Eine Klasse für sich: Perfekter Golf 2 G60-Turbo

Verchromt, lackiert, poliert und mit Carbon verfeinerter Golf 2 Edition One

Eine Klasse für sich: Perfekter Golf 2 G60-Turbo: Verchromt, lackiert, poliert und mit Carbon verfeinerter Golf 2 Edition One
Erstellt am 5. April 2012

Einmal das volle Programm, bitte! Das genau hat Thomas Fröhlich gleich zweimal an seinem Golf 2 durchgezogen. Seit stolzen 10 Jahren schraubt, verbessert und optimiert er nun schon seinen MK2. Das Ergebnis der aktuellen und zweiten großen Ausbaustufe toppt jedoch alles bislang da Gewesene. An diesem Golf wurde einfach alles verändert. Vom Dach bis runter zum Unterboden kann sich der Edition One sehen lassen und besticht aus jeden Winkel.

Vom Golf 2 gibt es ja noch eine ganze Menge, besonders aber in Szenekreisen erfreut sich der Typ 19 wieder wachsender Beliebtheit. Dementsprechend sind gut erhaltene Exemplare gesucht und werden immer teurer. Aber auch die Teileversorgung begehrter Parts wird zunehmend schlechter. Davon kann Thomas Fröhlich ein Lied singen. Als er vor 10 Jahren sein Projekt startete, war ihm wie allen anderen noch nicht klar, wohin die Reise gehen sollte.

10 Jahre Arbeit stecken in diesem Golf

Heute aber besitzt der Zwickauer einen der besten Golf 2 überhaupt. Doch dieser Erfolg kam nicht von allein, gleich zwei Totalumbauten sowie unzählige kleine Modifikationen musste der Zweier über sich ergehen lassen, um so da zu stehen wie heute.

Dabei trägt der MK2 keinesfalls zu dick auf. Thomas legt eher viel Wert auf Details, denn genau die sind es, die seinem Golf das besondere Extra verleihen. So ging es im Winter 2009 mit einer letzten großen Komplettsanierung los. So waren Schweißgerät, Sandstrahler und Zinnhobel die folgenden Monate im Dauereinsatz.

Wo andere aufhören, fängt hier die Lackierung an

Immerhin musste der Unterboden geglättet, der Motorraum gecleant und die Außenhaut verfeinert werden. Letztere kann nun mit einer eingeschrumpften Heckklappe, verschlossenen Endrohrausschnitten, fehlenden VW-Zeichen und bearbeiteten Radhäusern glänzen. Die Motorhaube wurde selbst von den Wischdüsen befreit. Doch diese wurden nicht einfach ausgeclipst, sondern das Blech wurde raus getrennt und ein passendes Ersatzstück eingeschweißt.

Doch damit nicht genug. Auch die Radkästen bekamen einen neuen Look ganz ohne Steinschlagschutz, dafür aber einen Überzug in Wagenfarbe. Übrigens, die Farbe stammt vom Golf 5 bzw. 6 und trägt die Bezeichnung “Graphit Blue“.

Eine endlose Liste…

Allerdings war die Lackierung für Thomas nur ein Puzzle-Steinchen von vielen. Neben dem üblichen Blech ließ er zahlreiche Anbauteile des Motors einfärben. Im Zweier schlägt heute ein komplett neu aufgebautes G60-Aggregat. Dieses wird nun jedoch von einem Garret-T3-Lader mit Ladeluft versorgt. „Der G-Lader war irgendwann an seinem Leistungslimit. Kleiner als ein 62er Laderad wollte ich nicht gehen. Deshalb habe ich noch mal auf Turbo umgebaut“, fügt Thomas hinzu.

