Die Consumer Electronics Show (CES) 2025 in Las Vegas hat eindrucksvoll gezeigt, wohin die Reise für automobile Displays geht. Einzelne Bildschirme gehören der Vergangenheit an, stattdessen dominieren innovative Lösungen, die breiter, intelligenter und personalisierbarer sind.
BMW präsentierte mit dem neuen Panoramic iDrive eine zukunftsweisende Technologie, die erstmals im BMW iX3 Ende 2025 eingeführt wird. Klassische digitale Instrumente verschwinden und werden durch projizierte Anzeigen im unteren Bereich der Windschutzscheibe ersetzt. Diese frei konfigurierbaren Informationen können per Sprache oder über einen zentralen Touchscreen gesteuert werden – die Gestensteuerung wurde aufgrund geringer Akzeptanz abgeschafft. Das schmale Infoband des Panoramic iDrive erstreckt sich von der linken bis zur rechten A-Säule, während ein Beifahrerdisplay bei den ersten Modellen noch fehlt. Doch BMW plant, dieses Feature mittelfristig einzuführen, ebenso wie eine Verschmelzung mit dem Head-Up-Display.
Auch Hyundai Mobis zeigte mit dem Holographic Windshield Display ein innovatives Konzept. Zusammen mit Zeiss entwickelte das Unternehmen eine transparente Anzeige, die ohne zusätzliche Geräte auskommt. Mithilfe einer speziellen Folie, die das Prinzip der Lichtbeugung nutzt, werden Navigations- und Entertainmentinhalte direkt in die Windschutzscheibe projiziert. Eine Lochmaske verhindert, dass der Fahrer durch Informationen für den Beifahrer abgelenkt wird. Dieses System, das in einem Kia EV9 Prototyp vorgestellt wurde, soll ab 2027 in Serie gehen.
Mercedes-Benz verfolgt mit dem kommenden CLA einen anderen Ansatz: Eine durchgehende Bildschirmeinheit erstreckt sich über das gesamte Armaturenbrett. Je nach Ausstattung umfasst sie zwei bis drei Module, ergänzt durch ein Head-Up-Display und 3D-Navigationspfeile im Sichtfeld des Fahrers. Ein Beifahrerdisplay ist optional erhältlich.
Continental brachte mit dem E-Ink-Prismadisplay eine energiesparende Lösung auf die CES. Das 1,30 Meter breite Display nutzt E-Paper-Technologie, die nur bei Änderungen Strom benötigt. Der erste Prototyp zeigt schwarz-weiße Inhalte, doch zukünftige Versionen sollen auch Farben darstellen können. Diese Technik ermöglicht personalisierbare Anzeigen, die ganz auf die Wünsche des Fahrers abgestimmt sind. Pavel Prouza, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental, erklärt: „Personalisierung und Emotionalität sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Fahrzeuge der Zukunft. Mit unserer ‚Emotional Cockpit‘-Technologie bieten wir neue Möglichkeiten, um die Erwartungen der Generation Z zu erfüllen.“
Zusätzlich präsentierte Continental Projektionsmodule für Seitenscheiben, die als Kommunikationsflächen nach außen genutzt werden können – etwa für Werbung oder Interaktionen mit Personen außerhalb des Fahrzeugs.
Die CES 2025 zeigte eindrucksvoll, wie die Displays der Zukunft unsere Fahrerlebnisse verändern werden. Vom minimalistischen Design bis zur umfassenden Personalisierung – die Entwicklung bleibt spannend und eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Automobilbau.
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