Alter Schwede

Ein Finne und sein Audi A4 mit Airride, Facelift und 20-Zoll-Alufelgen

Alter Schwede: Ein Finne und sein Audi A4 mit Airride, Facelift und 20-Zoll-Alufelgen
Erstellt am 30. Juli 2015

Die Rechnung: Ein Audi A4, vier Finnen, 24 Stunden Fahrt und 2.400 Kilometer später sollten alle wohlbehalten in Velden am Wörthersee ankommen. In der Praxis machte ein Reifenschaden der Theorie einen Strich durch die Rechnung. Auf der Fahrt durch Deutschland löste sich ein Hinterreifen in Wohlgefallen auf. In der Nähe von Hannover blieb die Reisegruppe um Mika Hermaala liegen und musste die Nacht im Hotel verbringen.

Herkulesaufgabe: Besorg mal einen 235/30er Nankang am 1. Mai

Am nächsten Morgen sah es nicht viel besser aus. Es war der 1. Mai, der Tag an dem Freunde luftgekühlter Volkswagen zwar in Verzückung geraten, aber auch ein Feiertag der das Reifenshopping nicht gerade erleichtert. Zumal man einen 235/30 R20 auf dem Einkaufszettel stehen hatte.

Dank Facebook bekam Mikas Audi A4 einen neuen Reifen

In Kürze setzte sich eine Welle der Hilfsbereitschaft durch das soziale Netzwerk Facebook in Bewegung. Schnell wurde der Aufruf nach einem neuen Reifen geteilt und weiterverbreitet, Kleinanzeigenangebote durchforstet und Pläne geschmiedet, wie Mika und seinen Freunden zu helfen sei. Bald war es geschafft, Reifen und Werkstatt konnten gefunden werden, der beschädigte Gummi wurde getauscht und die Reise nach Österreich ging weiter.

Mit HP Drivetech Airride und 20 Zoll durch Finnland

„Es ist nicht der erste Wörthersee-Trip für mich“, sagt Mika beim Fototermin in der brütend heißen Sonne Kärntens, „ich war 2013 schon einmal hier.“ Seinen Audi bewegt er übrigens im Alltag, daher hat er vom Gewindefahrwerk auf ein Airride umgebaut. Ein HP Drivetech Luftfahrwerk legt den 2008er Audi A4 B8 bei Bedarf bis auf den Boden ab. Während der Fahrt sorgt das AirLift Autopilot V2 für stets optimale Systemvoraussetzungen.

Der A4 bekam ein Facelift und die RS4-Frontschürze

34 Bilder Fotostrecke | Alter Schwede: Ein Finne und sein Audi A4 mit Airride, Facelift und 20 Zoll Alus #01 #02 Doch, Moment, 2008 sah der Audi A4 doch ganz anders aus? „Ja richtig,“, lacht Mika, „ich habe den Wagen auf die Front vom 2012er Facelift umgebaut.“ Dazu tauschte er Kotflügel, Haube, Scheinwerfer und sämtliche Träger aus. Die Frontschürze stammt vom RS4, war aber am „normalen“ A4 zu breit und musste verschmälert werden. Zusammen mit dem Kühlergrill ohne Kennzeichenaufnahme hat der Wagen jetzt den „Darth Vader“-Look.

Manchmal ist Mika eben gerne ein "VIP"

Bei den Felgen für seinen hochglanzschwarzen A4 mit Pinstriping kamen bei Mika die abgefahrenen Designs von VIP Modular am besten an. Mit rot lasierten Sternen, polierten Betten und versteckten Ventilen schultern die rundum 9x20 Zoll messenden Mehrteiler eingangs erwähnte 235er Nankangs, von denen sich einer verabschiedete.

Kein Heck-Meck: Mit Chiptuning auf 300 PS

Am Heck der Limousine kommt ein RS-ähnlicher Diffusor zum Einsatz, links und rechts entlassen Audi RS6-Endrohre den Feinstaub ins Freie. Unter der Haube werkelt nämlich der 3-Liter V6 TDI, der mit Chiptuning und einem modifizierten Auspuff laut Mika 300 PS und 620 Newtonmeter auf die Rolle bringt. Das reicht, um den Schnee zum Schmelzen zu bringen und rechtfertigte den Umbau der Bremsanlage. An der Vorderachse verzögert der Audi jetzt mit „Wave“-Scheiben mit 365 mm Durchmesser und Acht-Kolben-Sätteln vom RS4, hinten sind die gewellten Discs immerhin noch 330 mm groß und stammen ebenfalls vom RS4.

Das nächste Mal kommt ein Wagenheber mit an Bord

Im Innenraum gönnte Mika sich und seinen Mitfahrern originale Audi-Sportsitze mit schwarzem Lederbezug und silberfarbenen Kreuznähten. Mit RS4-Pedalauflagen macht das Fahren auf langen Strecken noch mehr Spaß, als es das durchzugsstarke Triebwerk ohnehin schon tut.

Um von seiner Heimatstadt Jyväskylä in Finnland an den Wörthersee zu gelangen, waren Mika und seine Freunde drei Tage unterwegs, den ungeplanten Boxenstop in Norddeutschland mit eingerechnet. Und sie werden ihren Roadtrip mit Sicherheit wiederholen. Beim nächsten Mal sehr wahrscheinlich mit an Bord: Reserverad und Wagenheber.



Technische Daten

Fahrzeugtyp: Audi A4 B8 Limousine

Baujahr: 2008

Motor: 3.0 V6-TDI, Chiptuning, 300 PS/620 Nm, Auspuff modifiziert, RS6 Endrohre

Getriebe: Serie

Fahrwerk: HP Drivetech Airride, AccuAir Autopilot V2, ViAir-Kompressor

Bremsen: vorne Audi RS4 Wave-Bremse mit 365mm Durchmesser, und Acht-Kolben-Sättel, hinten 330mm Wave-Bremse

Räder: 3tlg. VIP-Modular VRC in 9x20 ET26 rundum, rot lasierter Felgenstern

Reifen: Nankang in 235/30 R20

Karosserie: Umbau auf Facelift-Front von 2012 (Haube, Scheinwerfer, Kotflügel, Grill), gekürzte RS4-Frontschürze, S4 Seitenschweller, RS-Look Diffusor hinten, rotes Pinstriping an der Seite

Innenraum: Audi Sportsitze mit schwarzem Leder bezogen und mit Ziernähten versehen, Fußmatten mit silberfarbenen Nähten, Audi RS4 Pedalauflagen

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