Der Rendsburger Rado

Frischer Wind dank 1,8T-Umbau für den VW Corrado

Der Rendsburger Rado: Frischer Wind dank 1,8T-Umbau für den VW Corrado
Erstellt am 21. August 2013

The Sekond life – Das zweite Leben hat Frank Scheja seinem Corrado spendiert als die Entscheidung fiel, dem einst verbauten G60-Motor eine Überholung zu spendieren. Als sich die Generalüberholung etwas hinzog, räumte der Corrado-Fahrer seinen Hallenstellplatz für einen Kollegen, um Platz für dringendere Projekte zu machen. Zwei Wochen später stand die gesamte Halle in Flammen – und nur Franks Corrado überlebte das Inferno.

Zum damaligen Zeitpunkt teilten sich unzählige Schrauber eine wirklich große Halle. Egal ob Opel-, BMW- oder VW-Fan, es wurde geschraubt und jeder half dem Anderen. Für viele dieser Schrauber kam mit dem großen Feuer das endgültige Aus in Sachen Hobby. Frank hatte aufgrund des Notumzugs seines Corrado Glück im Unglück und kam mit einem blauen Auge davon.

Die Zeiten des G60 waren vorbei

Seinen Corrado hütete Frank nun schon über 10 Jahre. Seitdem ist viel passiert. Da der große Hallenbrand auch viele von Franks Motorteilen gekostet hatte, ergriff der Rendsburger die Chance direkt auf etwas Modernes umzusteigen.

4 Zylinder, 20 Ventile und ein Turbolader: PERFEKT!

Statt eines G-Laders sollte fortan ein Turbolader für Verdichtung sorgen. Ein 20V-Motor des Golf 4 war genau nach Franks Geschmack. Allerdings spendierte der Schrauber dem 1,8T mit dem Kennbuchstaben AGU noch einen K04-Lader samt S3-Krümmer und großen Einspritzdüsen. Zwischen die Scheinwerfer platzierte er einen großen Rallye-Golf-Ladeluftkühler. In Kombination mit der WE Motorsport-Abstimmung sind es heute gut 250 PS, die an den Vorderrädern ziehen.

Cleane Wirkungsstätte für den 1,8T

Doch der Motor hat nicht nur Leistung sondern sieht auch klasse aus. Frank beseitigte alle überflüssigen Halterungen, Dichtnähte und Anbauteile. Abschließend wurde der gesamte Motorraum neu auslackiert und die Kabelbäume so verlegt, dass man sie nicht mehr sehen kann.

Der G60 durfte optisch ein G60 bleiben

Gewonnen war damit aber nur die halbe Schlacht. Denn nicht nur leistungstechnisch sollte der Corrado ein Hingucker werden. Fast noch wichtiger war dem heute 32-Jährigen die Karosserie. Anders als all zu oft durfte sein Corrado die flache G60-Motorhaube und die schmalen G60-Kotflügel mit nachträglich umgelegten Kanten behalten.

US-Parts für den Euro-Corrado

Zur besseren Anströmung des Ladeluftkühlers wurde die Kennzeichenmulde vorn ausgeschnitten und das Kennzeichen tiefer gesetzt. Die Makierungsleuchten des US-Modells sind als optisches Highlight einfach aufgesetzt. Echte US-Teile sind die vorderen Blinker und die Heckleuchten. Die gibt es übrigens auch in den USA nur in Orange und nie komplett in Rot gab — alles was man Euch in Rot anbietet ist eine Fälschung!

Absolut echt ist an Franks Corrado auf jeden Fall das Carbon, das am Spiegeldreieck, dem Spiegelrahmen, dem Frontspoiler oder auf dem Heckspoiler zum Einsatz kam. Passend zur edlen Kohlefaser fällt die Neulackierung in edlem Braun aus.

Porsche-Look für den Volkswagen

Jetzt mussten noch neue „Schuhe“ angezogen werden. Für Frank kamen nur die heute fast schon klassischen ETA Beta-Turbofelgen in Frage. In seinem Fall mußten aber die 17-Zöller einen schlankeren Fuß machen. Während die Felgen mit ihren hochglanzverdichteten Felgensternen an der Vorderachse noch originale 8 x 17 Zoll messen, geht es hinten ein halbes Zoll schmaler zu.

