86er Opel: Vorsicht Stufe!

Corsa A mit 160 PS

86er Opel: Vorsicht Stufe!	: Corsa A mit 160 PS
Erstellt am 8. Februar 2013

Opel mag als Marke heute angeschlagen in den Seilen hängen, aber dieser Corsa von 1986 startet kraftvoll durch. Gutes von gestern gewissermaßen. Aber das ist natürlich auch kein Wunder, da doch Opel- Fan Christian Behrendt seinen Corsa bereits seit 2001 in permanenter Arbeit hat! In verschiedenen Ausbauphasen reifte der automobile Biedermann zum racigen Streetcruiser.

Corsa Stufenheck: Ein Auto mit Ecken und Kanten

Als Stufenheck-Variante war der Corsa kein großer Verkaufsschlager. Seinerzeit befanden etliche, dass der drangeklatschte Kofferraum die recht hübsch geschwungene Linienführung des Zweitürers verdorben hätte. Doch liegt Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters. Und so mag Christian das gängige Urteil nicht zu teilen. „Das Stufenheck verleiht dem Opel stilistische Besonderheit. Außerdem ist der Kofferraum natürlich ziemlich praktisch.“

Was lange fährt, wird endlich gut

Christian schraubt an seinem Opel nun schon im elften Jahr herum. „Styles und Trends ändern sich, und neue Ideen hat man ja auch“, erläutert der Opel-Fan das nicht enden wollende Projekt. Im Wesentlichen waren die Arbeiten aber bereits 2009 abgeschlossen. „Was jetzt noch hinzukommt, ist ein wenig Detailarbeit hier und da.“

Projekt mit Problemen

In all den Jahren kommt natürlich einiges an Updates zusammen. Mehr oder weniger ist der Corsa komplett zerlegt worden. Etliche Bauteile wie zum Beispiel die hinteren Seitenwände wurden erneuert. Und auch vor Problemen blieb Christian nicht verschont. Eine erste Neulackierung war total misslungen. „Mit der Sattlerei gab’s ebenfalls ziemlichen Stress, da die Arbeiten nicht immer alles so ausgeführt wurden, wie ich mir das gewünscht hätte“, blickt Christian zurück.

Der Opel mutiert zum glatten Wahnsinn

„In Bezug auf die Karosserie ist eigentlich alles gecleant worden, was nur irgendwie ging“, verweist Christian auf die aalglatte Optik. Demnach wurden alle Griffe, Schlösser und Embleme säuberlichst entfernt. Der Vollständigkeit und der guten Optik wegen erhielten auch die Innenseiten von Motorhaube und Heckklappe ein veredelndes Cleaning.

"Scharfe" Lackierung

Frontseitig pocht der in Pepper-White (Mini) lackierte Corsa mit seiner Irmscher-Frontschürze auf sportliche Autorität. Sowohl die Front- als auch die Heckschürze wurden angepasst, damit ein harmonischer Übergang zu den Golf-1-Radläufen gegeben ist. Selbstredend präsentiert sich auch die Heckschürze hübsch gecleant. Außerdem verfügt sie nunmehr über eine kleine Aussparung für ein US-Kennzeichen.

Bronze-Fenster ermöglichen ganz neue Aussichten

Eine weitere Besonderheit stellt das nachträglich applizierte Faltdach, das Christian obendrein neu beziehen ließ. Der Effekt harmoniert schön stimmig mit den nunmehr eingebauten Scheiben in Bronze-Color. Die nachgerüsteten Chromleisten der hochwertigen Berlina-Ausstattung verleihen den Fenstern einen luxuriösen Rahmen. „Auch die seltenen Ausstellfenster sind in Bronze-Color“ fügt der Hobby-Schrauber ergänzend an.

„Highlights“ für den Corsa

Die Scheinwerfer entstammen hingegen der originalen Serie. Dafür sind die Heckleuchten wiederum zerteilt und auf schwarz-weiße Optik getrimmt worden. Die vorderen Blinkerecken sind auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Ein Wechsel der Fahrrichtung wird nunmehr über Golf-2-Klarglasbblinker angezeigt. Zusätzliche Highlights stellen die vergoldeten beziehungsweise verchromten Parts wie Tankdeckel und Scheibenwischer dar.

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Vectra-Power macht dem Corsa Dampf

Ursprünglich hatte die 60 PS des 1,3-Liter-Motors den Corsa angetrieben. Aktuell wird er von einem 2,0-Liter-Aggregat eines Vectra befeuert. „Davor hatte ich einen 1600er-GSi-Motor verbaut. Aber die C20XE-Maschine bietet einfach mehr Potential für zusätzliche Tuning-Maßnahmen“, erläutert der Mannheimer die beiden Aggregat-Transplantationen.

160 PS Output

Und tatsächlich: Dank scharfer Nockenwelle und modifiziertem Steuergerät sowie durchsatzstarker Abgasanlage (Kat vom Vectra 2000, GSI-Wendschalldämpfer mit verlängertem Endrohr) mobilisiert der Stufenheck-Corsa nunmehr beachtliche 160 Pferdestärken. Für einen kernigen Ansaug-Sound sorgt derweil die Irmscher-Ansaugglocke („Rotkäppchen“).

