Ruß und Feinstaub sind wertvolle Rohstoffe für Insekten

(April, April!) Deutsche Hummelhilfe will gegen Diesel-Fahrverbote klagen

Ruß und Feinstaub sind wertvolle Rohstoffe für Insekten: (April, April!) Deutsche Hummelhilfe will gegen Diesel-Fahrverbote klagen
Erstellt am 1. April 2018

Jetzt droht deutschen Großstädten die nächste Klagewelle. Sollten Fahrverbote für bestimmte Dieselmodelle tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, hat die Deutsche Hummelhilfe e.V. (DHUH) den Gang vors Bundesverfassungsgericht angekündigt. Jedoch nicht, um Diesel-Besitzern freie Fahrt zu ermöglichen.

Der Grund: Dieselruß und Feinstäube aus Selbstzündermotoren sind wichtige Rohstofflieferanten für Biene, Hummel, Mücke & Co. Wie eine erst kürzlich veröffentlichte Studie des amerikanischen Syracuse Health Institute of Terrifying Sciences belegt, dienen die kleinen Schmutzpartikel einer Vielzahl von Fluginsekten als Baustoff zum Bau von Nestern und Ablagestätten für ihre Eier. Pikanterweise stoßen gerade die viel diskutierten und kritisierten Dieselautos reichlich dieser wertvollen Teilchen aus. „Am besten funktioniert es ohne Rußpartikelfilter und mit alten Dieseln der Abgasnormen Euro 3 und 4“, so Prof. Dr. Wladimir Petroczyaczk von der Universität Dresden, der die Ergebnisse seiner US-Kollegen vor wenigen Tagen ins Deutsche übersetzte.

DHUH: "Ziehen notfalls vor den höchsten EU-Gerichtshof"

Ein schöner, qualmender Diesel-Auspuff. Für Millionen von Insekten stellen Rußpartikel eine wertvolle Rohstoffquelle dar.

Als die Deutsche Hummelhilfe davon Wind bekam, war Vorstand Eugen Becker nicht mehr zu bremsen: „Dass Millionen Dieselfahrer zwangsenteignet werden, spielt für uns nur eine untergeordnete Rolle. Viel schlimmer ist doch, dass die unschuldigen Insekten der Möglichkeit beraubt werden, für Nachwuchs zu sorgen.“ Als erstes kündigte Becker rechtliche Schritte gegen die Städte Hamburg, München und Stuttgart an – sofern diese ihre geplanten Diesel-Fahrverbote in die Tat umsetzen, will man dagegen klagen. „Das ist erst der Anfang“, so Becker weiter, „als nächstes werden wir auf EU-Ebene durchsetzen, dass sämtliche werksseitig und nachträglich eingebauten Rußpartikelfilter aus den Autos entfernt werden dürfen."

Die „Kriegskasse“ des 17 Mitglieder starken Vereins ist gut gefüllt und der Vorsitzende läßt keinen Zweifel daran aufkommen, dass man das Vorhaben auch in die Tat umsetzen wird. Branchen-Insider spekulieren, dass die DHUH mit ihrem gewonnenen Prozess gegen einen großen, internationalen Sportartikelhersteller Millionen an Abmahngebühren kassierte. Dieser nutzte das Design mit den Streifen als Markenlogo, die DHUH hatte sich das gestreifte Erscheinungsbild von Bienen und Hummeln jedoch rückwirkend für die letzten Jahre patentrechtlich schützen lassen und meldet nun ihrerseits Ansprüche an.

Becker abschließend: „Wir werden nicht aufhören, uns für die Belange der Fluginsekten und Bestäuber einzusetzen, bis auch der letzte Rußpartikelfilter auf deutschen Straßen Geschichte ist. Damit wollen wir die Lebensqualität von Hummeln & Co. verbessern und die Insektenpopulation auch für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen.“

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