Via 2-Zoll-Außenbett schrumpften die Felgen von 9,5 auf 9 Zoll und passen damit zusammen mit den 215er Gummis an der Hinterachse perfekt in den Radkasten. Selbst eine erneute Justierung des Weitec-Gewindefahrwerks nach unserem Fototermin auf gut 100 Millimeter weniger Bodenfreiheit bringt keine Probleme mit sich. Problemlos verlief auch das Styling des Interieurs. Hier fährt Frank wie am gesamten Corrado eine dezente Schiene.

Leder und Stahl fürs Innenleben

So blieb die originale schwarze Lederausstattung erhalten. Auch die Montage des schwarz gepulverten Überrollbügels samt H-Strebe und Kreuz bringt nicht automatisch den Verzicht der Rücksitzbank mit sich.

Als gerade noch so fahrbar erweist sich das 30er Momo-Lenkrad. Heute werden die Gänge des verbauten TDI-Getriebes mittels Schaltwegverkürzung gewählt. Diverse Carbon-Einlagen an der Mittelkonsole, den Türgriffen, am Handbremshebel oder im Tacho werten das Interieur auf. Das Zusatzinstrument an der A-Säule hält Frank auf dem Laufenden was den Ladedruck angeht.

Speziell der Ladedruck soll sich zukünftig aber noch erhöhen, was das Zusatzinstrument unentbehrlich macht. Denn für den 1,8T plant Frank eine Aufrüstung auf Garrett-Verdichter. Somit bekommt dann auch der neue Motor quasi noch einmal ein second life spendiert.

Noch mehr Bilder findet Ihr in der Galerie!

55 Bilder Fotostrecke | Frischer Wind dank 1,8T-Umbau für den VW Corrado: Der Rendsburger Rado #01 #02

VAU-MAX kompakt

Fahrzeugtyp: VW Corrado 53i

Baujahr: 1989

Motor: originaler 1,8-Liter-G60, Umbau auf 1,8T, Kennbuchstabe AGU, Umbau auf K04-Lader, S3-Krümmer, Drosselklappe vom 20V-Sauger, Rallye-Golf-Ladeluftkühler, WE Motorsport-Abstimmung, Leistung ca. 250 PS, 63er Jetex/Fortex Anlage am Kat, 100-Zellen-Rennkat, Motorraum gecleant

Getriebe: G60-Schwungrad, verstärkte Kupplungsscheibe vom VR6, Getriebe vom Golf 3 TDI mit Schaltwegverkürzung

Fahrwerk: Umbau auf VR6-Achse vorn, stärkere Stabi und Domstrebe, G60-Hinterachse mit VR6-Scheiben, Weitec-Gewindefahrwerk

Bremsen: vorn Umbau auf 312er Bremsanlage, hinten VR6-Scheiben und G60-Sättel mit gelochten Zimmermann-Scheiben rundum

Räder: ETA Beta Turbo in 8 x 17 ET49 und 9 x 17 ET58, Umbau von 9,5 auf 9 Zoll, Felgenstern hochglanzverdichtet, Außenbett poliert, Porsche-Nabendeckel, originale Porsche-Alu-Radmuttern, Adapterscheiben von 5 x 100 auf 5 x 130, 15 mm vorn und 45 mm hinten

Reifen:195/40 und 215/35 R17

Karosserie: gecleant, ohne Heckwischer, Seitenblinker, Embleme und Spritzdüsen, Radläufe leicht gezogen, Kennzeichenmulde vorn zum Lufteinlass umgebaut, US-Sidemarker, schmale US-Lippe in Carbon, Carbon-Heckspoiler und Abdeckung der Heckklappenscharniere, cleane Carbon-Türgriffe, und Carbon-Fensterdreiecke, US-Heckleuchten, US-Spoilersteuerung, Mattig-Grill ohne Emblem, Grillspoiler

Innenraum: Armaturenbrettumbau auf Doppel-DIN, US-Kniepolster, diverse Teile in Carbon, 30er Sportlenkrad, Ladedruck und Voltmeter an der A-Säule, Schaltwegverkürzung, Verkleidungen teilweise in Carbon, Überrollbügel mit Kreuz und H-Strebe nachträglich mattschwarz gepulvert,

Dank an: Dechi, Olaf, George, Grocho, Hämmer, Nico, Heiko, Malte, Jan, Marion

1 Kommentar

  • juschu

    Juschu

    "The Sekond life"?! Sekond? Ich kaufe ein "c" und biete ein k...

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