Video-Fahrbericht! Ein tierisches Vergnügen

2017er Skoda Kodiaq TDI im VAU-MAX-Fahrbericht

Video-Fahrbericht! Ein tierisches Vergnügen: 2017er Skoda Kodiaq TDI im VAU-MAX-Fahrbericht
Erstellt am 30. Juli 2017

Mit dem seit März 2017 erhältlichen Kodiaq hat Skoda einen echt dicken Brocken im Angebot. Auf einer Länge 4,70 Meter bietet das SUV nicht nur bis zu sieben Sitzplätze sondern auch ein überaus großzügiges Platzangebot im Innenraum.

Sowohl der Seat Ateca, als auch der VW Tiguan haben dem Kodiaq in Sachen Abmessungen nicht viel entgegenzusetzen. Im Vergleich zum Tschechen fällt besonders der Seat fast schon mickrig aus, immerhin trennen beide stattliche 34 Zentimeter in der Länge und 16 Zentimeter im Radstand. Kaum besser schneidet der Tiguan im Vergleich ab. Auch wenn er in der Kategorie Abmessungen bis auf 22 Zentimeter in der Länge und 11 Zentimeter beim Radstand an den Kodiaq heranreicht, muss auch er sich klar geschlagen geben.

Der Name ist Programm

Mit einem Leergewicht unseres Testwagens von mindestens 1.700 Kilogramm (abhängig von der verbauten Sonderausstattung), macht der Kodiaq seinem Namen alle Ehre. Schließlich ist dieser vom Kodiakbären abgeleitet, der zu den größten noch lebenden Landraubtieren der Erde gehört. Zum Raubtier freilich wird der Skoda Kodiaq nicht unbedingt, vielmehr zum treuen Begleiter, wenn es über Autobahnen und ins Gelände geht.

Um zügigen Vorwärtstrieb kümmerte sich bei unserem Testwagen der bewährte 2.0-TDI-Motor, der mit einer Leistung von 190 PS und stattlichen 400 Nm Drehmoment glänzen konnte. Wer will, bekommt aber auch eine 150-PS-Version des Zweiliter-Diesels. Gekoppelt ist das aktuell größte 190-PS-Aggregat im Kodiaq-Angebot stets an das aktuelle 7-Gang-Direktschaltgetriebe sowie dem Skoda-Allradantrieb 4x4 mit Haldexkupplung und variabler Kraftverteilung

Der 190 PS TDI passt perfekt

Ab 1.750 Kurbelwellenumdrehungen stehen bereits die vollen 400 Nm zur Verfügung, die mit dem Kodiaq ein leichtes Spiel haben und selbst eine flottere Gangart zulassen. Optimal lässt diese sich via Fahrmodus-Schalter auf den Fahrer einstellen. Geht es im Eco- und Comfort-Modus eher ökonomisch und verbrauchsorientiert vorwärts, zeigt der Kodiaq im Sport-Modus schon mal Zähne und Krallen. Dann strafft sich nicht nur die Lenkung und Gaspedal-Kennlinie, auch die Stoßdämpfer legen um einiges in der Härte zu und ermöglichen eine sportliche Gangart mit dem Kodiaq. Dabei gefiel uns besonders die recht große Spreizung zwischen den unterschiedlichen Modi positiv auf.

Allererste Sahne ist das 7-Gang-Direktschaltgetriebe! Vorzugsweise flippert man die Gänge mit den Schaltwippen am Multifunktionslenkrad durch, oder überlässt das Schalten ganz einfach der Elektronik. Diese entkoppelt im Eco-Modus und Schubbetrieb den Motor und das Getriebe komplett, um so ein möglichst langes Rollen zu gewährleisten.

Während unserer Testfahrt über eine Strecke von 2.800 Kilometern lagen wir bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,4 Liter. Ein Wert der zwar deutlich über der Herstellerangabe von 5,7 Liter liegt, aber in Anbetracht von Fahrzeuggewicht, Luftwiderstand und einer teilweise flotten Fahrweise durchaus in Ordnung geht. Lässt man es ruhig angehen, kann schon mal ein Verbrauch mit einer 6 vor dem Koma realisiert werden, weniger haben wir jedoch nicht geschafft.

