Dauerrenner – Erste Ausfahrt im Golf VII GTD (2013)

Unterwegs im GTI mit Dieselmotor – dem neuen "Gran-Turismo-Diesel“

Dauerrenner – Erste Ausfahrt im Golf VII GTD (2013): Unterwegs im GTI mit Dieselmotor – dem neuen "Gran-Turismo-Diesel“
Erstellt am 12. Juni 2013

Oft kopiert und nie erreicht – unter diesem Motto bewirbt Volkswagen im Augenblick den neuen Golf GTI. Und natürlich haben die Wolfsburger damit recht und treffen den Nagel auf den Kopf. Denn der GTI ist und bleibt eine Klasse für sich. Doch in seiner siebten Auflage bekommt er wieder einen ebenbürtigen Kontrahenten. Und dieser Mitstreiter greift ganz tief ins GTI-Regal und vereint damit das Beste aus zwei Welten – der neue Golf GTD.

GTD = Gran-Turismo-Diesel, diese Bezeichnung findet man nicht allzu häufig an einem Golf. Dabei vereint der GTD wirklich das Beste, was Volkswagen im Augenblick in Sachen Golf, Sparsamkeit und Sportlichkeit zu bieten hat. An da hat besonders die neue Generation des GTD kräftig zugelegt.

Saubere Sache dank Euro-6-Abgasnorm

Angetrieben wird der Top-Diesel von einem komplett neu entwickelten 2.0-Liter-TDI der EA288-Baureihe wie man ihn auch im normalen TDI Golf mit 150 PS findet. Für seinen Einsatz im GTD wurden allerdings umfangreiche Veränderungen vorgenommen.

Zu den Modifikationen zählen unter anderem andere Injektoren, und ein erhöhter Einspritzdruck (2.000 statt 1.800 bar), verstellbare Nockenwellen, ein geänderter Turbolader, andere Kolben sowie eine erweiterte Abgasrückführung. Leistete das Vorgängertriebwerk als Euro-4-Motor im Vergleich ganze 14 PS und 30 Nm weniger, so erfüllt der neue GTD-Motor die Euro-6-Norm und bringt es nun auf stattliche 184 PS und 380 Nm Drehmoment.

Und dieses Plus spürt man deutlich, wobei sich besonders das Drehmoment in den Vordergrund drängt, welches von 1.750 bis 3.250 U/min voll zur Verfügung steht. Ein erweitertes XDS-System, nun genannt XDS+, sorgt dafür, dass diese Leistung optimal in Vortrieb umgesetzt wird, selbst auf nasser Fahrbahn konnte die Traktion gesteigert werden. Als Handschalter sprintet der neue GTD in 7,5 Sekunden auf 100 km/h, ein GTI schafft es gerademal eine Sekunde schneller.

Ein GTI-Fahrwerk für den GTD

Die serienmäßige Progressivlenkung tut ihr übriges zum sportlichen Fahrverhalten des GTD. Mit ihr kommt man bei der Kurvenfahrt mit einem deutlich kleineren Lenkeinschlag aus. Den Löwenanteil am sportlichen Flair des GTD hat allerdings das Fahrwerk. Es stammt direkt vom GTI, und damit liegt der GTD rund 15 Millimeter tiefer als jeder Normal-Golf. Zudem sind Rafinessen wie ein DDC-Fahrwerk ebenfalls für den GTD zu haben.

Sound auf Knopfdruck

Wer wie beim GTI auf eine Performance-Variante hofft wird enttäuscht. Gibt es den GTI nun in zwei Leistungsstufen, bleibt es beim GTD wohl bei der 184-PS-Variante. Dafür kann der GTD aber mit einem "Sport & Sound"-Paket bestellt werden. Darin enthalten ist ein System das ähnlich dem im A6 TDI mit 313 PS arbeitet: Ein Modul erzeugt via CAN-Bus-Steuerung die zum Motor passende Soundkulisse, die via Windschutzscheibe, welche als Lautsprechermembran fungiert, an den Innenraum weitergegeben wird.

Zusätzlich umfasst das "Sport & Sound"-Paket 18-Zoll-Felgen und die typischen, rot lackierten Bremssättel, womit der GTI-Look eigentlich perfekt ist. Schließlich entspricht das Design dem des GTI, lediglich bei der Farbgestaltung sind beide Modelle unterschiedlich.

Statt des GTI-typischen roten Zierstreifens kommt beim GTD ein silberner zum Einsatz, und die Heckpartie erhält nur auf einer Seite ein Doppelendrohr, wodurch auch der Diffusor beim GTD etwas anders ausfällt. Die dunklen LED-Heckleuchten und Bi-Xenonscheinwerfer sind beim GTD und GTI serienmäßig.

Nach “Jacky“ kommt “Clark“

Und was wäre ein GTI ohne Karomuster? - Genau, und deshalb darf es auch im GTD auf keinen Fall fehlen, wobei es hier in einem dezenten Grau gehalten ist.  In seiner aktuellen Auflage bekam der Stoff ein optisches Update und hört jetzt auf den Namen “Clark“: Passend zum grauen Karomuster findet man in gleichem Farbton gehaltetene Ziernähte an den Verkleidungen, am Schalthebel (im Golfball-Design) und am Sportlenkrad. Neu gestaltet wurden die Pedalauflagen und die Ambientebeleuchtung, ein eigenständiges Tachodesign ist ebenfalls an Bord.

Sieht aus wie ein GTI, fühlt sich an wie ein GTI und ist dennoch ein GTD

Auch wenn der GTD mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h noch nicht an den GTI herankommt, spätestens an der Tankstelle hat er ihn wieder eingeholt. Volkswagen gibt einen Durchschnittsverbrauch von 4,2 Liter auf 100 Kilometer an, was bei einem 50-Liter-Tank für knapp 1.200 Kilometer reichen sollte - womit der GTD zum echten Dauerrenner wird.

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