Glanz und Gloria

Auch in optischen Belangen verdient der Treibsatz das Prädikat „Schmuckstück“. Hierfür wurde der Motorraum sorgsam gecleant, die Spritzwand entfernt und alles perfekt glatt verschweißt. Zusätzlich ließ der Opel-Fan alle sichtbaren Teile wie Ansaugglocke, Ventildeckel, Stabis, Achsschenkel, Getriebe, Motorhalter, Ölwanne und vieles mehr bei ND-Carstyling verchromen oder vergolden.

Leistung rauf – Schwerpunkt runter

Ein FK-Gewindefahrwerk legt den Corsa satte 80/60 mm tiefer. Außerdem gönnte Christian seinem Opel Hipo-Antriebswellen, verstärkte Querlenker und GSi-Stabis.

Dreiteilige Schmidt-Räder („TH-Line“), die in 8x14 ET16 und 9x14 ET 16 dimensioniert sind, runden das sportliche Erscheinungsbild stimmig ab. Nicht zu vergessen natürlich die drallen Reifen, die mit den Maßen 195/45 (Dunlops vorne) und 225/40 (Toyos hinten) für Corsa-Verhältnisse ziemlich dick auftragen.

Innen alles „pico-pello“

Der Innenraum präsentiert sich per zweifarbiger Lederausstattung (Beige und Schwarz) „pico-pello“ aufgemöbelt. Von der Verschönerungsaktion profitieren Sitze und Rückbank ebenso wie Armaturenträger, Tür- und Seitenverkleidungen, Hutablage, A-B-C –Säulen und Himmel. Gut in das Farbthema fügen sich der schwarz lackierte Wiechers-Käfig, das schwarze Raid-Lenkrad und die für den Corsa angepassten schwarzen Sonnenblenden eines Astra F Bertone Cabriolets ein.

Gold und Chrom werten die Kabine des Opel Corsa auf

Attraktive Accessoires wie der LCD-Tacho eines Kadett, Schroth-Gurte und die zahlreichen veredelten Details (alle sichtbaren Schrauben, Handbremse, Pedale verchromt und innere Türgriffe vergoldet) bereichern den ebenso sportiven wie luxuriöse anmutenden Kabinentrimm. Das Incar-Entertainment ist mit Sony-DVD-Unit und Blaupunkt-Lautsprechern in Armaturenträger und Türinnenseiten bestückt. Und natürlich präsentiert sich auch der Kofferraum in absoluter Bestform.

Never ending Story…

Trotz der zahlreichen Modifikationen sieht Christian sein Projekt immer noch nicht abgeschlossen. „Ideen gäbe es da noch so einige“, sinniert der Opel-Pilot und ergänzt: „Die Car-Hifi wird noch ausgebaut. Und wer weiß, was noch alles. Die Schrauberei ist eben meine großen Leidenschaft.“ Zunächst aber gilt es, den vielen Helfern „Danke“ zu sagen. „Mein besonderer Dank gilt meiner Frau und der ganzen Familie für die großartige Unterstützung in all den Jahren. Außerdem der „Scene Mannheim“ für die Hilfe beim Motorumbau, und der Firma „ND Carstyling“ für das Verchromen der Teile. Und einen Extra-Credit verdienen Jens Kahlert und die Jungs der LMS Crew in Görlitz.“



Text & Fotos: Frank Ebeling

Vau-Max kompakt

Fahrzeugtyp: Opel Corsa A

Baujahr: 1986

Antrieb: 2,0-Liter-Vierzylinder (Vectra 2000), schärfere Nockenwelle, modifizierte Steuergerät, Leistung: 160 PS, Auspuffanlage ab Kat vom Corsa GSi

Sonstiges: Motorraum gecleant, Spritzwand entfernt, Irmscher-Ansaugglocke, etliche Aggregate verchromt oder vergoldet

Getriebe: Serie

Bremsen: Serie

Räder: Schmidt „TH-Line“, 8 x 14 ET16 vorne und 9 x 14 ET16 hinten

Reifen: Dunlop 195/45-14 vorne und Toyo 225/40-14 hinten

Fahrwerk: FK-Gewinde, minus 80/60 mm

Karosserie: Facelift-Frontgrill, Irmscher-Frontspoiler, Facelift-Heckschürze, verchromte Mercedes-Spiegel, komplette Karosserie gecelant, originale Bronze-Verglasung, Lackierung: Pepper-White (Mini Cooper)

Innenraum: Kompletter Innenraum (Sitze, Rückbank, Tür- und Seitenverkleidungen, Armaturenträger, und Hutablage) in Beige und Schwarz eingeledert, Pedalerie, Handbremse und Türgriffe verchromt oder vergoldet, 30er Raid-Lenkrad, Wiechers-Halbschalen, Wiechers-Vollkäfig mit Kreuz,

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