Bereits im zarten Alter von nur neun Jahren entdeckte Steve Müller seine Leidenschaft zu älteren Volkswagen und konnte es kaum erwarten, 18 Jahre alt zu werden, um selbst loszulegen zu dürfen. Und so kam es, wie es kommen musste, er erbte den VW Caddy seines Vaters. Trotz eines recht guten Allgemeinzustandes hatte der Zahn der Zeit dennoch seine Spuren hinterlassen.
Spurenbeseitigung und frische Farbe
Der Caddy musste komplett entrostet, teilweise sandgestrahlt, versiegelt und frisch lackiert werden. In diesem Zuge wurden Schwellerleisten, Antenne, Nummernschildhalterung inklusive Beleuchtung und die Schutzleisten der hinteren Radläufe entfernt, um eine cleane Optik zu schaffen. Erst als der Caddy beim Lackierer stand fiel die Wahl der neuen Farbe. Steve entschied sich für einen Grauton des Octavia RS. Dazu passten die bereits gekauften Zubehörteile wie schwarze Blinker und Scheinwerfer am besten.
Mehr Komfort auf dem Asphalt
Ein direkt zum Neuaufbau installiertes Gewindefahrwerk erwies sich schon nach kurzer Zeit als viel zu hart und die Karosserie als zu hoch. So stand schnell fest, dass an einem Luftfahrwerk für den Caddy kein Weg vorbeigehen würde. Seine Wahl fiel auf ein TA Technix-Luftfahrwerk, das er zusammen mit seinem Freund Max Burmeister verbaute.
Die komplette Technik inklusive einem 11,5-Liter-Tank und Viair 444c-Kompressor hielt in eine selbst angefertigte Kiste Einzug. Dafür musste das Reserverad weichen, ein Einbauort, der aufgrund der Hinterachsen-Konstruktion mit ihrer Starrachse alles andere als einfach war.
An der Vorderachse wurden zudem dünne und gekürzte Antriebswellen und Sturzdomlager verbaut. Die Hinterachse bekam zusätzliche Sturzplatten, um das Gesamtbild zusammen mit den Borbet A-Felgen in 7,5 x 16 und 9 x 16 abzurunden. Erst jetzt war der Schrauber mit den Fahreigenschaften und dem Tiefgang vollkommen zufrieden.
Im Innenraum setzt Steve auf Golf 1-Türverkleidungen ohne Lautsprecheraufnahmen. Der Sound des verbauten Classic-Radios kommt aus 2-Wege-Lautsprechern unter dem Armaturenbrett sowie einem Subwoofer unter dem Beifahrersitz. Die Sitze stammen übrigens aus einem VW Corrado, die zukünftig noch aufpolstert und neu bezogen werden sollen.
Zu schwach auf der Brust
25 Bilder Fotostrecke | Lust am Laster: 1991er VW Caddy mit maximalem Tiefgang Der im Caddy original verbaute 1,6-l-Saugdiesel ist mit seinen 54 PS alles andere als ein Kraftwerk. Ganz anders sieht das beim 1,9er TDI des Golf 3 aus, der hier in Kürze einziehen soll.
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Caddy Typ 14D
Baujahr: 1991 Erstzulassung: 31 März 1992
Motor: 1.6-l-Saugdiesel / 54 PS
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Fahrwerk: TA-Technix-Luftfahrwerk (11,5-Liter-Tank, Viair 444c-Kompressor, Digitalanzeige, Steuerung und Fernbedienung von Gas), dünne und gekürzte Antriebswelle, VA-Sturzdomlager (4 Grad) HA-Sturzplatten (6 Grad)
Bremsen: Serie
Räder: Borbet A: VA 7,5x16 HA 9x16
Reifen: VA 165/40/16 Nankang, HA 195/40/16 Falken
Karosserie: Schwellerleisten, Antenne im Kotflügel, Nummernschildhalterung und Beleuchtung, Schutzleiste an den hinteren Radläufen, Katzenaugen der Rückleuchten Ecken gecleant, alle Radlaufkanten umgelegt und versiegelt
Innenraum: Golf 1-Türpappen ohne Lautsprecherfach, VW Corrado-Sitze
ICE: Classic-Radio, Aktiv-Subwoofer unter dem Beifahrersitz, 2-Wege-Lautsprecher unter dem Armaturenbrett
Dank an: Heiko, Max Burmeister, mein Vater, Sebastian, Andreas Freitag
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