Für diesen Umbau zerlegte der Perfektionist den 1.8er ein zweites Mal. Der Hubraum wurde dank Übermaßkolben und einer Schmiede-Kurbelwelle von Wössner auf 1,9 Liter erhöht. Überhaupt lesen sich die Zutaten des gesamten Motors wie das Inhaltsverzeichnis eines Katalogs für Turbotechnik:

Manley-H-Schaltpleuel, RS2-Lagerschalen, asymmetrische 268/260°-Nockenwelle, Wössner Schmiedekolben , 440er Ford-Racing-Einspritzventile, einstellbarer Benzindruckregler, 16 Reihen-Ölkühler und ein Ladeluftkühler mit Hochleistungsnetz zählen zu den verbauten Innereien.

Chrom & Carbon für perfekten Look

Der Hammer aber ist, das dieser G60-Turbomotor trotz der massiven Eingriffe einfach perfekt aussieht. Hier findet man kein Teil, das Thomas nicht in irgendeiner Form bearbeitet hat.

Dies gilt im Übrigen auch für die Achsen und das Fahrwerk. Letzteres stammt von Koni und glänzt nicht nur dank Verchromung. Und auch die SLC-beschichteten Porsche-Felgen im Format von 7 x 17 Zoll sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Im Bereich der Vorderachse sind Querlenker, Spurstangen und Spurstangenköpfe und Stabi-Augen verchromt. Die Antriebswelle, Achsschenkel oder der Stabi selbst hingegen bekamen einen Überzug aus echtem Carbongewebe. Auch klar, dass eine Standardbremsanlage hier nichts mehr zu suchen hatte. Für eine standesgemäße Verzögerung sorgt deshalb eine Brembo-Anlage vom Seat Ibiza Cupra.

Ein Muss – ein Blick unter den Golf!

An der Hinterachse arbeitet eine - mit einer einzigen Ausnahme - fast serienmäßige G60-Achse. Das komplette Teil scheint irgendwie ins Chrombad gefallen zu sein. Das zählt übrigens auch für die Bänder des in Wagenfarbe lackierten Tanks und sogar für die Hitzebleche der Edelstahl-Abgasanlage. Wer es hier ganz genau wissen will, der muss unbedingt einen Blick in unsere Bildergalerie zum Golf werfen, alle Details aufzuzählen würde diese Story glatt sprengen.

Aber die ist hier noch nicht ganz zu Ende. Denn das Interieur des Golf steht den anderen exzellenten Arbeiten in nichts nach. Was für´s Exterieur Lack und Chrom sind, ist für´s Innenleben Leder. Um genau zu sein, hellgraues Nappaleder. Das erstreckt sich vom Himmel, über die Säulenverkleidungen über die Türverkleidungen bis hinunter zu den Einstiegsleisten.

Leder wohin das Auge blickt

Selbstverständlich haben die elektrisch verstellbaren Recaro-Sitze, die Rücksitzbank und das Armaturenbrett inklusive Mittelkonsole davon ebenfalls reichlich abgekommen. Letztere beherbergt zusätzlich eine EIMA-Motorkontrolle. In dem kleinen Display werden alle Infos zum Motor wie Ladedruck, Öltemperatur, Lambdawert und Abgastemperatur angezeigt.

Schlussendlich hat dieser Golf in Sachen Entertainment noch einen Trumpf im Ärmel. Denn auch soundtechnisch kann er mit 16er-Lautsprechern vorn, einer Alpine-Headunit und einem Heckausbau samt 12“-Subwoofer und Endstufen in der Reserveradmulde optisch wie akustisch punkten. Kurzum, dieser Golf ist eine Klasse für sich.

Aber da die Konkurrenz nun mal nicht schläft, hat Thomas bereits neue Ideen. So sollen noch andere Teile mit Carbon und Chrom verfeinert werden – die Frage ist nur, welche? Wir konnten bei unserem Shooting auf jeden Fall nichts entdecken, was eine weitere Überarbeitung zwingend notwendig machen würde.

