Er ist 18 Jahre alt, kommt aus der Heimatstadt des Volkswagens und will sich permanent in den Top-10 des diesjährigen PoloCups platzieren. Im Focus seiner Stahlblauen Augen hat Felix Tigges sein Abitur und ein technisches Studium. Vau-Max.de wird den jungen Racer in dieser Saison auf Schritt und Tritt verfolgen und spannenden Reportagen, Features und Geschichten von den Rennstrecken und aus der Boxengasse liefern.
Rennen fahren ist jedoch mehr als ein Hobby. Sein Talent, Fahrzeuge schnell zu bewegen wurde nur zufällig entdeckt. Ursprünglich war ich im Reitsport aktiv, habe dann aber eine Allergie gegen Pferde bekommen. Jetzt reitet nur noch meine Schwester, erzählt der Wolfsburger. Neben dem Stall gab es eine Kartbahn. Damit ich was zu tun hatte, während meine Schwester reitet, habe ich mich einfach in ein Kart gesetzt und bin gefahren, erklärt Tigges. Der Besitzer der Bahn ermutigte den Gymnasiasten Kartrennen zu fahren. Neun Jahre ist Felix Tigges, als er mit dem Kartsport startete. Bis ins Jahr 2006 ist er professionell Kart gefahren, hat Rennen in Italien, Dänemark, Tschechien und Deutschland bestritten.
Als 15-Jähriger fährt Felix Tigges bereits im ADAC Dacia Logan Cup und erringt erste Podiumsplätze, sammelt viele schnellste Rennrunden. Die nächste höhere Kart-Klasse wäre zu teuer gewesen, weshalb ich zum Dacia-Cup gewechselt bin, so Tigges. Durch die vorherigen internationalen Erfolge im Kartsport bekommt das erst 15-jährige Talent die Lizenz, richtige Autos über die Rennstrecke zu bewegen. Dem einjährigen Engagement im Dacia-Cup folgen vier Rennen im VW-Golf in der ADAC Procar Serie. Ein Sieg und ein zweiter Platz stehen in der Bilanz. Es folgt die erfolgreiche Qualifikation in Oschersleben für den Polo-Cup.
Natürlich war ich aufgeregt, wollte mich für die Rennserie Qualifizieren. Als kluger Rennfahrer weiß man, dass man über den Polo Cup weiter kommt, beschreibt Tigges in Zielgerichtetem Ton. Mehrere Instruktoren haben an der Strecke in der Börde die Teilnehmer der Qualifikation bewertet. Dabei kam es nicht nur auf Geschwindigkeit an. Fahrverhalten und Fahrstil flossen mit in die Bewertung ein. Felix Tigges hat sich mit seinen Erfahrungen aus den vorherigen Rennserien durchgesetzt. Seit einem Jahr bin ich jetzt dabei und habe viel gelernt. In der kommenden Saison möchte ich angreifen, regelmäßig unter die ersten Zehn kommen, visiert der 18-Jährige seine Ziele an.
Unterstützt wird der Nachwuchs-Racer von der Autostadt. Leicht zu erkennen ist das auf der Rennstrecke, wenn Tigges in seinem schwarzen Renner mit der Nummer 12 im Autostadt-Look über die Piste rast. Die Schule und den Rennsport unter einen Hut zu bekommen fällt recht leicht. Die Familie steht hinter mir, auch wenn die Mutter manchmal Angst hat. Ausserdem haben wir zwischen den Rennen Trainingsverbot, damit die Chancengleichheit gewahrt bleibt, erklärt Felix. So weit wie möglich möchte er im Motorsport kommen und ein Maschinenbau-Studium wie sein Vater absolvieren. Mathematik, Physik und Metalltechnik machen mir am meisten Spaß, sagt er. Gute Voraussetzungen also, um Ingenieur zu werden.
Am kommenden Sonntag ist Saisonauftakt in Hockenheim. Nach vielsprechenden Rennrunden in Oschersleben im April wird sich Felix bestimmt vorne im Fahrerfeld etablieren. Wir bleiben für euch weiter am Ball!
Felix wird mit seinem Polo auch im TV zu sehen sein. Am Sonntag, 17. Mai zwischen 21.15 Uhr und 21.45 im DSF, sowie am Dienstag zwischen 16 Uhr und 16.30 Uhr auf ntv. Ferner wird am Samstag über das F3ES Rennen berichtet (ab 14.30 Uhr auf ARD, ab 18.20 Uhr auf ntv und ab 19 Uhr auf DSF). Sonntag werden die Nachwuchsstars ab 15.15 Uhr auf der ARD und live ab 10.30 Uhr auf ntv zu sehen sein.
Text: Tim Westermann
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar