Porsche Sports Cup 2008

Von Breitensportlern und Hobby-Rennfahrern: Porsche bietet seinen rennbegeisterten Kunden ein aufregendes Cup-Erlebnis!

Porsche Sports Cup 2008: Von Breitensportlern und Hobby-Rennfahrern: Porsche bietet seinen rennbegeisterten Kunden ein aufregendes Cup-Erlebnis!
Erstellt am 12. August 2008

„War doch ein blitzsauberes Rennen, oder nicht?!“ Ort der Handlung: die Rennstrecke Spa-Francorchamps in Belgien, auf der Empore fürs Siegertreppchen, direkt nach dem Samstagslauf des Porsche Sports Cup. Und der, der den Spruch losließ, hatte schon mal Gold geholt!



Aber nicht als Rennfahrer, sondern bei einer Olympiade! Vau-Max.de schaute sich das Porsche Sports Cup-Gastspiel in Spa an und war beeindruckt! Dort wurde nicht nur guter Sport geboten, sondern ein Racing-Weekend, das neben Gummiabrieb und verbrannter Kupplung vor allem nach Racing-Fieber roch!

"Begeisterung ist unser Antrieb!" Das gilt für beim Sports Cup für alle Beteiligten.

Der Begriff „Hobby“ ist im direkten Zusammenhang mit dem zweiten Begriff „Rennfahrer“ nicht ganz unproblematisch. Könnte das zusammengesetzte Wort doch den Eindruck erwecken, hier machen Menschen etwas, von dem sie nix verstehen. Das liegt natürlich auch daran, dass wir alle den Begriff „Hobby-Rennfahrer“ schon zu oft im falschen Zusammenhang gehört haben! Natürlich sind die Piloten, die hier im Porsche Sports Cup am Volant drehen, nur Hobby-Rennfahrer.

Aber Hobby heißt nicht, niedrigstes Niveau, sondern Hobby heißt, hier handeln Überzeugungstäter! Hier sind Porsche-Enthusiasten am Werke – zumindest in den meisten Fällen. Es gibt auch die anderen, die einfach nur eine Bühne brauchen. Aber die gibt es überall. Die meisten aber haben einen Knall – einen Porsche-Knall. Und sie haben einen Job, der es ihnen erlaubt, ihren Traum wahrzumachen und der ist, am Wochenende in einen feuerfesten Rennoverall zu schlüpfen und sich mit anderen Porsche-Enthusiasten zu messen und in kontrollierten Bahnen ihre Grenzen auszuloten.

Auch Amateure mögen’s professionell!

Und dann kommt man wieder ins Staunen! Da stehen im Fahrerlager zwei Dutzend Trucks, kaum schlechter ausgestattet als die Renntransporter in den Profi-Serien. Und die Betriebsamkeit ist auf den ersten Blick auch die gleiche wie bei den Profi-Rennen. Da gibt es hektische Zeitgenossen mit zwei Handys, Funkgeräten, einem zusätzlichen Knopf im Ohr und einem T-Shirt mit der Aufschrift „Teammanager“, da gibt es gut ausstaffierte Begleiterinnen mit Stoppuhren und in den Boxen werden Diagramme studiert, die Scheibenbremsen gedrillt und die Fahrwerke feinjustiert. Nach Hobby-Rennfahrerei sieht das nun wirklich nicht aus!

Das gilt auch für das Catering-Zelt, wo eine Rundum-Versorgung garantiert wird, wie man sie sich besser gar nicht wünschen kann. Und geschmaust wird unkompliziert auf Bierbänken, da kommt man auch leichter ins Gespräch: „Gell, du sagt mir schon noch, wie du in der „Raidillion“ besser rauskommst als ich!“ „Ich sag‘s dir schon, aber hol du uns erst mal zwei Café Latte!“

Dem unvoreingenommen Betrachter könnte sich der Gedanke aufdrängen, so mancher zahlt hseine 440 -1065 € Startgeld schon allein deswegen, weil hier die Atmosphäre so nett und das Essen so gut ist. Vielleicht sogar besser als zuhause….

Mit kleinem Besteck geht’s auch!

