In Zeiten der Corona-Pandemie gibt kaum einen Artikel im Netz, der sich nicht mit dem neuartigen Virus beschäftigt. Nachdem jetzt auch noch der Wörthersee, das Tuning-Mekka für Fans aus aller Welt, abgesagt worden ist und selbst Volkswagen eine Produktionspause verkündet hat, stellt sich die Frage, wie es mit der Tieferlegungskultur und Autobranche noch weitergehen soll.
Dieser 1991er US-Corrado ist ein seltener Scheunenfund
Lange bevor das Corona-Virus überhaupt zum Thema wurde, steckte sich Marcell Zinniel aus der Steiermark mit einem Virus an, für das es im Gegensatz zu Influenza & Co. keine Aussicht auf Heilung gibt: Das Tuning-Virus.
Tiefgang dank TA-Technix Airride
Für die kernige Tieferlegung zeichnet ein Luftfahrwerk mit härteverstellbaren Dämpfern aus dem Hause TA Technix verantwortlich. Kombiniert mit einer Airlift V2 Steuerung und einem Einbau, der sich sehen lassen kann, legt Marcell den Corrado per Knopfdruck radikal auf den Boden der Tatsachen. Dabei kommt der Fahrwerkskonstruktion zugute, dass an der Hinterachse Sturzplatten und eine Achszentrierung verbaut wurden. Weitere Umbaumaßnahmen betreffen Spurstangenköpfe und den Lenkeinschlag.
Der G60-Motor erhielt ein schickes Update und leistet nun rund 200 PS
Seinen 1991er VW Corrado mit dem legendären G60-Motor gabelte der Volkswagen-Fan übrigens in einer Scheune auf, in der das US-Modell sieben Jahre vor sich hin schlummerte. Dank der originalen „Übersee-Ausstattung“ mit schwarzem Leder und 65.000 Meilen auf dem Tacho war das Sportcoupé ein glasklares „Must-Have“.
Dank einiger Optimierungsmaßnahmen leistet der zwangsbeatmete 1,8-Liter-Vierzylinder jetzt schnittige 200 PS. Auf der „Haben“-Seite verbucht das verfeinerte Aggregat jetzt einen RS Lader, eine Schrick 268/276-Grad-Nockenwelle, eine Kopfbearbeitung und einige weitere Feinheiten. Dank 2,5-Zoll-Auspuffanlage (ein Fächerkrümmer ist in Planung) atmet der Corrado extra kernig aus.
Schicke Eigenbau-Alus aus dem Vollen gefräst
An den Achsen drehen sich Eigenbau-Felgen vom Typ „TurboDoim Kleeblatt“ in 8,5x18 Zoll. Die Rundlinge sind aus Schmiederohlingen gefräst und verfügen an der Vorderachse über eine Einpresstiefe von 38 Millimetern. Hinten sind es 10 Millimeter. Die schlanke Reifenkombination stammt von Achilles und misst 195/35 R18.
Feine Details sind "Cult" an diesem Corrado
Angelegte Radlaufkanten, ein Cult-Society-Lufteinlass und ein (vom Vorbesitzer) gecleantes Heck komplettieren den Look des coolen Corrado. Kenner bemerken zudem den Spoonfed Heckspoiler, der an der Rückansicht für aggressivere Optik sorgt.
Wir dürfen uns auf weitere, coole Felgendesigns freuen
Ein Jahr dauerten die Umbaumaßnahmen an Marcells Corrado bisher. Dabei erlebte der junge VW-Fan „sämtliche Probleme, die man sich nur vorstellen kann und vieles mehr“. Doch statt die Flinte ins Korn zu werfen, macht er munter weiter. Dabei will er noch weitere Felgendesigns in die Realität umsetzen, die ihm im Kopf umherschwirren. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.
25 Bilder Fotostrecke | Corrado statt Corona: VW-Fan aus Ungarn mit Tuning-Virus infiziert
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Corrado
Baujahr: 1991
Motor: 1,8-Liter G60 „PG“, Schrick 268/276-Grad-Nockenwelle, Kopfbearbeitung, RS Lader, ca. 200 PS
Auspuff: 2,5-Zoll-Edelstahlanlage
Getriebe: Original
Räder: gefräste Eigenbau „TurboDoim Kleeblatt“-Felgen in 8,5x18 Zoll, ET 38 vorne, ET 10 hinten, brushed Oberfläche
Reifen: Achilles in 195/35 R18
Bremsen: Original
Fahrwerk: TA Technix Luftfahrwerk, härteverstellbare Dämpfer, Airlift V2 Steuerung, Lenkeinschlagsbegrenzer, TurboDoim Domlager, Noath Spurstangenkopf, Traggelenk-Verlängerung, dünne Antriebswelle, Sturzplatten (-4°) an der Hinterachse, Epytec Achszentrierung
Karosserie: Radlaufkanten angelegt, Cult Society Lufteinlass, Seitenleisten entfernt, Heckemblem gecleant, Spoonfed Heckspoiler
Innenraum: US-Innenausstettung, Recaro Sitze, schwarzer Himmel, Heckausbau mit Hardlines für Luftfahrwerk
Dank an: Emanuel Kunitzky, Michael Rubinigg, Phillip Öffl, Christian Müller
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