Die persönliche „Bucket List“, also die Liste der Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss, sieht bei jedem von uns anders aus. Während die einen unbedingt ein Haus bauen und einen Baum pflanzen möchten, sehnen sich andere nach einer Weltreise oder einem Fallschirmsprung. Der Protagonist unserer heutigen Story setzte die Prioritäten wiederum ein wenig anders.
Zuerst der Porsche: Den Baum und das Haus ließ Marin aus
Marin Simcic aus Rijeka in Kroatien hat seinen Traum vom eigenen Porsche 21 Jahre lang geträumt, dann wurde er wahr. Sein VW Corrado im „besser-als-neu“-Zustand schaffte es über die Landesgrenzen hinaus in der Szene zu großer Bekanntheit und trug bereits vor vielen Jahren die Zahlen und Buchstaben „911 PC“ im Kennzeichen. Seine Handynummer endet seit Jahr und Tag mit 911. Was liegt da also näher, als endlich den finalen Schritt zu gehen?
21 Jahre gewartet: Der Glückstreffer schlummerte nur 100 Kilometer entfernt
„Vor ungefähr vier Jahren entdeckte ich einen 2002er 996 Turbo, nur 100 Kilometer von mir entfernt“, erinnert sich Marin. Dabei hegte er zunächst noch gar keine Kaufpläne. „Ich habe zwei Freunden Bescheid gegeben, dass es sich lohnen könnte, einen näheren Blick auf den Wagen zu werfen“, so Marin. Doch einer der beiden machte einen Rückzieher und Freund Zwei war unschlüssig.
Big Boost: Der (Bi-)Turbo presst 420 PS aus dem Boxermotor
44 Bilder Fotostrecke | Boxer auf der "Bucket List": Wenn der Lebenstraum vom Porsche 911 in Erfüllung geht Plötzlich juckte es in den Fingern des heute 39-jährigen Zahntechnikers und er machte einen Besichtigungstermin aus: „Danach habe ich noch ein paar Nächte darüber geschlafen und dann habe ich den Entschluss gefasst, den Porsche zu kaufen“. Drei Jahre fuhr er den schwarzmetallic-farbenen 911er mit 420 PS starkem 3,6-Liter-Turboboxer im Originalzustand, dann musste etwas passieren.
Schöner tieferlegen dank H&R
Ein H&R „Deep“-Gewindefahrwerk zwingt den ohnehin nicht gerade hochbeinigen Porsche abermals um einige Zentimeter in die Knie. Die BBS E88 Rennsporträder stehen dem Wagen sehr gut zu Gesicht. In 8,5 und 11,5x19 Zoll sorgen sie für eine satte Füllung der Radhäuser und dank der 235/35er und 295/30er Hankook S1 Evo Bereifung klebt der Flitzer nun förmlich auf der Straße. Spurverbreiterungen (vorne 15mm, hinten 18mm) justieren die Optik auf den Millimeter genau.
Feintuning auch im Porsche-Innenraum
Im Innenraum gab es einen vergrößerten Abstand von Lenkrad zu Armaturenbrett, sowie einen Überrollbügel. Der CAE-Shifter „durchbricht“ die modifizierte Mittelkonsole, die daraufhin einen Überzug aus edlem Echtcarbon erhielt. In die übrigen Kohlefaser-Parts investierte der Erstbesitzer bei seiner Bestellung in Zuffenhausen.
Dieser Moment, wenn 420 PS nicht mehr reichen
So sehr Marin das angenehme Fahren genießt, so sehr reizt ihn der Vorwärtsdrang. Dem will er in Kürze mit einem Motorumbau begegnen. „Ich weiß nur noch nicht genau, auf wieviel PS ich gehen soll“, schmunzelt der Kroate. Vielleicht lässt er sich ja auch ein wenig von seinem Corrado inspirieren? Der steht schließlich noch immer in der Garage und wartet auf eine dritte Chance auf Marins „Bucket List“.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: Porsche 911 / 996 Turbo
Baujahr: 2002
Motor: 3,6 Liter Turbo-Boxer, 420 PS
Getriebe: Serie, CAE-Shifter
Fahrwerk: H&R Deep Gewindefahrwerk
Räder: 3tlg. BBS E88, vorne in 8,5x19, hinten in 11,5x19, vorne 15mm; hinten 18mm Spurplatten pro Seite
Reifen: Hankook S1 Evo 2 in 235/35 R19 (vorne) und 295/30 R19
Bremsen: Serie
Karosserie: Seitenblinker vorne vom Porsche Boxster
Innenraum: original Porsche Carbon, Mittekonsole nachträglich mit Carbon bezogen und auf CAE-Shifter angepasst, Wiechers Clubsport Überrollbügel
ICE: original Bose System
Dank an: Mate Marijanovic für die große Unterstützung
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