Aber bei allem Aufwand, es gibt auch die anderen, wie Ansgar Wesseling!“Ich leih mir von meiner Frau den T5, bau die Sitze aus, hol mir dann beim Verleih einen Mietanhänger und lade dann meinen Porsche auf!“, sagt der ehemalige Olympiasieger. Sein Umstieg vom Rudern zum Rennen fahren ist schnell erklärt: „Ich mag Autos, den Krach, die Geräusche, das war als Kind schon so, das war als Jugendlicher nicht anders. Für den 47-jährigen, der sich beruflich heute mit Hörsystemen beschäftigt, bedeutet die Rennerei, „Ausspannen vom Alltag!“. Das meiste kann ich an meinem Auto selbst machen, wenn ich die Kupplung verheize, fahre ich – wenn‘s machbar ist - wieder zurück zu meinem Schrauber Ulrich Lienert nach Mülheim, der baut mir eine neue Kupplung ein und ich fahr dann wieder erneut an die Rennstrecke!“ Ein Hobby-Rennfahrer auf den der Begriff „Enthusiast“ viel besser passt. Mit seinem vergleichsweise geringen Aufwand wurde Wesseling am Samstag immerhin Zweiter.

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Der Einstieg ist fünffach einfach

Wesseling fährt im Sports Cup. Die Einstiegsklasse in den Sport wird jedoch vom Porsche Driver's Cup gebildet. Hier fahren Interessenten mit Instrukteur und auch allein, um schließlich noch eine Gleichmäßigkeitsprüfung abzulegen. Der nächste Schritt in dem durchdacht aufeinander aufbauenden Programm ist die Teilnahme an der Driver’s Challenge. Hier gehen ebenfalls nur straßenzugelassene Porsche mit Normalbereifung an den Start. Neben dem freien Fahren gibt es eine 30-minütige Gleichmäßigkeitsprüfung!

Beim Sports Cup hängt die Latte noch etwas höher! Hier brauchst du eine ordentliche DMSB-Lizenz und der Porsche (fast alle Typen sind theoretisch erlaubt) schaut schon aus wie ein echter Rennwagen. Allerdings rollt der tatsächlich noch auf serienmäßigen Michelin Pilot Sport. Zwei 30-minütige Rennen und eine Stunde Training stehen pro Wochenende auf dem Programm. Die langstreckenorientierte Sports Cup Endurance wird nach dem gleichen technischen Reglement abgehalten, allerdings beträgt die Rennzeit hier zwei Stunden und man kann sich das Auto mit zwei weiteren Fahrern teilen.

Die derzeit höchste Evolutionsstufe stellt der Super Sports Cup dar, hier stehen schon einige fast neue 997 GT3 Cup am Start, natürlich auf Rennreifen und es geht auf der Piste auch schon mal etwas entschlossener zur Sache! Ein Fahrer verrät uns: „Hier solltest du bei einem älteren 996er mindestens 60.000 € für ein halbwegs gescheites Auto kalkulieren. Plus die laufenden Kosten für die Saison!“ Andererseits, im Super Sports Cup läuft auch ein wunderschöner 997 Cup RSR, der sicherlich seine 400.000 € gekostet hat. Das Auto schaut spektakulär aus und geht auch nicht schlecht! Wer soviel nicht ausgeben, aber trotzdem mal reinriechen möchte, probiert sich vielleicht erst einmal am Schnuppertag aus. Bei 120 € Startgeld darf man wohl ruhig von „Anfixen“ reden…

Mit den Legenden auf „du“ und „du“

Enthusiasmus ist auch das richtige Wort, wenn es darum geht die Fahrerbesprechung zu charakterisieren. Da stehen dann vor den ca. 40 Startern des Porsche Super Sports Cup mit Jürgen Barth und Alfrid Heger zwei gestandene Profis und halten ein Briefing ab, wie es bei der DTM auch nicht anders ist. Zumindest wird es so vermittelt. Nicht weil es bierernst wäre, im Gegenteil: „Wer gestern seinen Porsche im Regen abgestimmt und dann weggeschmissen hat, es war umsonst, Freunde! Wir kriegen heute schönes Wetter!“ Mit Altfrid Heger und Jürgen Barth, stehen den Gelegenheits-Racern zwei einer der besten Langstrecken- und Sportwagen-Piloten ihrer Zeit zur Verfügung. Heger siegte u.a. beim 24-h-Rennen Nürburgring (2000), gewann einmal 24 Stunden von Spa und war auch Pilot beim erfolgreichen Scirocco-Renndebüt 2008 am Ring, während Jürgen Barth u.a. 1977 die 24 Stunden von LeMans für Porsche gewann.

