Mit einem clever herausgefahrenen zweiten Platz hat Audi Pilot Timo Scheider in Barcelona die Führung in der Gesamtwertung der DTM verteidigt. Der 29-jährige Deutsche hat vor den letzten beiden Läufen sieben Punkte Vorsprung auf den Schotten Paul di Resta (Mercedes) und damit beim nächsten Rennen in Le Mans am 5. Oktober die Chance, sich bereits vorzeitig den Meistertitel zu sichern.
Der Kampf um den DTM-Titel geht in die entscheidende Phase und ist an Spannung kaum zu überbieten. Der
härteste Verfolger des Gesamtführenden Timo Scheider (Audi), der Schotte Paul di Resta, siegte in Barcelona. Der Lahnsteiner Scheider wurde Zweiter und hat nun nur noch sieben Punkte Vorsprung auf di Resta. "Ich hatte ein tolles Duell mit Timo, auf einigen Streckenabschnitten war er schneller, auf anderen dagegen war ich besser", sagte der 22-jährige di Resta über seinen zweiten Saisonerfolg.
Starke Leistung von Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat
Als dritter Pilot auf dem Podium reihte sich der
DTM-Rekordchampion Bernd Schneider (St. Ingbert) ein. Für eine große Überraschung sorgten die beiden Audi-Jahreswagen-Piloten Mike Rockenfeller (Neuwied) und Alexandre Prémat, die hinter ihrem Markenkollegen Martin Tomczyk (Rosenheim) auf die Platze fünf und sechs vorfuhren. Jamie Green (Mercedes-Benz) aus Großbritannien, der im Gesamtklassement vor dem Rennen punktgleich mit di Resta auf Platz zwei lag, wurde Siebter. Sein Rückstand auf den Führenden beträgt nun 15 Zähler.
Tom Kristensen startete vom letzten Platz!
Tom Kristensen wurde nach dem Qualifying wegen eines Regelverstoßes vom neunten auf den letzten Startplatz zurückversetzt. Der Däne erzielte einen neuen Rundenrekord für DTM-Fahrzeuge (1.08,422 Minuten), verlor alle Chancen auf mögliche Punkte aber schon in der ersten Runde durch eine Berührung mit Susie Stoddart, bei welcher der rechte Vorderreifen seines Audi A4 DTM aufgeschlitzt wurde.
Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich:"Timo macht genau das Richtige."
Der amtierende DTM-Champion Mattias Ekström (Audi) aus
Schweden lag in der letzten Runde des Rennens auf der sechsten Position. Es kam zu einem Zweikampf mit dem vor ihm liegenden Mercedes-Benz-Piloten Green, der in einer Kollision endete. Die Sportkommissare sahen ein Vergehen des Schweden und belegten ihn mit einer 50-Sekunden-Strafe. Für Ekström bedeutete das Platz neun, null
Punkte und mit 18 Zählern Rückstand nur noch theoretische Chancen auf die Titelverteidigung.
Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich meinte zum Ergebnis: "Timo hat aus dem heutigen Rennen wirklich das Maximum herausgeholt. Er ist ein tolles Rennen gefahren und hatte einen langen Zweikampf mit Paul di Resta. In diesem Duell war mit entscheidend, dass Paul noch zwei neue Reifensätze hatte und Timo nur einen. Es war clever von Timo, sich mit dem zweiten Platz zufriedenzugeben und diesen sicher nach Hause zu fahren. Das war mit Blickrichtung Meisterschaft genau das Richtige."
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