VAU-MAX.de beim GTI Fahrsicherheits Training

Wer räumt die meisten Hütchen ab? VAU-MAX.de-Praktikant Luca und das GTI-Fahrertraining

VAU-MAX.de beim GTI Fahrsicherheits Training: Wer räumt die meisten Hütchen ab? VAU-MAX.de-Praktikant Luca und das GTI-Fahrertraining
Erstellt am 23. September 2009

„Nun mal nicht so langsam, das ist hier ein GTI-Fahrsicherheitsträining und kein Spritspar-Kurs!“ Unser Fahrsicherheitstrainer hat nicht nur eine laute Stimme, er weiß auch wie er uns motivieren kann. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, es geht beim GTI-Fahrsicherheitstraining nicht ums Rasen, aber eine Ausweichübung kann man nun mal nicht im Schritt-Tempo simulieren. Mein erstes Fahrsicherheitstraining habe ich mir anders vorgestellt! Öder!

Wir hatten Glück mit dem Wetter! Denn es regnete. Besser und schmieriger können die Untergründe gar nicht sein, dachte ich mir. „Ich“, das ist in diesem Fall Luca Felshart, 18 Jahre alt seit drei Monaten im Besitz eines Führerscheins und seit kurzem VAU-MAX.de-Praktikant. Als die Chance bestand, am 5.9.09 an einem Fahrsicherheitstraining in Jeversen mit dem neuen Golf GTI teilzunehmen, war ich natürlich Feuer und Flamme. Denn mein erster Gedanke war: „Endlich würde ich den GTI mit séinem 210 PS starken Motor mal richtig ausfahren können!“ Andererseits: Fahrsicherheitstraining klingt jetzt nicht so superspannend und ist am Ende noch Leistungsstress...

Um 10 Uhr versammelten sich alle Kursteilnehmer - oder sollte man nicht besser „Fahrschüler“ sagen? - an der Teststrecke. Es folgte eine Vorstellung des Leiterteams und eine kurze theoretische Unterweisung in die Fahrphysik. Bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, ob ich das alles verstanden hatte, ging es auch schon los. Außer mir waren noch rund 50 andere GTI-Fahrer anwesend, die an dem GTI-Fahrprogramm für junge Fahrer teilnehmen wollten.

Erst mal ein lockerer Slalom - aber irgendwie sitze ich falsch....!

Mein mir zugeteilter GTI, war ein roter Zweitürer mit DSG! Unser Trainingsleiter, ein ehemaliger Rallyepilot, lotste unsere Gruppe zum ersten Trainingspacou: Slalom: Erst mit 50kmh, langsam steigernd und zum Schluss mit 90kmh. Hier merkte ich zum ersten Mal, wie schnell 50 kmh wirklich sind. Und wichtig war außerdem, dass wir darauf achten mussten die Geschwindigkeit konstant zu halten.

Ich, Praktikant mit drei Monaten Fahrpraxis und jetzt einem ersten Fahrersicherheitstraining!

Das gelang nur, wenn unsere gefahrene Linie möglichst sauber war! Es gab ein paar Durchgänge, bis wir alle nicht mehr so eckig lenkten und die ersten Eindrücke von Unter- und Übersteuern sammeln durften. Vor allem aber wurde uns bewußt, dass wir zu 99 % falsch im Auto saßen. Die „vermeintlich sportliche Liegewagenposition“ ist alles andere als sportlich. Eine aufrechte Sitzposition mir angewinkelten Armen mit der Stellung „neun“ und „drei“ Uhr am Lenkrad vermittelte uns ein deutlich besseres Gefühl für die Bewegung des GTI und ermöglichte uns präzisere und kontrollierte Lenkreaktionen.

Gebremst wird mit dem Hammer!

Nach dem Slalom kam der Bremstest – von nun an in aufrechter Sitzposition! Wieder wurde die Geschwindigkeit langsam erhöht. Bremsen ist ja ein Klacks! Aber wieder kam ich zu der Erkenntnis, dass zu schnell gefahren leider auch zu schnell aufgeschlagen heißen kann. In Notsituationen gilt: mit dem Dampfhammer auf die Bremse. Und zwar volle Pulle reintreten – und nicht drücken! Dennoch erstaunlich wie sehr sich der Bremsweg erhöht, wenn man statt 50 km/h 70 km/h fährt! Was meint ihr? Rund 25 Meter waren es bei Tempo 50. Bei 70 km/h hat sich der Bremsweg fast verdoppelt. Das gibt einem für den Stadtverkehr schon zu denken...

Are U ready for the „Elchtest?

So manches Hütchen landete unterm Auto - da muss dann der Instrukteur vor uns auf die Knie...hehe!

