auf die Ohren gibt’s von einer Alpine-CDE-193 BT-Headunit, die eine Eton 4-Kanal-Endstufe ansteuert, die den Subwoofer hinter den Sitzen und die Eton-Lautsprecher in den originalen Einbauplätzen befeuert.

31 Bilder Fotostrecke | TT-Time: Groß-artig gemachter Audi TT #01 #02

Technische Daten

Fahrzeugtyp: Audi TT 8N Roadster

Baujahr: 07.02.2002

Motor: 1,8 T, Kennbuchstabe AUM, 3-Zoll-Rohre von Friedrich Motorsport ab Turbo mit 200-Zellen-Kat, Software angepasst, K03-Lader, Motorabdeckung lackiert, ca. 220 PS Leistung

Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe, dünne, rechte Antriebswelle, verstärkte Spec Stage 3-Kupplung

Fahrwerk: G.A.S. Airride-System mit Koni-Dämpfern

Bremsen: 312er Bremse vorn, gelochte Brembo-Scheiben mit ATE Ceramic-Belägen, Sättel in Silber glänzend lackiert

Räder: Rial Daytona Race in 8,5 x 18 ET30 und 9,5 x1 8 ET30

Karosserie: Neulackierung in „Amulettrot“ LY3C, Frontstoßstange clean, US-Kennzeichenblende eingeschweißt, Mulde um Kühlergrill verschweißt, Quattro-Sport-Kühlergrill, S-Line-Gitter und Cupralippe angepasst, alle Gitter, Grill, S-Line-Diffusor und Spiegelkappen schwarz glänzend lackiert, Kennzeichen mit Werk 2 MagSign, 3D-Kennzeichenhalter schwarz glänzend, Tankdeckel zerlegt und schwarz glänzend lackiert, S-Line-Design-Spoiler angepasst, schwarz glänzend lackiert, TT Logo entfernt, schwarze Seitenblinker, Antennensockel für kurze Antenne selbst konstruiert, gedreht und inkl. Antenne schwarz glänzend lackiert

Innenraum: Anzeige für Airride in Lüftungsdüse links, selbst konstruierter Navi-Halter glasperlengestrahlt mit gelasertem TT-Logo in der Lüftungsdüse, Lenkrad in Alcantara schwarz mit silberner Naht, Kniepolster in Alcantara schwarz, Aluschaltknauf aus England, Schaltsack Alcantara schwarz mit silberner Naht, Sitzwangen in originalem schwarzem Nappaleder bezogen, Sitzfläche Alcantara schwarz mit silberner Ziernaht und Muster, Velours-Teppich schwarz mit silberner Naht, Verkleidungen mit Einsatz aus Alcantara und Rautenmuster, Türen und Rückwand gedämmt, Schrauben am Alu-Ring um Schaltsack durch schwarze ersetzt, selbst konstruierte Armlehne, gefräst und aufgepolstert, mit schwarzem Leder bezogen

ICE: Headunit von Alpine CDE-193 BT, Lautsprecher vorn Eton POW 160.2, Subwoofer Gladen SQX 08 High Performance, Verstärker Eton SDA 100.4, Aufnahmering und Flansch selbst konstruiert und mit 3D-Drucker erstellt, Bolzen gedreht, alles versteckt und in Original Optik

Dank an: meine Kumpels von HXRSH, meinem Kumpel Felix, an meinen Vater für die Unterstützung beim Fertigen von Fräs-, Dreh- und Laserteilen; besonderer Dank geht an meinen Cousin Daniel Blank (von Bilbo`s Garage), der mich überhaupt auf dieses Hobby gebracht hat und immer bei Problemen hilft. Ohne diese Unterstützung wäre das alles nicht möglich gewesen.

 

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