Tuning am Stormtrooper

2015er Audi TT auf Tuchfühlung mit dem Asphalt

Tuning am Stormtrooper: 2015er Audi TT auf Tuchfühlung mit dem Asphalt
Erstellt am 11. Januar 2018

Jedes Jahr machen sich tausende Tuningfans auf den Welt nach Österreich an den Wörthersee, um beim GTI-Treffen und den tollen Tagen zuvor der Tieferlegung zu huldigen. Dabei schrecken viele auch nicht vor langen Anfahrten zurück. Die Reise wird zum Roadtrip, genüsslich werden Auspuffanlagen in Tunnelröhren „getestet“ und endlich am Ziel angekommen, heißt es tagelang frei nach Will Smith „Just cruisin“.

Aus Finnland nach Velden

Für Mika Hermaala und seine Freunde aus dem fernen Finnland gehört der Ausflug nach Kärnten mittlerweile zum festen Ritual im jährlichen Treffenkalender. Nicht immer verläuft die rund 24-stündige Anreise problemlos. Auf einer Strecke von 2.400 Kilometern Länge passiert halt öfter mal etwas als auf der Fahrt zur Eisdiele um die Ecke. So machte der junge Finne 2015 Bekanntschaft mit einem Reifenschaden und der Herausforderung, am 1. Mai einen Niederquerschnittsreifen organisieren zu müssen (siehe unseren Auto-der-Woche-Bericht HIER).

Der Audi TT im Star Wars Look

2017 rollte Mika, der seine Audi A4 Limousine inzwischen verkauft hatte, mit einem neuen Gefährt rund um den kultigen See: Einem schneeweißen Audi TT, in der Szene inzwischen auch unter dem Spitznamen "Stormtrooper" bekannt.

Auf den ersten Blick ein TTRS, doch Mika grinst: „Das ist ein normaler Audi TT, dem ich ein TTRS Bodykit verpasst habe.“ Der Wagen ist für den Tuningfan aus dem hohen so etwas wie sein Aushängeschild, immerhin betreibt er inzwischen ein Tuningbusiness und veredelt unter dem Label MKH Custom Kundenfahrzeuge nach Wunsch.

340 PS schieben den getunten Stormtrooper mächtig nach vorn

33 Bilder Fotostrecke | Tuning am Stormtrooper: 2015er Audi TT auf Tuchfühlung mit dem Asphalt #01 #02 Unter der Haube schlägt das 2.0 TFSI-Herz von Audi mit vier Zylindern. Der Motor erhielt eine geänderte Luftführung, angepasste Software und eine Custom-Auspuffanlage mit 3,5“ Rohrdurchmesser. All das ist laut Mika für spritzige 340 PS gut. Die Bremsanlage erhielt ein Update und verfügt jetzt an der Vorderachse über RS4-Scheiben. Leider sieht man von den üppigen Stoppern nicht viel, da sie erfolgreich durch eine abgefahrene Felgenkreation von RAD48 verdeckt werden. Die Räder mit ZeroLip und in Fahrtrichtung gedrehten, konkaven Sternen hören auf den Namen „RSI-T“, messen 9x19 Zoll bei einer Einpresstiefe von 32 Millimetern und bieten den flachen Hankook-Reifen in 215/35 eine exponierte Behausung.

Airride sei dank: Stufenlos bis zum Boden

Bei Bedarf und im Stand senkt sich der TT-Body mit TTRS-Kotflügeln mit beängstigender Präzision über das üppige Räderwerk. Zu verdanken hat Mika die stufenlose Tieferlegung (oder Höherlegung) einem Luftfahrwerk von „H&Air“ in Verbindung mit AccuAir E-Level Steuerung. Mit weiteren Änderungen an der Außenhaut hielt Mika sich zurück, so sehr er konnte. Lediglich das dunkle Carbon an Außenspiegeln und TTRS-Heckflügel zeigt dem weißen Audi-Lack die Zähne. Und am Heck wäre da natürlich noch die Auspuffanlage, die man normalerweise nicht so vollständig zu Gesicht bekommt.

Meterweise Rohr für mehr Rennsport-Feeling

Zu der edlen Tierhaut im TT-Innenraum gesellt sich kühler, gelb lackierter Stahl. Ein Pleie Bügel engt die ohnehin knappen Platzverhältnisse auf der Rücksitzbank weiter ein, sieht dafür aber unverschämt gut aus. Inzwischen hat sich Mika an seinem Audi TT sattgesehen und -geschraubt, der weiße Flitzer steht zum Verkauf, neue Pläne werden bereits geschmiedet. Wir sind uns sicher, dass uns das Ergebnis in wenigen Monaten am Wörthersee präsentiert werden wird. Ob es überzeugen wird? Bei der „Vorgeschichte“ bestehen keine Zweifel.


Technische Daten

Fahrzeugtyp: Audi TT

Baujahr: 2015

Motor: 2.0 TFSI, Ansaugung geändert, Chiptuning, Custom-Auspuffanlage, ca. 340 PS

Getriebe: Serie, S-Tronic

Fahrwerk: H&Air Luftfahrwerk mit AccuAir E-Level Steuerung

Räder: Rad48 „RSI-T“ in 9x19 Zoll, ET 32, Zero Lip, konkaves und in Fahrtrichtung gekipptes Sterndesign

Bremsen: Audi RS4-Bremsanlage mit Acht-Kolben-Sätteln an der Vorderachse

Karosserie: Audi TTRS Frontstoßstange, TTRS Seitenschweller, TTRS Carbon-Heckflügel, Carbon-Außenspiegel, Carbon-Tankdeckel, Heckschürze für Custom-Auspuff geändert

Innenraum: S-Line Interierur, Ledersitze, gelb lackierter Pleie-Überrollbügel

 

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