Endlich meine Lieblingsdisziplin: Der Elchtest. Darauf hatte ich mich am meisten gefreut, denn was ich vom Elchtest wusste, das klang nach Action! Nach bekanntem Muster wurde wieder die Geschwindigkeit konstant erhöht, bis wir mit 90 km/h durch die erst nach rechts und dann nach links versetzte Gasse schossen. Die Regelelektronik des GTI hält ja den VW auf Kurs, aber du musst trotzdem ordentlich kurbeln, manchmal hebt sich auch das innenliegende Hinterrad.



Mit aufrechter Sitzposition und der Erfahrung von einigen Stunden Intensiv-Trainings ging's dann flott durch den Elchtest. Interessant wie das ESP hier unterstützt!

Wir durften dann, um den Unterschied zu spüren, das ESP auch mal ausschalten. Obwohl ich – glaube ich – mittlerweile einen recht sauberen Strich gefahren bin, habe ich bei meinen Versuchen ohne ESP dann doch mal ein Hütchen abgeräumt. Und - ich hatte ohne ESP immer beide Hände voll zu tun, um den GTI in der Spur zu halten.

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Im Oval fahren kann ich!

Dann haben wir zur Auflockerung einen kleinen Wettbewerb ausgefahren! In einem Oval traten zwei Fahrer um eine halbe Runde versetzt zu einem Rennen auf Zeit an. Wer möglichst sauber in die Kurven reinkam, hatte das meiste Tempo auf der kurzen Geraden. Zu meinem Erstaunen konnte ich meine Läufe alle gewinnen und musste diese Übung vor der ganzen Gruppe nochmal vormachen. Das Finale versemmelte ich dann aber, weil ich zu flott in eine Kehre hineingefahren bin. Als Profi würde ich zu Protokoll geben: “Warscheinlich habe ich zuviel gewollt! Ich entschuldige mich bei meinem Team, die das Auto optimnal vorbereitet haben :-)“

Kennt Ihr Blaubasalt?

Zwischendurch haben wir ein lecker Mittagessen eingeschmissen und dann ging es weiter. Auf nassem Blaubasalt-Pflasterstein sollten wir in der Kurve bei Tempo 80 abbremsen und versuchen, den Wagen in der

Spur zuhalten. Na Freunde, das ist eine ebenso schmierige wie schwierige Angelegenheit. Und dann noch diese Kommentare des Fahrtrainers aus dem im Auto installierten Funkgerät: „Na, Luca, ist die Strasse zu schmal?“ Wenn der wüsste, was ich am Kurbeln war, um nicht abzuschmieren. Andererseits bin ich mir sicher, der weiß es!

Ab in die Steilkurve

Sehr gut gefallen hat mir dann die geführte Fahrt durchs Testoval. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann Mal Steilwandkurven fahren darf. Wie an einer Kette aufgereiht donnerten wir hinter dem Teamleiter durch das Oval und steigerten dabei langsam unser Tempo. Supergeil!

Der Abschluss-Parcour

Als letzte Übung hatten die Teamleiter einen Parcour aufgebaut, auf dem wir das Gelernte umsetzen sollten. Ohne weitere Anweisungen. Auf Zeit. Jeder hatte 2 Runden, um sein Können zu beweisen. Die besten Drei wurden zum Schluss geehrt. Ich bin in der Bremsbox über die Markierung gebrettert – zuviele Strafsekunden. Keine Chance mehr!

Jeder sollte so ein Training machen!

Nach einem ganzen Tag Fahrertraining bin ich immer noch total begeistert. Ich kann jedem nur empfehlen, ein solches Fahrsicherheitstraining einmal mitzumachen. Wenn sich Euch die Chance bietet, macht es! Was ihr da lernt, werdet ihr irgendwann mal anwenden müssen! Und dann kann es für eure Gesundheit von entscheidender Bedeutung sein. Drei Meter weniger Bremsweg bewahrt euch vielleicht vor einem üblen Crash. Ein beherztes aber kontrolliertes Ausweichmanöver ebenso. Hier kann man sowas gefahrlos Üben und ist dann auf eine Situation vorbereitet, die schnelles reagieren erfordert. So ein Training macht nicht nur Spass, sondern auch Sinn. Geschwindigkeiten und Fahrverhalten kann ich jetzt viel besser einschätzen als vorher. ich weiß ein bisschen mehr über das Verhalten es Autos, und was ich in Notsituationen zu tun habe. Und ich war gefahrlos im Grenzbereich. Das Team hat sich verdammt viel Mühe gegeben, und mit ein bisschen Humor und viel Sachkenntnis uns alle zu einem besseren Fahrer gemacht. Ich werde auf jeden Fall weitere Trainings machen!



Text: Luca Felshart





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1 Kommentar

  • robbo-robby

    Robbo-robby

    Hey geile Story. Konnte man das Training gewinnen oder so?

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