Sie war das Aushängeschild des VW-Konzerns, die Gläserne Manufaktur Dresden, in der Volkswagen sein Oberklasse-Modell Phaeton auf Holzböden und hinter großen Schaufenstern montierte. Seit 20 Jahren gehört das kleine Werk ganz in der Nähe der historischen Dresdener Altstadt zu einem der Wahrzeichen der Stadt. Nach dem Dieselskandal musste für das Werk und seine rund 300 Mitarbeiter eine andere Tätigkeit gefunden werden. Statt der Oberklasse montierte man nun Kompaktwagen, zuletzt den ID.3, der als Rohkarosserie in Dresden gebaut und parallel im Werk Zwickau komplettiert wurde. Jetzt droht allerdings auch in Dresden ein harter Einschnitt. Hier soll laut einem Insiderbericht in der Automobilwoche die Produktion ebenfalls bald enden. Volkswagen selbst hat in der Zwischenzeit dazu folgende Information offiziell dazu bekannt gegeben.

"Die Gläserne Manufaktur ist ein wichtiger Standort von Volkswagen. Die Fahrzeugproduktion des ID.3 in Dresden läuft nach wie vor weiter, es sind keine kurzfristigen Anpassungen geplant. Gegenwärtig prüft Volkswagen ergebnisoffen, wie der Standort nachhaltig und zukunftssicher ausgerichtet werden kann. Dazu ist das Unternehmen in Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung. Die Beschäftigungssicherung bis 2029 hat unabhängig dieser Gespräche für alle rund 300 Mitarbeitenden unverändert Bestand.

Der Stellenabbau im Werk Zwickau wurde erst letzte Woche bekannt. Hier erhalten über 250 Mitarbeiter keine Verlängerung ihrer Arbeitsverträge, weitere Mitarbeiter dürfte das gleiche Schicksal treffen. So könnte Volkswagen gut 2.500 Angestellte abbauen. Für die Mitarbeiter in der Gläsernen Manufaktur Dresden sollen andere Tätigkeitsfelder gefunden werden.