Neue Modelle und innovatives Marketing

BMW fährt aktiv in die Zukunft

Neue Modelle und innovatives Marketing: BMW fährt aktiv in die Zukunft
Erstellt am 15. Juni 2020

Nicht erst seit dem Wandel hin zur Elektromobilität steht die Autoindustrie vor großen Herausforderungen. Die deutschen Autobauer, allen voran BMW, kämpfen gegen Tesla & Co um ihre Vorherrschaft. Umsatzrückgänge und die strengen Umweltvorgaben setzen den Konzernen verstärkt zu. Der Handelsstreit zwischen den USA, Europa und China machte es in der Vergangenheit nicht einfacher, die selbst gesteckten Umsatzziele zu erreichen. Doch erste Hoffnungsschimmer zeichnen sich bereits am Horizont ab. In China scheint sich eine Erholung der Nachfrage anzudeuten, jetzt liegen alle Hoffnungen auf Europa. BMW versucht seine Zukunft aktiv zu gestalten und setzt auf neue Modelle und innovatives Marketing.

BMW erweitert sein Marketing-Portfolio

Im Januar dieses Jahres gab es bereits die erste Ankündigung von BMW, nun ist es so weit. Der Autobauer aus München verstärkt sein Engagement in der internationalen e-Sports-Szene. Bereits seit 2017 fungiert der Konzern als Sponsor der European League of Legends Finals in Paris. Nun gehen die Bayern noch einen Schritt weiter. BMW verbündet sich mit fünf Weltklasse-Teams aus „LoL“. Der Clan G2 Esports aus Berlin ist aktueller Vize-Weltmeister bei „League of Legends“. BMW setzt mit seinem Engagement auf eine schnell wachsende und innovative Szene.

Diese hat sich in den letzten 50 Jahren von Computer-Nerds hin zu einem Millionen-Business entwickelt. Längst gibt es unzählige Profi-Gamer, die bei hoch dotierten Events große Summen kassieren. Die Branche setzt Milliarden um und zieht Millionen in ihren Bann. Bestes Beispiel dafür ist das meistgesehene eSports-Turnier aller Zeiten, das in Polen stattfand. 173.000 Zuschauer waren live in der Spodek Arena mit dabei, 46 Millionen Fans verfolgten das Geschehen im Internet. Kein Wunder also, dass der bayrische Autobauer seine Marketingaktivitäten um e-Sports ergänzt hat. Schließlich möchte man bei BMW den Aufbau einer emotionalen Marke weiter vorantreiben. Gleichzeitig hat man nun auch in München die Zeichen der Zeit erkannt und setzt verstärkt auf die Elektromobilität. Bestes Beispiel dafür ist der geplante neue 7er.

Die stärkste Oberklasse wird rein elektrisch

2022 soll der neue BMW 7er auf den Markt kommen. Der Autobauer hat nun erstmals Details zum kommenden Flaggschiff aus München bekannt gegeben. BMW-Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse teilte bei der jährlich stattfindenden Finanz-Pressekonferenz mit, dass die nächste Generation des 7er auch als rein elektrisches Modell auf den Markt kommen werde. Neben der emissionsfreien Variante des Wagens wird dieser auch als Benziner, Diesel und Hybrid erhältlich sein. Damit nicht genug, machte Zipse mit einer weiteren Ankündigung deutlich, dass es BMW ernst ist. Die stärkste Variante des neuen BMW 7er wird jene mit einem Elektroantrieb sein.

Nähere Angaben zur Leistungsstärke des neuen Modells machte der Vorstandsvorsitzende nicht, aber er verwies darauf, dass alle vier Antriebsvarianten des Autos auf einer einzigen Architektur basieren werden. Der derzeit stärkste 7er ist der M760Li. Er wird von einem 585 PS starken 6,6-Liter-Biturbo-V12 Motor angetrieben. Man kann allerdings davon ausgehen, dass dieser Motor nicht weiter verwendet wird. BMW hat bereits mehrfach durchklingen lassen, dass eine Anpassung an die neuen Emissionswerte zu teuer werden würde.

Der M4 folgt auf dem Fuße

Was BMW beim 7er vorgezeigt hat, setzt sich nun offenbar auch beim M4 fort. Neben den konventionellen Modellen wird der neue vollelektrische 4er seine „älteren Brüder“ im Hinblick auf die Leistung deutlich übertreffen. Der i4 soll über ein Setup mit zwei Elektromotoren verfügen, die ihm zu 530 PS und über 800 Nm Drehmoment verhelfen sollen. Das klingt auf den ersten Blick nicht allzu spektakulär, doch die Benziner-Variante des M4 liefert mit nur 600 Nm deutlich weniger Drehmoment.

Die vorläufige Top-Version M4 Competition, wird voraussichtlich über 510 PS aus einem 3,0-Liter-Biturbo-Sechszylinder Motor verfügen. Im i4 wird der Schub von Beginn an voll zur Verfügung stehen. Bei einer Studie gab BMW bereits an, dass der Wagen innerhalb von nur 4 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreicht. Wie die Batterien der vollelektrischen Variante das Handlung und das Gewicht des Autos beeinflussen, wird sich erst zeigen. Der Wagen kommt mit einem Allradantrieb, weil jeweils ein Motor die Vorderachse und die Hinterachse antreibt. Der 80-kWh-Akku soll für eine Reichweite von rund 600 Kilometern gut sein.

Mit diesen Plänen hat BMW seinen Fans und Aktionären deutlich gemacht, dass der Konzern gewillt ist die Herausforderungen der Zukunft aktiv zu gestalten. Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die massiven Anforderungen an den Umweltschutz machen eine verstärkte Konzentration auf Forschung und Entwicklung notwendig. Das autonome Fahren wird die Welt der Autos ebenfalls nachhaltig verändern, auch wenn BMW hier erst im Jahr 2030 einen Durchbruch erwartet. Der Premium-Hersteller aus Bayern ist offenbar gewillt die Herausforderung anzunehmen.

 

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