Die unendliche Passat-Story – Der beste Passat aller Zeiten wurde noch besser

Der Bund fürs Leben – Passat 3B-Tuning

Die unendliche Passat-Story – Der beste Passat aller Zeiten wurde noch besser: Der Bund fürs Leben –  Passat 3B-Tuning
Erstellt am 7. Februar 2012

Marco kommt viel rum und von überall her bringt er etwas mit, und wenn es nur der Name der Stadt ist. In der Regel gehört aber auch ein Pokal dazu. Denn wo er war, hinterlässt er Staunen und Begeisterung.

Dieser Passat ist kein Volkswagen, dieser Passat ist ein Meisterstück, ein Kunstwerk, eine Offenbarung. Wie Auto-verstrahlt muss man eigentlich sein, um das auf die Räder zu stellen? Wahrscheinlich so massiv, dass man sich sogar die Fahrgestellnummer auf den Unterarm tätowieren lässt: Marco Röhring ist Extrem-Schrauber mit Leib und Seele und sein Passat der beste Beweis!

Für immer vereint: Marco Röhring ließ die Fahrgestellnummer seines Passats in den Unterarm tätowieren

Dabei war der Leipziger vor 10 Jahren fest entschlossen, die Schrauberei an den Nagel zu hängen. „Mir hat´s einfach gereicht“, erklärt der VW-Fan. Stattdessen wollte er sich jetzt „familiär orientieren“. Also verkaufte Marco seinen Golf und legte sich mit dem Passat 3B eine Limousine zu. Das Auto, ursprünglich weiß mit schwarzer Leder/Alcatara-Ausstattung, Climatronic und ein paar weiteren Extras, sollte eigentlich im Serienzustand bleiben.

Doch dann kam alles ganz anders: „Das mit Familie hatte sich damals zerschlagen“, erinnert sich Marco, „so dass ich mich wieder voll und ganz meinem Hobby widmen konnte“.

Um der Front die Optik des Faceliftmodells zu verleihen, musste der gelernte Energieelektroniker fast den kompletten Vorderwagen umbauen. Zum einen, weil der 3BG vorne vier Zentimeter breiter als der Vorgänger ist, zum anderen, weil der Einbau der Xenonscheinwerfer deutlich mehr Platz als vorhanden erforderte.

Das nötige Knowhow für so ein Projekt hatte er sich im Laufe der Jahre mit Hilfe seiner Kumpel Ronny und Maik selbst angeeignet. Trotzdem findet Marco aus heutiger Sicht: „Der Umbau der Front war bestimmt das Dümmste, was ich je gebaut habe. Du kamst von einem Problem ins andere, das war wirklich schlimm!“ Aber wer das Besondere will, muss leiden.

Spiegelblanker GfK-Boden in Candy-Red

Anschließend machte sich Marco daran, den Wagen rundum zu cleanen, Audi-Türgriffe einzuschweißen und das Dach optisch in Blech zu verlängert. Bei dieser Gelegenheit wurde gleich die Regenrinnen zugeschweißt und die Dachantenne entsorgt. An der Heckklappe verschwanden VW-Zeichen und Griffleiste. Das Kennzeichenfeld viel jetzt etwas schmaler aus, wie auch die Rückleuchten, die Marco um neun Zentimeter in der Höhe gekürzt hat.

Hochkarätig gestalteter Motorraum

Die Radläufe wuchsen in die Breite, vorne um zwei, hinten um drei Zentimeter, um die fett bereiften Kerscher-Felgen „die sind das Herzstück meines Autos“ unterzubringen. Vorher erhielt der Wagen ein neues rotes Farbkleid.

Ein starker Kontrast zur Innenausstattung, die der Leipziger inzwischen komplett mit weißem Leder hatte beziehen lassen.

Die Kunststoffteile bekamen einen „Anstrich“ in Wagenfarbe, Ton in Ton mit dem Teppich aus rotem Samt. Schon damals hatte Marco den Kofferraum in GfK ausgebaut. Damals allerdings nur mit einem Monitor.

