Videofahrbericht - Stärken und Schwächen des VW T-Roc (2018)

VW T-Roc TDI im Alltagstest

Videofahrbericht - Stärken und Schwächen des VW T-Roc (2018): VW T-Roc TDI im Alltagstest
Erstellt am 18. August 2018

Pressetestfahren im Ausland sind schon klasse. Das Wetter ist fast immer um Längen besser als in der Heimat, die Foto- und Video-Locations sind sensationell, das Licht zum Fotografieren kann nicht besser sein, und die vom Fahrzeughersteller gebuchten Unterkünfte sind Weltklasse. Jedoch vermitteln uns diese Kurztrips meist nur ein erstes, recht oberflächliches Bild des zu testenden Fahrzeugs.

Der Spaß ist vorbei und der Alltag beginnt

Allzu oft findet der wirkliche Test erst am Ende statt, nämlich dann, wenn der reine Spaß vorbei ist und der Alltag beginnt, und sich die wahren Stärken und Schwächen des Fahrzeugs offenbaren. So konnten wir nach unserer ersten Kontaktaufnahme mit dem VW T-Roc Ende 2017 in Portugal das Modell zwei Wochen ausführlich nutzen und haben mit ihm direkt unseren alljährlichen Trip zum GTI-Treffen an den Wörthersee hinter uns gebracht und dabei über 2.000 Kilometer abgespult.

Hier ist unser Video zum VW T-Roc

Wie vor jedem großen Trip durfte der T-Roc als erstes seine Laderaumkapazität unter Beweis stellen. Neben dem üblichen Gepäck wartete reichlich Video- und Fotoequipment auf seinen Transport. Mit einem Laderaumvolumen von 400 Liter eigentlich nicht das Problem, sollte man meinen. Tatsächlich aber macht hier der Subwoofer des Beats-Sound-Systems einem einen fetten Strich durch die Rechnung. Ist dieser an Board, lässt sich der doppelte Laderaumboden nämlich nicht in die unterste Stufe einlegen, was wertvollen Stauraum kostet.

Wer das volle Potenzial des Gepäckraums nutzen will, hat im Grunde nur zwei Optionen: Entweder Ihr spart Euch die 500 Euro Aufpreis für das Soundsystem, oder Ihr baut den Subwoofer im Bedarfsfall einfach samt des Styroporfüllkörpers zur Aufnahme des Bordwerkzeug aus, um den Laderaumboden in die unterste Stellung zu bringen.

Diese Aussattungen sollten nicht fehlen

Ein echtes Must-have ist hingegen die elektrische Heckklappe, die zusammen mit der angenehmen Ladekantenhöhe das Be- und Endladen zum Kinderspiel machen. Doch selbst hier vermissten wir etwas, nämlich die Möglichkeit, das Gepäckabteil via Fußschwenk unter dem Stoßfänger öffnen und schließen zu können. Auch wenn das optionale schlüssellose Schließsystem „Kessy“ an Bord ist, fehlt dieses Feature.

Was die übrige Sonderausstattungen unseres Test-T-Roc angeht bleiben kaum Wünsche offen bzw. werden mittlerweile auf Wunsch erfüllt. Die zahlreichen Extraausstattungen treiben den Basispreis des „Style“ mit 150-PS-TDI samt Allrad und 7-Gang DSG von 31.800 auf über 42.000 Euro in die Höhe. Dabei sind Features wie die LED-Scheinwerfer inklusive des markenten LED-Blinkers nicht nur schick, sondern bieten bei Nachtfahrten ein echtes Sicherheitsplus.

Spurhalte-Assistent ab Werk

Richtig gut ist, dass der serienmäßige Spurhalte-Assistent nicht nur in unserem Style-Modell, sondern immer im T-Roc zu finden ist, genauso wie das radarbasierende System zur Auffahrwarnung und Fußgängererkennung, das im Notfall auch automatisch eine Notbremsung hinlegt. Für kleines Geld lässt sich das System via Tempomat zum adaptiven Abstandstempomat ACC aufrüsten, der gerade in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe den Fahrkomfort merklich steigert. Leistungstechnisch ist der 150 PS starke Diesel mit AdBlue-Einspritzung völlig ausreichend, Fahrleistungen wie die eines GTI sucht man damit jedoch vergebens. Stattdessen punktet der Diesel über unsere mehr als 2.000 Kilometer langen Strecke mit einem Verbrauch von rund 6,8 Liter, verfehlt damit jedoch die Herstellerangabe von 5,1 Liter deutlich, was sicherlich zum größten Teil auf unsere sportliche Fahrweise und dem zähen Verkehr rund um das GTI-Treffen am Wörthersee zurückzuführen ist.