Die beiden kennen das Renngeschäft und vermitteln dies auch ihren Teilnehmern! Barth fungiert als Rennleiter und hat Autorität bei seinen Fahrern! Und die sind froh, so einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Heger steckt noch ein bisschen tiefer drin, seine Agentur „Hegersport“, die er zusammen mit Christof Maischak leitet, organisiert den Sports Cup seit vier Jahren. „Mit wachsendem Erfolg, wir haben heute mehr als 260 Starter in Spa!“, stellt Heger fest. Der Mann wirkt locker, gelöst, obwohl das Telefon permanent klingelt und jeder ihn dringend mal kurz sprechen muss.

Auch die Sponsoren fordern ihr Recht

Die Deutsche Bank – als Sponsor des Porsche Sports Cup – hat ihrerseits Kunden zum Rennwochenende eingeladen. Sie sollen mal ein bisschen Racingluft schnuppern, einen frisch gesteckten Porsche-Slalom fahren oder einfach nur die Atmosphäre genießen. Und auch hier gibt es ein Briefing von Heger und Barth! Und bevor das alles in staubtrockenen Sicherheits-Gebeten endet, kriegt Heger elegant die Kurve: „Und wenn sie sich fragen, was die Deutsche Bank mit uns hier verbindet, ganz einfach: Die Bank möchte gern das Geld von unseren Kunden und wir das Geld von der Bank! Dann passt das alles wieder!“ Da schmunzelt auch die Projektleiterin von der Bank: irgendwie hat der Mann ja auch Recht…

Die Wahrheit liegt auf dem Asphalt!

Dass Autorennen immer auch ein bisschen Show ist, das wissen natürlich auch die Sports Cup-Macher! Und eine solche sollte möglichst unterhaltsam zelebriert werden. Wo ließe sich das besser demonstrieren als bei der Vorstart-Zeremonie? Begleitet vom fachkundigen und bisweilen pointierten Kommentar aus der Sprecherbox, rollen die Porsche-Gladiatoren mit heiseren Gasstößen einzeln in ihre Startpositionen. Spätestens jetzt entdeckt der Betrachter ein weiteres Detail, das in der großen weiteren Racing-Welt unverzicht bar ist: Die aufmarschierten Grid-Girls haben definitiv Formel 1-Niveau und brauchen sich auch vor den Hawaiian Tropic-Girls aus LeMans nicht zu verstecken. Schon möglich, dass deswegen der ein oder andere die 7 km lange Strecke von Spa-Francorchamps in neuer persönlicher Bestzeit absolvieren wird! Aber irgendeinen Kick brauchen wir doch alle! Für Sonntag haben sie dann Regen angesagt….

Kontakt:

Porsche Sports Cup

c/o Hegersport GmbH

porsche@hegersport.de

122 Bilder Fotostrecke | Porsche Sports Cup 2008 - die Racing-Atmosphäre: Von Breitensportlern und Hobby-Rennfahrern: Porsche bietet seinen rennbegeisterten Kunden ein aufregendes Cup-Erlebnis! #01 #02

66 Bilder Fotostrecke | Porsche Sports Cup 2008 - die People-Galerie: Wer fährt mit beim Porsche Sports Cup, wer steckt dahinter, wie schauen die Grid-Girls aus? #01 #02

2 Kommentare

  • 9ff

    9ff

    Da haben Sie aber eine schöne Porsche-Geschichte publiziert! Als 911er-Fan hoffe ich aber in Zukunft auf mehr! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
  • papst

    Papst

    Wie geil ist das denn bitteschöööön? Schöner Artikel der endlich mal Licht in den Dschungel der einzelnen Klassen bringt! Toll! Hammergeile Fotos!!! Hoffe mal das Porsche jetzt eine feste Ecke auf Vau-Max bekommt. Amen

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