Ende 2005 erteilte Marco Röhring Marko „Moschi“ Moschner von Spektacolor den Auftrag, ein neues Lack-Design für den Passat zu entwerfen. Der Airbrusher tat wie ihm geheißen und kombinierte damals Weiß mit einer Unmenge roter Tribals, die sich in die Türen und unter die Hauben fortsetzten. Natürlich musste der Besitzer jetzt auch den Motorraum aufräumen:

„Das waren drei Monate Arbeit“. Neben den Blecharbeiten, wozu das Verschließen der Seiten, das Formen der Dome sowie das Einschweißen einer neuen Spritzwand gehörte, war das Verbergen der Schläuche und Kabel eine echte Herausforderung. „Die Scheibenwaschanlage funktioniert heute noch genauso wie die Climatronic“, erklärt Marco, der die zur Verlängerung von Servo-, Kühl- und Klimakreislauf notwendigen Hydraulikschläuche und Anschlussstücke anfertigen ließ, während er selbst in Heimarbeit die Kabelbäume verlängerte.

ABS, Steuergerät, Ausgleichsbehälter und Batterie sind unter der Abdeckung hinter der Spritzwand untergebracht. Der 1.8er 20Ventiler wurde von Marco komplett zerlegt und kam erst wieder an Bord, nachdem auch das letzte Anbauteil poliert, verchromt oder – was den größten Anteil ausmacht - vergoldet war. In Sachen Glanz schwört der Leipziger übrigens auf den Chrom-Store von Marcus Wetten in Wadersloh, bei dem er im vergangenen Winter noch einmal sämtliche Teile galvanisieren ließ.

In Marcos Passat gibt es keine billigen Plätze

Anlass dafür war ein erneuter Umbau. Unter dem Motto „Möglichst viele Monitore an möglichst außergewöhnlichen Orten“ legte der Schrauber unter der Motorhaube los, die er erst cleante und dann mit zwei Bildschirmen und einem Spiegel ausstattete. Weiter ging´s im Kofferraum, wo er unterhalb der Subwoofer drei und in der Heckklappenverkleidung zwei weitere Monitore einlaminierte. „Mir liegt der Umgang mit GfK“, freut sich Marco, der vor allem bei der Gestaltung des Innenraumbodens seine Geschicklichkeit im Umgang mit Kunstharz eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Rot-weißes Leder zieht im Innenraum die Blicke auf sich

Auch das weitere Interieur ist komplett neu. Die weiße Kunstlederausstattung legte sich Marco nämlich an die Seite. Stattdessen kam das Interieur eines Unfall-Passats zum Einsatz, den der Schrauber als Teilespender gekauft hatte. Während Sattler Christian Gaber dessen schwarze Stoffausstattung mit echtem weißen Leder bezog und mit roten Kedern und Ziernähten Akzente setzte, laminierte Marco weitere Monitore in Türpappen, Kopfstützen und Armaturenbrett, die dann ebenfalls in Remshalden in edle Kuhhaut gehüllt wurden.

„Das Laminieren hat ewig und drei Tage gedauert und mir die meiste Zeit des Winters geraubt“, erinnert sich der Leipziger, dem nun die Zeit davon lief. Denn schließlich hatte er sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, mit dem Wagen in neuem Lack und Leder auf dem Wörthersee-Treffen zu debütieren. Zu ehrgeizig für „Moschi“, der sich nicht in der Lage sah, das Auto noch rechtzeitig zu lackieren. Und so machte sich Marco kurz darauf mit Bert Galster von Crossover Airbrush Gedanken über einen neuen Limo-Look.

Das Ergebnis ist ein Kunstwerk in Candy-Red, glitzerndem Weiß und goldenen Metal Flakes geworden. Alle Orte, die Marco im Laufe der Jahre zum Besuch von Treffen angefahren hat sind auf seinem Passat verewigt. „Ich fahr 20 Treffen im halben Jahr“, erklärt der Extrem-Schrauber die vielen Städtenamen, die an den Flanken, auf dem Dach und dem Kofferraumdeckel zu lesen sind. „Grade wenn das Auto wieder neu ist, versuche ich, es unter die Leute zu bringen“. Wie gesagt: Marco kommt viel rum …



