Because brutal Racecar

Manilagrüner 1979er Golf 1 GTI mit (fast) 300 Turbo-PS

Because brutal Racecar: Manilagrüner 1979er Golf 1 GTI mit (fast) 300 Turbo-PS
Erstellt am 26. Juli 2018

Nicolae Moldaveanu macht keine halben Sachen. Das wird sofort deutlich, wenn man das aktuelle Projekt des rumänischen Tuning-Fans genauer unter die Lupe nimmt. Was er aus dem 500 Euro teuren Basismodell in der Originalfarbe Weiss zauberte, kann sich mehr als sehen lassen.

Auf die Dauer hilft nur Turbo-Power

1979 lief Nicolaes Einser GTI vom Band. Jetzt, rund 40 Jahre später, deutet nichts mehr auf den (für heutige Verhältnisse) kreuzbraven Serienmotor und seine (für damalige Verhältnisse) sportlichen Leistungsdaten hin. Unter der Haube schlagen zwar nach wie vor vier Zylinder, doch werden diese jetzt per Turbolader zwangsbeatmet.

27 Bilder Fotostrecke | Because brutal Racecar: Manilagrüner Golf 1 GTI mit (fast) 300 Turbo-PS #01 #02 Wiseco-Kolben gehen dabei dank Bar-Tek Pleueln eine innige Verbindung mit der Kurbelwelle ein, die ebenfalls von Bar-Tek stammt. 296 PS schickt das 1,8T-Aggregat nun per 02A-Getriebe inklusive Quaife-Sperre an die Vorderräder. Mario von „Superformance“ zeichnet für den Um- und Einbau verantwortlich.

Breitbau-Abdeckung für die BBS 15-Zöller

Hier drehen sich, genau wie an der Hinterachse, BBS-Felgen vom Typ „RF“ in der Größe 8x15 Zoll. Bereift wurden die Hingucker-Rundlinge mit Federal Reifen in der lange nicht mehr gesehenen Größe 195/50 R15.

Porsche-Stopper und KW-Gewindefahrwerk für satten Auftritt und sichere Verzögerung

Soviel Power will standesgemäß gebändigt werden, sprich: Geschwindigkeit soll sich möglichst schnell in Stillstand verwandeln. Diesen Job erledigt eine zuverlässige Bremse vom Porsche 964 Turbo. Um die Tieferlegung kümmert sich ein Fahrwerk aus dem Schwarzwald. Ein KW Gewinde-Kit in der Variante 1 legt Nicolaes Golf ein ganzes Stück tiefer, ohne ihn jedoch auf der Straße schleifen zu lassen. Der Besitzer legte vielmehr Wert auf Rennsport-Anleihen, so verpasste er seinem kantigen GTI ein Bodykit, dass an Bergrenn-Fahrzeuge erinnert. Ausladende Radläufe lassen den Einser bullig wirken und sorgen für enorme Breitbau-Wirkung an den Achsen. Während der Blech-Body in manilagrün lackiert wurde, behielten die Verbreiterungen ihre rustikal-schwarze Optik bei.

Auch darüber hinaus übt sich dieser Golf GTI nicht gerade in Zurückhaltung. Ein Dachkantenspoiler verstärkt den Race-Style abermals und auch an der Heckklappe thront eine Spoilerlippe. Anpressdruck ist doch eben alles.

Weniger ist mehr, darum ist der Golf innen fast leer

Im Innenraum präsentiert sich der manilagrüne Einser leergeräumt. Blankes, lackiertes Blech, so weit das Auge reicht. Zwischen den Recaro Pole Position Schalensitzen mit „Jacky“-Stoffbezug thront der imposante CAE-Shifter wie das Zepter eines Herrschers über Drehzahl und Drehmoment. Statt eines eisernen Throns verstärkt Rohrwerk von Wiechers die Fahrgastzelle und setzt einen roten Farbtupfer im Interieur.

Gut Ding will Weile haben

Nicolaes Bergrenn-Einser Schöpfung wurde nicht mal eben in einer Saison kreiert. Satte neun Jahre werkelte der Besitzer, bis sein Golf endlich so war, wie er sein sollte. Lohn der Mühen: Szeneweite Anerkennung und eine FIA-Homologation als Gruppe A-Renner, wie er selbst angibt. Und das lässt alle Mühen vergessen.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: VW Golf 1 GTI

Baujahr: 1979

Motor: Umbau auf 1,8T, Typ AGU, Pleuel und Kurbelwelle von Bar-Tek, Wiseco Kolben, Superformance Kopf, Bosch 044 Benzinpumpe, Ölkühlanlage, Superformance Auspuffanlage, Superformance Kupplung, 296 PS

Getriebe: 02A-Getriebe mit Quaife-Sperre

Fahrwerk: KW Gewindefahrwerk Variante 1, Powerflex Buchsen

Räder: BBS RF in 8x15 Zoll rundum

Reifen: Federal RS-R in 195/50 R15

Bremsen: Porsche 964 Turbo

Karosserie: Umbau auf Berg-Cup Bodykit durch Garage Players, Dachkantenspoiler, Heckklappenspoilerlippe, Karosserieverbreiterungen, Neulackierung in Manilagrün L63Y

Innenraum: leergeräumt, Recaro Pole Position Sitze, Wiechers Überrollbügel, Haltech ECU Motormanagement

Dank an: Superformance Team, Mario, George Smarandache, Andrei Tentean, Peugeot Green, Alex Mirea, Catalin Uhasz

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community