DDC oder Sportfahrwerk?

Eine etwas stärker akustische Dämmung würde helfen, das leichte Brummen des 4-Zylinders besser zu unterdrücken. Beim Fahrwerk hingegen gibt der T-Roc gibt keine Schwächen preis. Auch ohne die adaptive Fahrwerksregelung DDC schafft das kleine SUV den Spagat zwischen sportlichem und dennoch komfortablem Setup. Lediglich die Progressivlenkung fehlte unserem Tester zum perfekten Fahrwerk, welche für 480 Euro, allerdings nur in Kombination mit dem Sportfahrwerk, lieferbar ist.

Wohlgefühlt haben wir uns im Innenraum des T-Roc. Im Alltag überzeugen die Sitze mit gutem, aber nicht zu sportlichen Sitzkomfort. Bedienelemente und Schalter sind vom Golf bekannt und geben keine Rätsel auf. Dem Golf deutlich überlegen ist das Activ-Info-Display des T-Roc. Auch wenn es etwas kleiner ausfällt, macht die bessere und intuitive Bedienbarkeit dieses kleine Manko wieder wett.

Punktabzug im Innenraum

Wesentlich schwerer liegt uns im Innenraum hingegen die Armaturenbretttafel aus Hartplastik im Magen, die im Testwagen schon einige unschöne Kratzer offenbarte. Wer darüber hinweg sehen kann, erfreut sich stattdessen an der LED-Ambientebeleuchtung oder dem teilweise lackierten Armaturenbrett, dessen Farbgebung sich trotz erster Skepsis keineswegs, selbst bei ungünstiger Sonneneinstrahlung, blendend und damit störend für den Fahrer auswirkt.

Unterm Strich überzeugt der T-Roc auch im Alltag auf ganzer Linie, besonders seine Abmessungen knapp unterhalb des Golf, die erhöhte Sitzposition und nicht zuletzt das knackige fische Design dürften den einen oder anderen Golf-Fahrer umschwenken lassen und hinter das Lenkrad des T-Roc versetzen. Ein Umstand, den auch die aktuellen Zulassungszahlen des T-Roc bestätigen, der im SUV-Segment aktuell auf den ersten Platz geklettert ist.

Technische Daten VW T-Roc „Style“(Modell 2018)

101 Bilder Fotostrecke | Stärken und Schwächen des VW T-Roc (2018): Die Bilder zum VW T-Roc TDI im Alltagstest #01 #02 Motor: 2.0-TDI, 1.968 cm³, Common Rail-Einspritzung, Dieselpartikelfilter und SRC-Kat mit AdBlue-Einspritzung

Angasnorm & CO2: Euro 6 W / 133 bis 135 g/km CO2-Emission kombiniert

Leistung: 110 kW (150 PS) bei 3.500 - 4.000 U/min / 340 Nm bei 1.750 - 3.000 U/min

Getriebe: 7-Gang-DSG und 4MOTION-Allradantrieb mit Haldexkupplung

Fahrwerk: McPherson Vorderachse & Mehrlenkerachse hinten

Bremsanlage: Scheibenbremsen rundum, elektrische Parkbremse hinten

Felgen: serienmäßig 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, 18 Zoll am Testwagen

Bereifung: 215 / 50 R18 rundum

Länge: 4,23 Meter

Breite: 1,81 Meter

Höhe: 1,57 Meter

Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h laut Hersteller

Verbrauch: laut Hersteller kombiniert 5,1 Liter nach NEFZ

0-100 km/h: 8,4 Sekunden

Leergewicht: 1.530 kg inkl. 75 kg Fahrer

Fahrzeugpreis: 42.410 €

Basispreis ab: 20.390 €

Weitere Fahrberichte findest du HIER

Since 2008 - Unser Fahrbericht-Archiv Die VAU-MAX.de-Fahrberichte im Überblick von 2008 bis 2022 Hier haben wir für Euch unsere VAU-MAX.de-Fahrberichte nach Herstellern und teilweise nach Modelljahren geordnet und zusammengeführt.

 

1 Kommentar

  • www.VW-Skoda.de

    Www.VW-Skoda.de

    hab den Wagen am Wörthersee gesehen > sehr schick. Vor allem genau diese Farbkombination die der Testwagen hat > das Highlight war ja dann die Variante am Vossenstand in tief mit 20Zoll

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