Text & Fotos: Ansgar Wilkendorf

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Passat 3B

Baujahr: 1998

MOTOR: 1,8l 20V Vierzylinder, offener Rennsportfilter, 130 PS, Ansaugbrücke, Ventildeckel, Domstrebe, Lüfterräder, Riemenscheiben Spannrolle, Motorstützen, Haubenschloss, Haubenschaniere, Behälterdeckel sowie diverse Kleinteile vergoldet; Lichtmaschine, Ölfilter, Zündspule, Druckregler, Spritverteiler, Motorträger, Aggregateträger, Kühlerrohr, Lüfterrohr, Öldeckel, Ölwanne, Ölmessstab und diverse Kleinteile verchromt; Klimakompressor, Servopumpe, Drosselklappe und Viscolüfter poliert, Motorraum extrem gecleant, Servo-, Kühl- und Klimakreislauf sowie Kabelbaum verlängert bzw. umverlegt

GETRIEBE: poliert, Getriebestützen verchromt

FAHRWERK: G.A.S. Luftfahrwerk (Airride), Antriebswellen und Stabilisator vergoldet,

RÄDER: verchromte Kerscher CS mit vergoldeten Schrauben, Radbolzen und Deckeln in 9,5 und 10,5 x 18 ET22 mit Rennsportventilen, Bereifung vorn Goodyear Eagle F1 in 225/40 ZR und 255/35ZR

KAROSSERIE: Passat 3BG Front incl. Xenonscheinwerfer, JE-Design Stoßstangenansatz anlaminiert, 3BG-Motorhaube um 3cm in Blech verlängert und von unten gecleant und verspiegelt, Radhäuser gezogen, Dach optisch um 20cm verlängert, Türgriffe vom Audi A6 ohne Schloss, kleiner Außenspiegel (Fahrerseite), Rückleuchten 9 cm gekürzt, In Pro Klarglasrückleuchten; Dachantenne und -Regenrinnen sowie seitliche Prallschutzleisten, VW Zeichen, Seitenblinker, Heckklappen-Griffleiste und -Schloss sowie sämtliche Dichtungsnähte und Schweißpunkte gecleant; Kofferraum gecleant mit GfK-Ausbau, alle Schaniere & Türfänge vergoldet bzw. Schrauben verchromt. Lackierung von Crossover: Candyrot, weiß, golden mit Flakes im Klarlack und diversen Airbrushes

INTERIEUR: Volllederinnenausstattung von Gaber in rot/weiß mit diversen Stickereien, Boden sowie Kopfstützen und Hutablage in GfK gestaltet, Amaturenbrett gecleant und 2 Monitore in GFK einlaminiert, Eigenbau-Instrumententafel, Schalter, Hebel, Rahmen in weiß oder candy rot lackiert, Kartentasche in Türverkleidungen vorn gecleant und 2 Lautsprecher sowie vorne wie hinten jeweils 1 Monitor in GFK einlaminiert

CARAUDIO: Sony-Radio, Bos DVD Player, 15 Hifonics TFT Monitore, 2 Hifonics Endstufen, 6 Focal Lautsprecher, 2 Pioneer Subwoofer, 2 Powercaps

DANK AN: Eltern Christa & Manfred, Simone, Lylljan, Maik und Ronny

36 Bilder Fotostrecke | Die unendliche Passat-Story – Der beste Passat aller Zeiten wurde noch besser: Der Bund fürs Leben – Passat 3B-Tuning #01 #02

3 Kommentare

  • www.VW-Skoda.de

    Www.VW-Skoda.de

    Wir haben uns ja schon öfter gesehen > ich kann nur bestätigen...unfassbar was manche so bauen ... dafür reicht der Begriff "Tuning" bei weitem nicht aus...herzlichen Glückwunsch zum Auto der Woche
  • Freeternity

    Freeternity

    einfach pervers das Ding ;)
  • Tobyvanhelsing

    Tobyvanhelsing

    Respekt Marco,er war damals schon sehr schön, aber jetzt hast Du ihn unschlagbar gemacht. Grüße aus dem Süden Van Helsing ;-) !

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