Es gibt Tuning-Fans und Tuning-Freaks - Denis Schneider, der Besitzer dieses Audi RS4, gehört eindeutig zur letzteren Kategorie. Der heute 34-Jährige kann auf über 15 Jahre Tuning-Erfahrung zurückblicken, in denen viele Autos kamen aber auch viele blieben.

So zählt unter anderem ein Rallye-Golf, ein Syncro-Zweier, ein 2er VR6-Kompressor, eine T2-Pritsche, ein Golf 1, Porsche 993 oder ein T5 GP Multivan zu seinem Fuhrpark. Reichlich Arbeit also für Denis, seine volle Aufmerksamkeit schenkte er jedoch in letzter Zeit seinem Audi RS4, der mit seinem aktuellen Umbau beim M.I.V.W für faszinierte Blicke sorgte.

Für Denis ist das M.I.V.W-Treffen mehr als nur Pflicht, für ihn ist es ein Kult-Treffen. Und um das zu zeigen, ließ er sich nicht die Namen seiner Kinder, sondern die Initialen des M.I.V.W in den rechten Unterarm stechen, ein Tattoo, das auch bei der Crew des M.I.V.W ziemlich gut angekommen ist.

61 Bilder Fotostrecke | Audi RS4-Tuning mit kräftigem Leistungsplus, reichlich Carbon und BBS-Unikaten: Der unter die Haut geht – RS4 radikal #01 #02 Nach Valkenberg rollte er in diesem Jahr mit seinem RS4, der kurz vor dem Event noch mit dem passenden Räderwerk bestückt wurde. Alle bislang montierten Felgen und Outfits des RS4 aufzuzählen würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Von schwarz matt, bis hin zu weiß glänzend war schon so manche Farbe und Folie auf dem RS4 zu finden.

Folie fürs schnelles Styling zwischendurch

Aktuell rollt der Audi mit einem Folienüberzug in kupferbraun matt umher, der übergangsweise auf einen matt-weißen Lack geklebt wurde. Ansonsten präsentiert sich die Karosserie bis auf die fehlende Dach-Reling und die Logos am Heck fast serienmäßig.

300 km/h und die Haube sitzt!

Wer jedoch genau hinschaut findet auf der Motorhaube Schnellverschlüsse aus dem Motorsport. Die haben hier nix mit Optik zu tun sondern halten die Motorhaube fest. Diese besteht nämlich zu 100% aus Carbon und ist nicht nur Laminat. Und guter Halt ist bei 300 km/h extrem wichtig, für den RS4 sind die übrigens gar kein Problem, der 2.7er hat mit dem Serienmotor nur noch optisch was gemeinsam.

Für den Extra-Boost von heute 620 PS sorgt heute ein RS6/4-Lader. Um die nötige Standfertigkeit kümmern sich verstärkte Lagerschalen, große Einspritzdüsen und geänderte Ladeluftkühler. Ebenfalls an die neue Leistung angepasst präsentiert sich die verstärkte Kupplung und Staudruck reduzierende Auspuffanlage.

Jede Menge Kohle am Audi RS4

Leistung ist für Denis nicht alles und auch mit dem Carbon bei der Haube war es mit edlen Kohlefasern am RS4 noch lange nicht Schluss. So erhielten die Seitenschweller und Spiegelkappen einen Überzug in Echt-Carbon. Kurz vor dem M.I.V.W kam dann noch eine überlaminierte Heckklappe mit kleiner Kennzeichenmulde hinzu.

Super BBS RS-Einzelstücke

Einzigartig fällt das Räderwerk aus. Als ob BBS Super RS-Felgen in 19 Zoll nicht schon selten genug wären sind diese Exemplare 100%ige Unikate. Normal messen die zweiteiligen Räder 8,5 Zoll in der Breite. Für einen RS4 mit seinen dicken Backen einfach viel zu wenig.

Denis zerlegte den Satz, beförderte die Tuben in sein ohnehin schon großzügiges Teilelager und ließ sich neue Innen und Außenschüsseln anfertigen. Alles in allem messen die modifizierten Super-RS-Felgen in der Breite nun 10 Zoll rundum und sind mit 235er Reifen bespannt.

Felgentuning Teil 2

Nach der ersten Felgenanprobe stand schnell fest, dass die Felgensterne nach außen gesetzt werden sollten. Zum einem weil es cooler aussieht, und zum anderen weil so mehr Platz zwischen Felgenstern und RS6-Bremsanlage entsteht. Als Finish bekamen die Felgensterne eine Pulverbeschichtung in „Black Crackel“ sowie schwarze Schrauben.

Auf maximale Tieferlegung justiert präsentiert sich das Bilstein-Gewindefahrwerk, mit dem die Reifen satt im Radkasten hängen.

"Carbon" fürs Leder

Im Innenraum setzt Denis ebenfalls auf Echtcarbon. So sind Zierleisten, Lenkradverkleidung und Mittelkonsole damit umhüllt. Und was für “Zierrat“ gut ist, kann an den Sitzen auch nicht schaden. Also wurde die RS4-Lederausstattung teilweise mit Leder in Carbon-Optik neu bezogen, der RS4- und Recaro-Schriftzug auf den Lehnen blieben erhalten. Geschichte ist heute das Serienlenkrad, das einem geschüsselten 36er OMP-Volant Platz machen musste.

Wer glaubt Denis fährt den RS4 nur zum Spaß, was natürlich auch vorkommt, der irrt. Er nutzt seinen Audi auch ein paar Mal im Jahr zum Ziehen seines Wohnwagens, wenn es an den Lausitzring oder nach Bautzen geht. Tattoos dieser Events werden es trotzalldem wohl nicht auf seinen Arm noch sonst wohin schaffen, denn wirklich unter die Haut geht Denis nur das M.I.V.W.

www.hssa.eu

Anzeige

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: Audi RS4

Baujahr: 2001

Motor: 2,7-Liter-Bi-Turbo, verstärkte Lagerschalen, Stahlpleuel, Turbolader Umbau auf RS6-Verdichter, Wagner-Ladeluftkühler. 740-ccm-Einspritzdüsen, Porsche GT2-Benzinpumpe, 2 x 76er Hosenrohre auf 1 x 90 Millimeter Durchmesser, MTM-Endschaldämpfer

Getriebe: verstärkte Sachs-Sintermetallkupplung mit Einmassen-Schwungrad

Fahrwerk: Bilstein PSS9-Gewindefahrwerk

Bremsen: vorn RS6-Sattel mit RS4-Scheibe, hinten RS4, Serie

Räder: BBS Super RS in 19 Zoll, Lochkreis 5 x 112, Umbau auf 10 x 19 Zoll rundum, 3-Zoll-Außenbett hochglanzverdichtet, 7-Zoll-Innenbett, schwarz pulverbeschichtet, Felgenstern nach außen gesetzt und in „Black Crackle“ gepulvert, schwarze Schrauben

Reifen: rundum in 235/35 R19

Karosserie: Motorhaube in Voll-Carbon, Heckklappe, Seitenschweller und Spiegelkappen mit Echtcarbon überlaminiert, Folierung

Innenraum: Sitze neu mit Leder in Carbon-Optik bezogen, OMP-Lenkrad, Zierleisten und Teile der Verkleidung in Echt-Carbon