Volkswagen R legt noch einmal nach und schickt mit dem Golf R Variant das nunmehr fünfte Modell der Performance-Abteilung an die Startlinie. Mit seinen 320 PS und 420 Nm maximalen Drehmoment ist der neue Golf R Variant auf dem Papier zwar nur unwesentlich stärker als der Vorgänger, erreicht aber in Sachen Dynamik ein völlig neues Level. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die komplette Neuauflage des bekannten VW-Allradsystems 4Motion. Das kommt nun im schnellen Kombi genauso wie in der Golf R Limousine und dem Tiguan R ohne die seit mehr als zwanzig Jahren verbaute Haldexkupplung aus.
Verteilt wird die Leistung des 4-Zylinders erst einmal immer und permanent zu 50% an Vorder- und Hinterachse. Statt die Hinterachse nur im Bedarfsfalle einfach dazu zu schalten, leitet das neue Torque Vectoring-Differential mit zwei Kupplungen die Kraft dorthin, wo sie gebraucht wird. Beispielsweise verteilt das System in Linkskurven die Kraft auf das vordere linke und hintere rechte Rad. Das macht ein zusätzliches Anzeigefenster im digitalen Tacho dem Fahrer optisch deutlich.
Das Video zum Golf 8 R Variant gibt es hier
Das sorgt für mehr Stabilität nicht nur auf Rennstrecken. Dort kann man allerdings die gewonnene Dynamik ab besten erfahren. Wir waren deshalb mit dem Power-Kombi am Bilster Berg unterwegs. Bereits auf den ersten Metern offenbart sich der Golf R Variant als echter Dynamiker. Seinen Vorgänger lässt er fast schon wie eine lahme Kiste dastehen.
Besonders die Drehmomentverteilung an der Hinterachse ist ein Genuss. Die zusätzliche Kraft am kurvenäußeren Hinterrad dreht den Kombi förmlich in die Kurve hinein, sodass er sich fast schon via Gaspedal lenken lässt.
Zusätzlich sorgen härter ausgelegte Radaufhängungen und ein vergrößerter Radsturz an der Vorderachse - wie auch beim GTI Clubsport - für ein spezielles Performance-Setup. Kombiniert mit der elektronischen Differentialsperre XDS+, den adaptiven Dämpfern DCC, der elektrischen Progressiv-Lenkung und dem ESC arbeiten diese Systeme im „Fahrdynamik-Manager“ als Team zusammen. Und das derart gut, dass Volkswagens Werksfahrer Benny Leuchter den Golf R ganze 19 Sekunden schneller als den Vorgänger durch die Grüne Hölle treiben konnte.
Diese Sonderausstattung darf nicht fehlen
91 Bilder Fotostrecke | Die Bilder zum Sport-Kombi: 2022er VW Golf 8 R Variant Das optionale „R-Performance-Paket“ sollte aber schon an Bord sein. Mit ihm klettert die Höchstgeschwindigkeit auf 270 km/h, die Felgen wachsen auf 19 Zoll an und zwei zusätzliche Fahrmodi bereichern die Fahrprofilauswahl um den Modus „Spezial“ und „Drift“. Im Modus „Spezial“ stellt sich der R auf die Besonderheiten des Nürburgrings ein, um hier Bestzeiten zu jagen. Aber auch auf normalen Straßen entpuppt sich der Modus als echter Alleskönner und bietet einen perfekten Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort.
Erst nach der Bestätigung einer zusätzlichen Warnmeldung lässt sich hingegen der „Drift“-Modus aktivieren. Hier wird das Hinterachsdrehmoment bis zu 100% auf ein Rad geleitet, wodurch erstmals auch mit dem Golf Variant Drifts möglich werden.
Nützlich kann dieser Golf freilich auch sein. Erstmals verfügt der Kombis über einen größeren Radstand (2,68m) als die Limousine (2,62m), gleichzeitig legt er in der Länge auf 4,63 Meter zu. Das schafft nicht nur Platz im Fond, sondern auch im Kofferraum, der jetzt mit 611 Liter 22 Liter mehr als der Vorgänger bietet. Gleichzeitig ist der R-Variant erstmals serienmäßig mit einer Anhängerkupplung lieferbar, die maximal 1,9 Tonnen an den Haken nehmen darf.
Wie nicht anders zu erwarten, legt der 2022er Golf R Variant aber auch beim Preis ordentlich zu. War der Vorgänger ab 46.550 € zu haben, werden nun mindestens 51.585 € fällig. Dafür gibt´s jedoch Fahrspaß auf einem Level, dass es so beim Golf R Variant noch nie gab.
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