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VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Golf 2 Typ 19E, Modell Edition One

Baujahr: 06/1990

Motor: komplett überholter G60-Motor, Kennbuchstabe PG, Manley-H-Schaltpleuel mit RS2-Lager, Übermaßkolben und Hubraumerweiterung auf 1,9 Liter, Wössner Schmiedekolben, 268/260°-Nockenwelle, Zylinderkopf bearbeitet, Schrick-Ventilfedern, 9A-Kopfdichtung, Umbau auf Garret-T3-S60-Turbolader, 440er Ford-Racing-Einspritzventile, einstellbarer Benzindruckregler, 16-Reihen-Ölkühler, 16V-Benzinpumpe, Auspuff Eigenanfertigung aus Edelstahl, ATP-Krümmer, 70er-Hosenrohr, 100-Zellen-Kat, Motorraum komplett gecleant, lackiert, Motor verchromt, poliert, lackiert und mit Carbon veredelt, Ladeluftkühler mit Hochleistungsnetz, Scirocco-Wasserkühler, Spal-Lüfter, Motorkontrolle mit EIMA-System,

Getriebe: vom G60, Sachs-Racing-Kupplung und -Druckplatte, Schwungscheibe erleichtert

Fahrwerk: Achsen vom G60 in Wagenfarbe lackiert, Querlenker und Anbauteile verchromt, Antriebswellen mit Carbon bezogen, Lenkgetriebe verchromt, komplette Hinterachse verchromt, Koni-Gewindefahrwerk, Stabis mit Echtcarbon belegt

Bremsen: vorn vom Seat Ibiza Cupra, Brembo-Festsattel, 305 x 28 mm-Bremsscheiben, hinten vom G60, Stahlflex-Leitungen, 9“-Bremskraftverstärker,

Räder: BBS-Felgen vom Porsche Boxster in 7 x 17 ET 55, Lochkreisadapter von 4 x 100 auf 5 x 130 mm

Reifen: Nankang in 185/35 R17 rundum

Karosserie: kompletter Neuaufbau, Unterboden weiß lackiert, Radhäuser glatt auslackiert, Seitenleisten entfernt, alle Schriftzüge und Embleme am Heck entfernt, Kennzeichenmulde angepasst, Auspuffaussparung weg, zahlreiche andere Änderungen, originaler Look aber beibehalten, verchromte Türgriffe, Carbon-Frontspoiler und -Spiegelkappen, Lackierung in “Graphit Blue“ vom Golf 5, Scheiben mit Chromkeder rundum

Innenraum: kompletter Innenraum neu mit hellgrauem Leder bezogen, G60-Tacho, Tachoscheiben in Lederfarbe, GFK-Panel mit Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole, Momo-Lenkrad, elektr. Recarositze, grauer Teppich, GFK-Doorboards, polierter Überrollbügel, alle Verkleidungen mit Leder bezogen,

ICE: Alpine-Radio, 2-Kanal-Verstärker von Audio-System, 16er-Frontsystem, Subwoofer im Kofferraum, Heckausbau in OSB mit Leder bezogen

Dank an: meine Freundin, Kochi von Dubracers, Sattler Torsten Baumann, Gerlack Metallveredelung, Arpi von RS-Tuning.hu, Sirko, Babbl, Fuchs, Kräte, Patex, Björn und alle die sonst noch geholfen haben

81 Bilder Fotostrecke | Perfekter Golf 2 G60-Turbo - Eine Klasse für sich: Verchromt, lackiert, poliert und mit Carbon verfeinerter Golf 2 Edition One #01 #02

4 Kommentare

  • airwave

    Airwave

    perfect..was hast du den an leistung aus dem pg mit dem garret heraus geholt?
  • EV12

    EV12

    Geniales Projekt!
  • www.VW-Skoda.de

    Www.VW-Skoda.de

    Ausen perfekt - innen mag ich pers kein graues Leder, eine schwarze original Ausstattung würde besser zum Gesamteindruck passen ... Aber das ist und bleibt Geschmackssache-zum Glück jedem das Seine. Alles in allem ein Überflieger
  • Jessy

    Jessy

    Sehr schön gemacht!!

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