Audi siegt 2010 erneut in Le Mans

Alle drei Audi R15 TDI auf den ersten drei Plätzen

Audi siegt 2010 erneut in Le Mans : Alle drei Audi R15 TDI auf den ersten drei Plätzen
Erstellt am 14. Juni 2010

Zum bereits neunten Mal hat Audi das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen und damit in der ewigen Bestenliste des französischen Langstrecken-Klassikers Ferrari eingeholt. Mehr Siege hat nur Porsche aufzuweisen. Bei der 78. Auflage des Rennens waren einmal mehr Effizienz und Zuverlässigkeit entscheidend.

Die drei Audi R15 TDI des Audi Sport Team Joest liefen während der gesamten Distanz ohne das geringste technische Problem und belegten nach dem schnellsten Le-Mans-Rennen aller Zeiten die ersten drei Plätze. Damit gelang Audi nach 2000, 2002 und 2004 in Le Mans zum vierten Mal ein Dreifachtriumph.

„Es war eines der spannendsten Rennen in der Le-Mans-Geschichte, ein Kampf auf Biegen und Brechen. Dieser Dreifachsieg ist das vierte Triple für Audi in Le Mans und zweifellos der wertvollste und am härtesten erkämpfte Sieg in unserer Unternehmensgeschichte. Ich danke der gesamten Mannschaft mit großem Respekt. Sie hat eine unglaubliche und fehlerfreie Energieleistung vollbracht. Peugeot war ein großer Gegner, der uns alles abverlangt hat. Dafür zollen wir den Franzosen Respekt.“ Erklärte Audi-Chef Rupert Stadler.

Der insgesamt neunte Triumph der Marke in Le Mans wurde auch durch eine Technologie möglich, die in den vergangenen drei Jahren von Audi Sport unter großer Geheimhaltung für den Rennsport entwickelt wurde: Der rund 440 kW starke V10-TDI-Motor des Audi R15 TDI verfügt über Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG).

Motortemperaturen von über 1.000 Grad

VTG-Lader sind bei Audi-TDI-Motoren in der Serie Standard. Der Einsatz in Le Mans hilft den Ingenieuren von Audi, die Technologie für die zukünftigen kleineren, hocheffizienten Turbomotoren weiterzuentwickeln. „In Le Mans haben wir es mit Temperaturen von über 1.000 Grad zu tun, wie man sie bei Serienmotoren noch nicht kennt“, erklärt Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi Sport. „Durch das Downsizing wird auch die Serienentwicklung in vergleichbare Temperaturbereiche vorstoßen. Deshalb ist VTG ein weiteres gutes Beispiel, wie bei Audi der Technologietransfer zwischen Motorsport und Serie funktioniert.“

„Wir haben das Potenzial des V10-TDI-Motors nicht voll ausgeschöpft“

2010 waren die Anforderungen an die Dieselmotoren durch die Beschneidungen durch das Reglement besonders hoch. „Mehr Leistung herauszuholen und dennoch zuverlässig zu sein, war eine große Herausforderung, die unsere Mannschaft hervorragend gelöst hat“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach dem Rennen. „Wir haben das Potenzial des V10-TDI-Motors in diesem Jahr nicht voll ausgeschöpft, um absolut auf der sicheren Seite zu sein.

Audi bricht Porsche-917-Rekord des Jahres 1971

Der siegreiche Audi R15 TDI mit Timo Bernhard (Deutschland), Romain Dumas (Frankreich) und Mike Rockenfeller (Deutschland) fuhr in den 24 Stunden insgesamt 397 Runden. Mit der zurückgelegten Distanz von 5.410 Kilometern brach das Trio den aus dem Jahr 1971 stammenden Rekord von Dr. Helmut Marko und Gijs van Lennep im Porsche 917, der als unschlagbar galt, weil damals auf der Hunaudières-Gerade noch ohne Schikanen gefahren wurde – ein weiterer Beweis für die Leistungsfähigkeit der Audi-TDI-Technologie.

Timo Bernhard, Romain Dumas und Mike Rockenfeller fuhren auf dem Weg zu ihrem ersten Le-Mans-Sieg und zum neuen historischen Rekord absolut fehlerfrei. Abgesehen von einem schleichenden Plattfuß kurz vor Rennende und einem abgerissenen rechten Außenspiegel verlief das Rennen für die Sieger absolut problemlos. Den zweiten Platz belegten Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Treluyer.

Großes Pech hatten die Sieger von 2008, Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish, die in der Anfangsphase das bestplatzierte Audi-Team waren. Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen musste am Samstagabend einem langsam fahrenden GT2-Fahrzeug ausweichen. Dabei rutschte er rückwärts gegen die Streckenbegrenzung der Porsche-Kurven. Mit schnellen Rundenzeiten kämpften sich Capello, Kristensen und McNish in die Spitzengruppe zurück und wurden am Ende mit einem Podiumsergebnis belohnt.

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