Porsche 911 Turbo Facelift (2016)

Deutliches Leistungsplus für den 911 Turbo und Turbo S

Porsche 911 Turbo Facelift (2016): Deutliches Leistungsplus für den 911 Turbo und Turbo S
Erstellt am 2. Dezember 2015

Porsche präsentiert im Januar 2016 auf der North American International Auto Show in Detroit seine facegeliftetes Spitzenmodelle der 911-Baureihe, den 911 Turbo und 911 Turbo S. Beide Modell erhalten 20 PS mehr Leistung, ein überarbeitetes Design und eine bessere Serienausstattung aus.

Die Modelle sind vom Start weg als Coupé und Cabriolet verfügbar.

Der Biturbo-Sechszylinder mit 3,8 Liter Hubraum im 911 Turbo leistet jetzt 540 PS. Erreicht wird das Leistungsplus durch geänderte Einlasskanäle im Zylinderkopf, neue Einspritzdüsen und erhöhten Kraftstoffdruck. Der 911 Turbo S entwickelt mit neuen Turboladern und größerem Verdichter nun 580 PS. Porsche setzt dabei weiterhin als einziger Hersteller Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Verbindung mit Benzinmotoren ein.

Dynamic Boost-Funktion für noch mehr Druck

Neuerdings verfügen die Motoren zudem über die so genannte Dynamic Boost-Funktion für ein besseres Ansprechverhalten. Dabei bleibt der Ladedruck beim Lastwechsel – also bei kurzem Lösen des Gaspedals – erhalten. Erreicht wird das dadurch, weil nur die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen wird, während die Drosselklappe offen bleibt. So reagiert der Motor praktisch verzögerungsfrei auf erneutes Gas geben.

In 2,9 Sekunden sprintet das 911 Turbo S Coupé dank Allradantrieb auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt mit 330 km/h um zwölf km/h höher als bislang. Der 911 Turbo erreicht die 100-km/h-Marke in 3,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 320 km/h – plus fünf km/h im Vergleich zum Vorgänger. Der Normverbrauch nach NEFZ beträgt beim Coupés jetzt mit 9,1 l/100 km, beim Cabriolet 9,3 l/100 km.

Das neue GT-Sportlenkrad im 918 Spyder-Design mit 360 Millimeter Durchmesser verfügt serienmäßig über den so genannten Mode-Schalter. Er besteht aus einem schrittweise drehbaren Ring, mit dem die vier Programme Normal, Sport, Sport Plus und Individual angewählt werden können. Ebenfalls neu enthalten im Sport Chrono-Paket ist der Sport Response Button in der Mitte des Mode-Schalters. Inspiriert vom Rennsport werden damit per Knopfdruck Motor und Getriebe auf bestmögliches Ansprechverhalten eingestellt. Damit beschleunigt das Fahrzeug für bis zu 20 Sekunden optimal, beispielsweise für einen Überholvorgang. Eine Anzeige im Kombiinstrument in Form eines ablaufenden Timers informiert den Fahrer über den Zeitablauf.

Die Sport Response-Funktion kann beliebig oft und aus jedem Fahrprogramm aufgerufen werden. Das Fahrwerk der neuen 911 Turbo-Modelle mit serienmäßigem PASM bietet eine noch größere Spreizung zwischen Performance und Komfort. Darüber hinaus bietet der 911 Turbo S eine fahrdynamische Komplettausstattung: Der Wankausgleich PDCC ist ebenso serienmäßig wie die Keramik-Bremsanlage PCCB. Zu den neuen Optionen für alle 911 Turbo-Modelle zählen der radarbasierte Spurwechselassistent und ein Liftsystem für die Vorderachse, mit dem bei niedrigen Geschwindigkeiten die Bodenfreiheit unter der Frontspoilerlippe um 40 Millimeter vergrößert werden kann.

Das neu geformte Bugteil mit seitlichen Air-blades und den schmalen LED-Bugleuchten mit Doppelsteg lässt in Kombination mit der zusätzlichen Lamelle im mittleren Lufteinlass die Front breiter wirken. In der Seitenansicht zeigt sich der Turbo mit neuen 20-Zoll-Rädern. Beim 911 Turbo S zieren zum Beispiel nun sieben statt zehn Doppelspeichen die Felgen mit Zentralverschluss. Neu sind auch die Raddimensionen für den 911 Turbo: Mit 9 J x 20 vorn und 11,5 J x 20 hinten sind die neuen Räder um jeweils ein halbes Zoll breiter. Sie entsprechen damit den Rädern des 911 Turbo S. Auf den ersten Blick fallen die aus der 911 Carrera-Reihe bekannten dreidimensionalen Heckleuchten mit Vierpunkt-Bremslicht und Aura-Beleuchtung auf. Sowohl die Austrittsöffnungen für die Abgasanlage im Heckteil als auch die Doppelendrohre selbst wurden im Design angepasst.

Das Heckdeckelgitter wurde ebenfalls neu gestaltet und ist nun dreiteilig ausgeführt: rechts und links mit längs angeordneten Lamellen, in der Mitte mit einem separaten Deckel für optimierte Luftansaugung des Motors. Mit dem Generationswechsel zieht serienmäßig auch das neu entwickelte Infotainment-System PCM mit Online-Navigation in das Cockpit der 911 Turbo-Modelle ein. Erkennbar am perfekt in die Mittelkonsole integrierten Multitouch-Monitor bietet es mit dem serienmäßigen Connect Plus-Modul zahlreiche neue und erweiterte Connectivity-Funktionen. Die Navigation greift zudem auf aktuelle Verkehrsinformation in Echtzeit zurück.

Der neue Porsche 911 Turbo Ende Januar 2016 ab 174.669 Euro in den Handel, der Turbo S kostet mindestens 202.872 Euro, das Turbo S Cabrio 215 962 Euro.

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