Der 1000 Watt-Phaeton mit perfekten Höhen und Tiefen

Dynaudio-System verwandelt Volkswagens Luxus-Limousine in einen rollenden Konzertsaal

Der 1000 Watt-Phaeton mit perfekten Höhen und Tiefen: Dynaudio-System verwandelt Volkswagens Luxus-Limousine in einen rollenden Konzertsaal
Erstellt am 31. März 2010

Musikanlagen ab Werk taugen nichts? Falsch gedacht, denn schon seit längeren bietet Volkswagen für zahlreiche seiner Modelle ein Upgrade an, da beim Bestellen geordert werden kann. Wer zum Dynaudio-System greift stellt schnell fest, wie perfekt der Musikgenuss im Innenraum eines Auto doch sein kann. Im Phaeton kommt die sicherlich aufwendigste und perfekteste Anlage zum Einsatz, die es mit 1000 Watt Leistung zudem auch ordentlich krachen lassen kann.

Die erste Geige gibt links den Ton an, während die Querflöten rechts ins Musikstück einsteigen. Nein - es ist keine Live-Aufführung. Es ist ein klassisches Konzert, das der CD-Spieler im Phaeton wiedergibt. Zwei Jahre haben die Volkswagen-Ingenieure zusammen mit dem dänischen HiFi-Hersteller Dynaudio in Wolfsburg am optimalen Klangerlebnis für das Auto getüftelt.

Gebaut werden die Lautsprecherboxen in Skanderborg. Im unscheinbaren Gewerbegebiet des kleinen Ortes im Norden Dänemarks, kurz vor den Toren von Arhus, hat Dynaudio seinen Stammsitz. Bei der Besichtigung der Fabrikhallen wird schnell klar, weshalb die Klangqualität so bestechend ist: Alle Boxen werden in mühevoller Handarbeit gefertigt. Dabei bekommt jedes Volkswagenmodell individuell angepasste Lautsprecher. „Die Innenräume der Fahrzeuge sind verschieden. Für ein optimales Klangerlebnis müssen die Boxen an ganz bestimmten Stellen platziert werden“, erklärt Dynaudio-Chefingenieur Ulrik Helming.

Schlecht produzierte Tonträger werden von dieser Anlage gnadenlos entlarvt

Im Phaeton wurden insgesamt zwölf Lautsprecher verbaut. Die Anlage leistet 1000 Watt und verwandelt das VW-Top-Modell in einen rollenden Konzertsaal – sofern man die richtigen CDs dabei hat. „Schlecht produzierte Tonträger werden von dieser Anlage gnadenlos entlarvt“, sagt Joerg Helmold in Wolfsburg. Er hat die Entwicklung der Soundanlage im Phaeton in Wolfsburg federführend begleitet. Im Klartext heißt das, dass komprimierte CDs oder MP-3-Dateien nicht den vollen Umfang der aufgenommen Musikstücke wiedergeben können. Das Dynaudio-System ist im Gegensatz zu herkömmlichen Radios so fein abgestimmt, dass diese Defizite der Tonträger klar und eindeutig zu hören sind.

Ganze zwei Jahre Entwicklung steckt in dieser Anlage

Rund zwei Jahre haben die Entwicklungsarbeiten gedauert. Und es gibt ein besonderes Musikstück, mit dem die Qualitäten der Dynaudio-Anlagen in der Technischen Entwicklung des Volkswagen-Werks in Wolfsburg vorzugsweise getestet werden: „Das Musikstück Hotel California von den Eagles eignet sich hervorragend, da dieses Lied nahezu alle Klangbereiche der Boxen abdeckt“, sagt Timm Schwerdtfeger, Projektleiter des Dynaudio-Themas beim Phaeton.

Nun stellt sich die Frage, wer so einen rollenden Konzertsaal braucht. „Peter Maffay fährt ein Modell mit dieser Ausstattung. Aber es gibt auch Menschen mit einem perfekten Gehör oder Kunden, die auf langen Fahrten einfach ganz entspannt Musik hören wollen“, erklärt Schwerdtfeger.

Und warum sollte es solche Musikanlagen nicht geben? Des Einen Hobby ist die Fotografie und dann muss es auch eine Leica sein. Andere wiederum beschäftigen sich in der Freizeit mit aufwendigen PC-Spielen, die eine hohe Rechnerleistung erfordern. Also wird in einen teuren Computer investiert. Und das 1000-Watt-Dynaudiosystem kostet weniger als eine Profikamera von Leica: Nämlich rund 2.500 Euro eine Investition die mit perfektem Musikgenuss entschädigt wird.



Text: Tim Westermann & Alexander Voigt Fotos: Tim Westermann & Dynaudio

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