Hochwertiger Innenraum und reichlich Platz

Richtig gut fällt die Materialauswahl im Innenraum aus. Weiche Kunststoffe und ein edles Armaturenbrett mit schickem Dekor lassen kaum Wünsche offen. Ein kleiner Wehmutstropfen ist die schwarz glänzende Mittelkonsole, die zwar hochwertig edel aussieht, jedoch im Handumdrehen mit Fingerabdrücken versehen ist. Ausreichend Seitenhalt bieten die Sitze in der ersten Reihe, deren Position sich genau wie die Einstellung der Spiegel, der Lieblingsradiosender, des bevorzugten Fahrprogramms und der Wunschfarbe der Ambiente-Beleuchtung individuell abspeichern und dem jeweiligen Zündschlüssel zuordnen lässt.

Genießen lässt sich der Kodiaq auch von der Rückbank aus. Aufgrund des langen Radstandes ist hier die Beinfreiheit mehr als großzügig, selbst wenn die verschiebbare Rückbank nicht in ihrer hintersten Position ruht. Wer zusätzlich 750 Euro investiert, erhält eine voll im Kofferraum versenkbare dritte Sitzreihe, auf der es sich durchaus aushalten lässt. An den Haken können dann jedoch nur Lasten bis 2.000 statt 2.300 Kilogramm gesichert werden.

Das im Testwagen verbaute Columbus-Infotainment-System ist aktuell schon nicht mehr in Kodiaq-Ausstattungsliste zu finden. Zwischenzeitlich bietet Skoda eine Columbus-Headunit mit kapazitivem 9,2“-Display an, das komplett hinter einer Glasscheibe platziert ist. Im Gegensatz zum Exemplar im Testwagen unterscheidet es sich vor allem durch das Fehlen jeglicher Drehregler und einer reaktionsschnellen Bedienung.

Technisch sind sowohl das Testwagen-Columbus sowie dessen aktuelle Version mit WLAN-Hotspot, Sprachsteuerung, Smartlink und unzähligen weiteren Funktionen auf dem gleichen Level. Speziell der neue Skoda Connect-Service hat uns besonders gefallen. Mit ihm lassen sich Fahrdaten, Fahrzeugstatus oder die Parkposition kinderleicht übers Smartphone abrufen. Und wer seinen Wagen einmal verleiht, der kann via Handy-App einstellen, in welchem Bereich und bis zu welcher Geschwindigkeit sich der Wagen bewegen soll. Verlässt der Fahrer die definierte Region oder fährt schneller als das festgelegte Tempo, folgt eine entsprechende Nachricht an den App-User.

Fazit:

Der Skoda Kodiaq passt so gut wie immer und zu jedem, der ein Herz für SUVs hat. Mit seinen sieben Sitzplätzen macht er zudem sogar manchen Vans ernsthafte Konkurrenz. Sein 190-PS-TDI mit dem dicken Drehmoment sorgt für die nötige Portion Sportlichkeit, weniger Leistung sollte es eher nicht sein, vor allem wenn Allrad mit an Bord ist. 54 Bilder Fotostrecke | Ein tierisches Vergnügen: 2017er Skoda Kodiaq TDI im VAU-MAX-Fahrbericht #01 #02

Technisch Daten:

Skoda Kodiaq „Style“, 190-PS-TDI, DSG, 4x4

Motor: 1.968 ccm 4-Zylinder-Dieselmotor mit Common Rail-Einspritzung und Abgasturbolader

Leistung: 140 kW (190 PS) bei 3.500 U/min, 400 Nm Drehmoment bei 1.750 – 3.250 U/min

Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG)

Fahrwerk: Elektromechanische Servolenkung (progressiv), Federbeine mit Schraubenfedern mit Teleskopstoßdämpfern vorn, untere Dreiecksquerlenker, Gasdruckdämpfer und separate Federn hinten, Vierlenker-Hinterachse mit Einzelradaufhängung, Stabilisatoren vorn und hinten, elektronisch verstellbares DCC-Fahrwerk

Bremsanlage: Diagonal-Zweikreis-Bremssystem mit innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn und Scheibenbremsen hinten, Komfort-Bremsassistent, elektronische Parkbremse

Felgen: Leichtmetallfelgen “Triton“ in 18 Zoll vorn und hinten

Bereifung: 235/55 R18 rundum

Länge: 4.697 mm Breite: 1.882 mm Höhe: 1.676 mm

Radstand: 2.791 mm

Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 9,1 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h

ECE-Verbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 6,6/5,3/5,7 Liter (Herstellerangabe)

Leergewicht: 1.795 bis 1.980 kg je nach Ausstattung

Basispreis Testwagen ab: 40.090 Euro

Testwagenpreis inkl. Sonderausstattung: 50.420 Euro

(alle Werte für den Siebensitzer)

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