Riesen-Ärger für Volkswagen in den USA

Betrugsvorwurf, Milliardenstrafen und Riesen-Rückruf für VW

Riesen-Ärger für Volkswagen in den USA: Betrugsvorwurf, Milliardenstrafen und Riesen-Rückruf für VW
Erstellt am 21. September 2015

Was Millionen von Autofahrern seit Jahren vermuten, ist nun Gewissheit geworden: Bei den Messungen für die Norm-Verbräuche und Emissionen ist zumindest im Hause Volkswagen mächtig getrickst worden. Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA wirft dem deutschen Autokonzern vor, in Fahrzeugen der Modelle Jetta, Golf, Passat, Käfer sowie beim Audi A3 mit 2-Liter-TDI eine Software eingesetzt zu haben, die erkennt, wenn das Auto einen Orüfzyklus fährt und auf seine Emissionen getestet wird. Die Software habe dann dafür gesorgt, dass die Emissionswerte so weit gedrückt worden seien, dass sie den Vorschriften genügt hätten. Im Normalbetrieb sei der Schadstoffausstoß dieser Autos 10 bis 40 Mal so hoch, so der Vorwurf seitens der EPA.

Auch der Golf 7 TDI ist betroffen.

Betrug zugegeben!

Seit 2014 wird gegen VW in dieser Sache ermittelt. Der Konzern konnte die Abweichungen der Messwerte gegenüber dem Alltagsbetrieb nicht hinreichend erklären. Als die Behörde damit drohte, den 2016er Modellen die Zulassung zu verweigern, gab Volkswagen zu, die Software eingesetzt zu haben, um die Werte zu manipulieren.

Die Folge sind drastisch und in ihrem Umfang noch nicht überschaubar. Zunächst müssen fast 500.000 Fahrzeuge in die Werkstätten, weil sie gegen die Zulassungsvorschriften verstoßen. Hier werden sie wohl mit einer neuen Software gefüttert, mit der die Einhaltung der Grenzwerte garantiert ist. Was das für das Fahrverhalten bedeutet, ist noch nicht bekannt. Zu erwarten ist allerdings eine erhebliche Leistungsreduzierung der Motoren.

Straf-Androhung und Mega-Image-Schaden!

Zudem drohen nun Strafen in Milliarden-Höhe. Nachdem man im Hause VW die Manipulation zugegeben hat, spekuliert man über Strafen in Höhe von bis zu 37.000 Dollar pro betroffenes Fahrzeug, was sich zu annähernd 18 Milliarden US-Dollar Gesamtstrafe addieren würde. Selbst für einen Mega-Konzern wie Volkswagen wäre dies mit Sicherheit eine erhebliche Belastung und kein Pappenstiel.

Noch viel schwerer allerdings wiegt der Image-Schaden des Autobauers. Zwar stellt man diese Manipulationen als Verantwortung der US-Tochter dar, allerdings ist es kaum vorstellbar, dass so etwas ohne Mitwissen der Konzernzentrale in Wolfsburg stattfindet. Und auch dem Image des Diesels in den USA, an dem gerade die deutschen Autobauer seit vielen Jahren hart arbeiten, wurde ein herber Tiefschlag versetzt. Winterkorn hat sich nun bei den Kunden entschuldigt und lückenlose Aufklärung in Aussicht gestellt.

In den USA gelten die strengsten Emissionsgrenzen weltweit. Trotzdem stellt sich natürlich die Frage, ob man auch in anderen Märkten wie dem europäischen mit solchen Tricks gearbeitet hat, um bessere Emissionswerte zu generieren. Schließlich stellt die Umweltfrage heute einen ganz erheblichen Marketing-Wert der Autobauer dar. Und es scheint unwahrscheinlich, dass nur VW mit solchen Tricks arbeitet. Es bleibt spannend, ob und was da in nächster Zeit noch ans Tageslicht gerät.

1 Kommentar

  • Sonntags Kind

    Sonntags Kind

    Heeeee Halloooo VW bitte lasst doch solchen Mist! finde es schade wenn VW kaputt gehen würde!! also hört auf mit lügen und betrügen,arbeitet warheitsgetreu und ehrlich! grüsse euch ein totaler VW Liebhaber

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