Durch Automatisierung von Routinearbeiten

Bis 2023 können bei VW 5.000 - 7.000 Stellen wegfallen

Durch Automatisierung von Routinearbeiten: Bis 2023 können bei VW 5.000 - 7.000 Stellen wegfallen
Erstellt am 13. März 2019

Für Volkswagen steht ein richtungsweisendes Jahr an: Dazu gehören der Start der Elektro-Offensive, Effizienzmaßnahmen in der Produktion sowie zusätzliche Produktivitätsfortschritte und Margensteigerungen.

Gleichzeitig startet die Marke ein Programm zur Ergebnisverbesserung, das ab 2023 zu einem nachhaltigen Beitrag von 5,9 Mrd. Euro führen soll. Unter anderem geht es darum, die Komplexität zu reduzieren und Materialkosten zu optimieren. Anteilig wirkt das Programm bereits in den Jahren 2019 bis 2022. Darüber hinaus sollen durch stärker digitalisierte Prozesse Effizienzen in der Verwaltung gehoben werden.

Schlüsseljahr 2019: Zukunftsthemen im Fokus

Das laufende Jahr wird für die Transformation der Marke ein Schlüsseljahr. Insgesamt werden die Investitionen in Zukunftsthemen bis 2023 auf 19 Milliarden Euro hochgefahren. Das sind 8 Milliarden Euro mehr als ursprünglich für den Zeitraum 2019-2023 vorgesehen.

Das Ziel ist, diese Investitionen aus eigener Kraft tätigen zu können und zusätzliche Anforderungen wie die steigenden Kosten für die schärferen CO2- und Abgasvorschriften abzufedern. Dafür ist ab 2023 eine nachhaltige Ergebnisverbesserung von 5,9 Milliarden Euro pro Jahr notwendig. Zu diesem Zweck reduziert die Marke Volkswagen die Materialkosten und die Variantenvielfalt. Zudem soll die Produktivität in den Werken um fünf Prozent pro Jahr steigen. Dazu sollen Ergebnis- und Margensteigerungen im Vertrieb kommen.

Die digitale Transformation rückt in den Fokus

„Die Maßnahmen aus dem Ergebnisverbesserungsprogramm werden unserer Marke ein wettbewerbsfähiges Renditeniveau von sechs Prozent im Jahr 2022 ermöglichen. Diese Verbesserung ist die Grundlage, um die notwendigen Vorleistungen für unsere Transformation zu finanzieren und unserem strategischen Anspruch im Elektro-Zeitalter gerecht zu werden“, erklärte Finanzvorstand Dr. Arno Antlitz.

Sachgemeinkosten und Personalbedarf in der Verwaltung sollen um jeweils 15 Prozent gesenkt werden. Dabei rückt die digitale Transformation zunehmend in den Fokus. Die Umsetzung einer Digitalisierungs-Roadmap zielt darauf, die Belegschaft auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Volkswagen wird dazu 4,6 Mrd. Euro in IT-Systeme investieren, um die Prozesse in der Verwaltung zu digitalisieren.

5.000 bis 7.000 Stellen können wegfallen

Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2023 durch Automatisierung von Routinearbeiten etwa 5.000 bis 7.000 Stellen wegfallen. Das lässt sich auffangen, indem Stellen beim altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern nicht wiederbesetzt werden. Allein das Potenzial der nächsten drei Geburtenjahrgänge für die Altersteilzeit beträgt rund 11.000 Mitarbeiter. Ein Umbau entlang der demografischen Kurve ist also möglich. Gleichzeitig sollen in der Technischen Entwicklung, dort wo es um Software und Elektronikarchitektur geht, rund 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für alle Maßnahmen gilt: Bei Volkswagen besteht bis mindestens 2025 eine Beschäftigungssicherung.

Der ID. steht in den Startlöchern

Bei der zweiten großen Transformation der Marke hin zu einer stärkeren Ausrichtung auf die E-Mobilität ist Volkswagen gut unterwegs. Die Marke will in den nächsten zehn Jahren über 10 Millionen E-Autos auf MEB-Basis herstellen. Den Anfang macht der ID., der zur IAA präsentiert werden soll. Ab dem 8. Mai können Kunden eine Launch-Edition des ID. vorbestellen. „Wenn ich das Interesse unserer Händler an der ID.-Familie sehe, halte ich es für möglich, dass wir mit der Launch-Edition ausverkauft sind, ehe wir den ID. im September enthüllen“, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.

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