Zahl der Oldtimer mit H-Kennzeichen kontinuierlich gestiegen!

VDA- Auswertung zum Historischen Kennzeichen

Zahl der Oldtimer mit H-Kennzeichen kontinuierlich gestiegen!: VDA- Auswertung zum Historischen Kennzeichen
Erstellt am 18. August 2010

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat erstmals eine detaillierte Auswertung der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen durch das Kraftfahrt-Bundesamt durchführen lassen. Allein in den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Oldtimer mit “H“ um mehr als ein Drittel (plus 37 Prozent) auf rund 210.000 Fahrzeuge gestiegen. Neun von zehn davon sind Pkw (188.360). Hinzukommen 7.691 Krafträder, 6.553 Nutzfahrzeuge, 5.470 Zugmaschinen und 1.880 sonstige Fahrzeuge.

Die meisten H-Kennzeichen fahren auf dem VW Käfer

Bei den Pkw führt die Marke Mercedes-Benz mit 43.839 Einheiten (23,3 Prozent) die Rangliste an. Danach folgen Volkswagen mit 34.970 (18,6 Prozent), Opel mit 15.125 (7,2 Prozent), Ford mit 9.909 (4,7 Prozent) und Porsche mit 9.465 Pkw (4,5 Prozent).



Ganz oben in der Rangliste der einzelnen Modelle steht der VW-Käfer mit 23.380 Fahrzeugen mit weitem Abstand auf Platz eins. Danach folgen drei Modellreihen von Mercedes-Benz: Mit 6.094 Einheiten die mittleren Baureihe 114/115 – in Oldtimerkreisen auch liebevoll „Strich-Acht“ genannt – sowie 4.843 Fahrzeuge der berühmten „Heckflosse“ (Baureihe 110/111). Nicht nur Luxus- oder Sportwagen genießen heute Kultstatus. Erst danach folgen der Mercedes „SL“ der Baureihe 107 mit 4.550 Einheiten und der Porsche 911/912 mit 3.949 Einheiten.



Erwartungsgemäß sind unter den Pkw mit H-Kennzeichen die deutschen Marken führend. Fast zwei Drittel aller Fahrzeuge (122.844 Einheiten), stammen von deutschen Herstellern. An zweiter Stelle finden sich 26.368 Oldtimer aus England (14,0 Prozent), und die USA mit 13.366 Pkw (7,1 Prozent).

Das H-Kennzeichen wurde 1997 eingeführt, um kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut in der Bundesrepublik zu schützen und zu bewahren. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist ein Mindestfahrzeugalter von 30 Jahren. Außerdem muss das Erscheinungsbild seit der Auslieferung weitgehend unverändert sein und das Fahrzeug einen guten Pflege- und Erhaltungszustand vorweisen. Für dies Oldtimer fällt ein einheitlicher Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro an. Außerdem haben die Fahrzeuge freie Zufahrt zu den Umweltzonen.



Die Auswertung des VDA hat überdies ergeben, dass nicht alle Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind, ein H-Kennzeichen tragen. Der Gesamtanteil der H-Kennzeichen an den Fahrzeugen älter als 30 Jahre beläuft sich auf nur 56,4 Prozent. Oft scheuen Fahrzeughalter den Aufwand der H-Kennzeichen-Zulassung oder wollen bei hubraumschwachen Fahrzeugen die vergleichweise höhere Besteuerung durch den Pauschalsatz nicht in Kauf nehmen.

Das H-Kennzeichen sollte nach Ansicht des VDA daher in Zukunft noch mehr gefördert werden. Dazu erklärte VDA-Geschäftsführer Hans-Georg Frischkorn: „Das H-Kennzeichen ist das sichtbare Symbol aller echten Oldtimer. Das H steht für historische Fahrzeuge, dahinter verbirgt sich jeweils ein Kulturgut der Kraftfahrzeug-Geschichte. Oldtimer sind zudem besondere Sympathieträger, da die Menschen mit ihnen oftmals ganz besondere persönliche Erinnerungen verbinden. Außerdem sind sie der ‚fahrende Beweis’ der erfolgreichen 124-jährigen deutschen Automobilgeschichte. Auch deshalb sollten diese automobilen ‚Schätze’ geschützt und gepflegt werden.“

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