Graue Maus: Italienischer VW Golf 6 GTI im „R“-Style

Mit 20 Zoll, suzukagrauem Audi-Lack und Ferrari-Leder gepimpt wird aus dem braven GTI ein Golf im Schafspelz

Graue Maus: Italienischer VW Golf 6 GTI im „R“-Style: Mit 20 Zoll, suzukagrauem Audi-Lack und Ferrari-Leder gepimpt wird aus dem braven GTI ein Golf im Schafspelz
Erstellt am 4. September 2014

Der Golf 6 ist wohl eines der beliebtesten Tuning-Objekte in der Volkswagen-Szene. Und auch wenn es die Fangemeinde den Wolfsburger Konstrukteuren äußerst schwer bis überhaupt nicht verzeihen kann, im „Sechser“ Golf dem Sechszylinder-Motor beraubt worden zu sein...

...entwickelt sich der optische Umbau eines Golf 6 zum Golf 6 „R“ zum Dauerbrenner-Thema. Viele vergessen den Zorn über die fehlenden zwei „Pötte“ und verbauen die aggressiv wirkende Frontschürze mit den riesigen Lufteinlässen, die unverkennbar alles in sich aufsaugen möchten, was sich ihnen in den Weg stellt.

Luft mag Luca nur in den Reifen

Als Luca Rizzo aus dem süditalienischen Battipaglia sich aufmachte, sein neues Projekt auf die Beine, pardon, Räder zu stellen, schwebte ihm ganz klar vor was er wollte und was nicht. „Air is for balloons“, so der VW-Freak, der gerade seinen Golf 5 GTI Edition 30 verkauft hatte und sich mit dem Erlös nach einer neuen Basis umsah. Selbstverständlich fuhr der Fünfer „static“, also mit einem Gewindefahrwerk über Italiens Straßen und zeigte sich dank 20 Zoll AMG-Felgen auch mit feinstem Schuhwerk.

Im Gegensatz zum schwarzen Lack des Vorgängers sollte das neue Spielzeug in einer hellen Farbe daherkommen. Seine Wahl fiel auf einen 2009er Golf 6 GTI. In der Modefarbe Weiss war der Neuzugang im Hause Rizzo schon viel leichter zu ertragen als dieses ewige, düstere Schwarz.

How ultralow can you go?

Doch die Freude am serienmäßigen GTI war nicht von langer Dauer. Alsbald war der Wagen für den täglichen Gebrauch viel zu hoch, befand Luca und schaffte Abhilfe durch den Einbau eines ultratiefen H&R Gewindefahrwerks, das ihm sein Kumpel Fabrizio Bria Berter (seit unserem Bericht über seinen weißen Golf 6 GTD nur noch von allen „The Boss“ genannt) besorgte.

Audi S8 Felgen bringen die Serienkotis in extreme Not

Die Fahrhöhe war auf ein erträgliches Maß gesunken, aber die serienmäßigen 17 Zoll Räder sahen in der Konfiguration wenig glamurös aus, also mußte ein Satz ordentlicher „Zwanziger“ her. Ein Audi S8 diente als Teilespender für die neuen Felgen, die in 8,5x20 Zoll für einen satten Antritt sorgten. Mit 225/30er Kumhos adäquat bereift, war an die Benutzung des Lenkrads nicht mehr zu denken.

Kerscher sorgte für geweitete Abhilfe

Da ständiges Geradeaus-Fahren auch irgendwie doof ist, rüstete Luca verbreiterte Kerscher-Kotflügel nach und konnte das Lenkrad wieder wie gewohnt nutzen ohne vom Geräusch, welches in Kontakt gekommene Nankangs und Serienblech verursachen, Zahnschmerzen zu bekommen. Dafür reichen schon diese 25 Millimeter mehr Breite pro Seite aus.

Ein bißchen „R“ muss sein

Damit begann die Transformation des GTI zum R. Zumindest optisch. Mit der voluminösen, gecleanten Frontschürze inklusive US-Sidemarker hielt auch ein Kühlergrill ohne Emblem Einzug an vorderster Front. Die Aussparung in der Haube wurde verschlossen, Scheinwerfer vom „R“ vervollständigen den Look. Am Heck beließ Luca es bei den LED-Rückleuchten vom großen Bruder. Die Heckschürze blieb original GTI, wurde mit lackiertem Diffusor ausgestattet und rahmt nun die beiden 102mm-Endrohre der Ragazzon Auspuffanlage ein.

Hinter den großen Rädern war auch Platz für eine üppige Bremsanlage und so kam eine Audi R8-Bremse im Pizzateller-Format zum Einsatz. Damit schienen die Arbeiten an der Außenhaut abgeschlossen, wenn, ja wenn das Problem mit der Farbe nicht gewesen wäre.

Luca hatte sich an dem originalen Weiß des Golfs sattgesehen und fand, es sei nicht mehr das Gelbe vom Ei. Also ließ er den Wagen kurzerhand in Audis „suzuka grey“ umlackieren. Nachdem dieser Schritt vollzogen war, konnte es ans Verschönern des Innenraums gehen:

Obernobel: Ferrari-Leder für den gewissen Luxus im Innenraum!

Nicht weniger als feinstes, zimtfarbenes Ferrari-Leder in etlichen Quadratmetern sollte fortan das Interieur von Lucas Golf zieren. Wo VW schnöde Dekoreinlagen verbaut, antwortet der Italiener mit feinster Tierhaut. So bekamen nicht nur die Sitze einen neuen Überzug, auch die Mittelkonsole, Türverkleidungen und der Handschuhfachdeckel erstrahlen in dem neuen „Glanz“. Auch der Lenkradkranz des aus einem Audi RS5 entliehenen Steuers darf sich über die neue, zweite Haut freuen.

Stirnseitig gab es für das Armaturenbrett übrigens feinstes Echtcarbon. Das sieht aber nur, wer die Tür öffnet.

Diese Gelegenheit hatten nicht viele. Luca hat sein Schmuckstück inzwischen verkauft und sich einen Audi A6 Avant zugelegt. Farbe? Schwarz, was sonst?! Das glänzt halt immer noch am besten!

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Technische Daten

57 Bilder Fotostrecke | Graue Maus: Italienischer VW Golf 6 GTI im „R“-Style: Mit 20 Zoll, suzukagrauem Audi-Lack und Ferrari-Leder gepimpt wird aus dem braven GTI ein Golf im Schafspelz #01 #02 Fahrzeugtyp: VW Golf 6 GTI

Baujahr: 2009

Motor: 2.0 TSI, Motorabdeckung lackiert, Öleinfüll- und Kühlwasserausgleichsbehälterdeckel vom Audi R8, Ragazzon Auspuffanlage

Getriebe: 6-Gang Serie

Fahrwerk: gekürztes H&R-Gewindefahrwerk

Bremsen: Audi R8 Bremsanlage an der Vorderachse

Räder: Audi S8 Felgen in 8,5x20 ET45, teilpoliert, teillackiert

Reifen: Kumho in 225/30 R20

Karosserie: Umbau auf Golf 6 R Front inkl. Scheinwerfern und gecleanter US-Frontschürze, Grill ohne Emblem, Haube gecleant, 2,5cm breitere Kotflügel von Kerscher, Golf 6 R Rückleuchten, Heckdiffusor lackiert, Neulackierung in Suzukagrey von Audi

Innenraum: Audi RS5 Lenkrad, Interieur, Sitze, Verkleidungsteile und Zierleisten mit zimtfarbenem Ferrari-Leder bezogen

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