Einser Schüler

Abarth-Räder und moderner Lack am verfeinerten VW Golf 1

Einser Schüler: Abarth-Räder und moderner Lack am verfeinerten VW Golf 1
Erstellt am 2. November 2017

Wir haben ja schon viel unter kantigen Golf 1 Motorhauben gesehen. Vom VR6-Aggregat bis zum 1.8 T-Triebwerk oder einer G60-Maschine – es gibt nichts, was es in der Szene nicht gibt. Umso erfrischender erscheint daher dieser Einser, der mit vollkommen unspektakulärem Vortrieb glänzt, unser Auge dafür aber mit einem strahlenden Äußeren erfrischt.

Ein Herz und eine Carbon-Graue Seele: Die beiden Gölfe aus Österreich


Der Golf 1 von Alexandra Zach wirkt im Duett mit seinem „großen Bruder“, dem Golf 7 GTI „P400“ von Bruder Markus doppelt so gut. Beide tragen den gleichen Lack und folgen doch unterschiedlichen Philosophien. „Carbon Steel Grey“ heißt der Farbauftrag auf beiden Bodys und doch wirkt er auf dem 2014er Golf 7 mit seiner scharfen Linienführung ganz anders als auf seinem 31 Jahre jüngeren Urgroßvater.

Kein Mut zur Rostlücke: Am Anfang war der Golf 1 stark restaurierungsbedürftig

Als der 1983er Golf 1 in die Hände von Markus und Alexandra fiel, befand er sich in einem Zustand, der einiges an Restauration und Reparatur nötig machte. Der silberfarbene Lack hatte seine besten Tage schon hinter sich und es gab kaum ein Teil, das man nicht auffrischen oder ersetzen musste. Einzig beim Motor blieb man in der Alpenrepublik genügsam. Mit seinen 51 kW (70 PS) aus dem modifizierten 1,6 Liter Vierzylinder reicht es allemal für Tempo 130 oder gar das vielerorts verordnete 100er-Limit auf den österreichischen Highways.

Stachel des Skorpions und Gummi aus Fernost: Fiat-Felgen am Einser Golf

Lieber macht der Golf optisch eine flotte Figur. Das gelingt ihm ganz besonders gut, da sich das Räderwerk mit Skorpion-Genen schmückt. Ursprünglich drehten sich die Alus nämlich an den Achsen eines Fiat 500 Abarth. Die Rundlinge messen 7x17 Zoll bei einer Einpresstiefe von 37 Millimetern und bekamen superschlanke Nankang-Gummis in 165/35 aufgezogen. Für ordentlichen Tiefgang im dreistelligen Millimeterbereich sorgt ein Gewindefahrwerk der Marke „gepfeffert.com V3 made by KW“ inklusive verstellbarer Domlager.

Chrom und kleine Stoßstangen für noch mehr "Retro"-Style


40 Bilder Fotostrecke | Einser Schüler: Abarth-Räder und moderner Lack am verfeinerten VW Golf 1 #01 #02 Angesichts des kompletten Neuaufbaus fielen Anpassungsarbeiten an der Karosserie und Zuwachs an den Radläufen nicht weiter ins Gewicht. Diese obligatorische „Blechbiegerei“ wurde gewissermaßen nebenbei erledigt. Der 1983er Golf bekam eine optische Rückrüstung auf kleine Stoßstangen mit Chromleiste und Werk34-Rückleuchten. Dazu gab es eine schmale Frontlippe.

Nachdem die OP-Spuren geglättet und von einer kompletten Lackdusche überzogen waren, sollten ein paar auffrischende Akzente den Innenraum auf Vordermann bringen. Leder und Alcantara veredeln fortan die sportliche Bestuhlung, edle Tierhaut ziert darüber hinaus den Dachhimmel.

Wir sind gespannt, wie die Story von Alexandra und ihrem Golf weitergeht. Wird der Wolfsburger auch unter der Haube zukünftig vom Skorpion gestochen? Vielleicht werden wir es schon in der kommenden Saison erfahren.

Technische Daten


Fahrzeugtyp: VW Golf 1

Baujahr: 1983

Motor: 1,6 Liter Vierzylinder Benziner, 51 kW/70 PS

Getriebe: original

Fahrwerk: gepfeffert.com made by KW Gewindefahrwerk Variante 3 mit verstellbaren Domlagern

Räder: Fiat 500 Abarth Alufelgen in 7x17 ET37

Reifen: Nankang in 165/35 R17

Bremsen: original

Karosserie: komplett restauriert, Radläufe angepasst, umgeschweißt auf kleine Stoßstangen mit Chromleiste, schmale Frontlippe, schwarz-rote Werk34-Rückleuchten, Neulackierung in Carbon Steel Grey Metallic

Innenraum: Sitze mit Leder und Alcantara bezogen, schwarzer Dachhimmel in Leder

 

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