Mit jeder Menge Nachdruck

Neue Hightech-Sportler mit Elektro-Boost

Mit jeder Menge Nachdruck: Neue Hightech-Sportler mit Elektro-Boost
Erstellt am 20. Mai 2025

Supersportwagen, die ausschließlich auf Elektroantrieb setzen? Selbst ein Rimac Nevera oder ein Pininfarina Battista mit fast 2.000 PS tun sich schwer, sich auf dem Markt zu etablieren. Die neue Generation von Sportwagen mit Verbrennungsmotor verzichtet daher kaum noch auf elektrische Unterstützung unter der aufregenden Karosserie.

Die Fans von Lamborghini liebten den Aventador mit seinem brüllenden V12-Saugmotor oder den kaum weniger eindrucksvollen V10 des Huracán. Doch die Zeiten ändern sich: Der Aventador-Nachfolger Revuelto bekam trotz V12 und Leistungsspritze eine elektrische Unterstützung, um die 1.000-PS-Marke zu knacken. Und auch der neue Temerario, der geistige Nachfolger des Huracán, setzt auf ein Hybridkonzept mit eindrucksvollen Leistungsdaten.

Hinter der gewachsenen und komfortableren Fahrgastzelle arbeitet ein doppelt aufgeladener Vierliter-V8, der mit dem bekannten VW-Basismotor nichts gemein hat. Er wird in Handarbeit im Stammwerk westlich von Bologna gefertigt. Während der stärkste Huracán noch mit 640 PS unterwegs war, bringt es der 4,71 Meter lange Temerario auf brachiale 920 PS. Möglich wird das nicht nur durch den neuen V8-Doppelturbo, sondern auch durch eine Schlüsselkomponente aus dem großen Bruder Revuelto: Die komplette Vorderachse des V12-Hypercars wurde in den kompakteren Temerario übernommen. So wird dieser zum Elektro-Allradler – eine Kardanwelle zur Vorderachse ist überflüssig.

„Das Hochdrehzahlkonzept, das wir durch den neuen V8-Turbo umsetzen konnten, verleiht dem Wagen einen einzigartigen Charakter“, so Entwicklungsvorstand Rouven Mohr.
Startknopf gedrückt – der V8 erwacht zum Leben. Kein Zweifel: Der V10 ist Geschichte. Der neue Achtzylinder leistet dank Biturbo-Aufladung 588 kW / 800 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 730 Nm zur Verfügung. Zwischen Verbrennungsmotor und dem achtstufigen Doppelkupplungsgetriebe sitzt ein Elektromotor, der das Turboloch eliminiert und für ein spontaneres Ansprechverhalten sorgt. Zwei zusätzliche Axial-Elektromotoren an der Vorderachse liefern bei Bedarf jeweils 110 kW / 150 PS. Ihre Dauerleistung liegt bei 60 kW. Insgesamt kommt der italienische Plug-in-Hybrid somit auf eine Systemleistung von 676 kW / 920 PS.

Auch Ferrari geht den Weg der Elektrifizierung weiter. Der Ferrari 296 GTB war mit seinem V6-Hybrid zunächst nicht bei allen Fans beliebt – ein Sechszylinder galt für viele Ferraristi als Sakrileg. Doch der neue Ferrari 296 Speciale legt nochmals nach: Zwar ohne Zuwachs bei den Zylindern, aber mit 50 PS mehr Leistung, 60 Kilogramm Gewichtsersparnis und verbesserter Aerodynamik. Mit 435 Kilogramm Abtrieb an der Hinterachse bei 250 km/h übertrifft er den 296 GTB (300 kg) und den 296 Assetto Fiorano (360 kg) deutlich.

Der 296 Speciale ist nicht der erste Plug-in-Hybrid aus Maranello – vor ihm kamen bereits der SF90 und der LaFerrari auf den Markt. Der V6-Benziner steigert seine Leistung durch höheren Ladedruck von 663 auf 700 PS. Der Elektromotor sitzt zwischen Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe und Verbrenner und ermöglicht rein elektrisches Fahren – bis 135 km/h und rund 25 Kilometer Reichweite. Die Batterie (7,4 kWh) lässt sich mit maximal sieben Kilowatt laden. Das Ergebnis: 880 PS Systemleistung. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt in 2,8 Sekunden, Tempo 200 fällt nach 7,0 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 330 km/h. Die Rundenzeit auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano: 1:19 Minuten – 2,5 Sekunden schneller als der 296 GTB.

Anders geht Porsche mit dem neuen 911 GTS T-Hybrid vor. Der bekannte Sechszylinder-Boxer im Heck wurde auf 3,6 Liter Hubraum erweitert und besitzt nur noch einen Turbolader – größer als der legendäre Turbo 930. Um das Turboloch zu verhindern, kommt ein elektrisch angetriebener Verdichter zum Einsatz: Ein E-Motor zwischen Verdichter- und Turbinenrad beschleunigt den Lader schon im Drehzahlkeller. Das Resultat: Bereits bei 1.500 U/min stehen 500 Nm zur Verfügung, das Maximum von 610 Nm liegt unter 2.000 U/min an.

Der „eTurbo“ (11 kW / 15 PS) kann je nach Fahrsituation die Batterie oder den zusätzlichen Elektromotor mit Energie versorgen. Die PSM-Elektromaschine (41 kW / 54 PS) ist ins Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert und sitzt zwischen Kurbelwelle und Antriebsstrang. Sie unterstützt beim Antrieb und beim Rekuperieren. Ein echter Elektromodus ist jedoch nicht möglich – eine Kupplung fehlt. Dabei wäre ein Kurzstrecken-E-Modus mit Blick auf Innenstädte durchaus sinnvoll.

Das Ziel dieses Systems: Abgasnorm Euro 7 erfüllen und dabei ein ideales Kraftstoff-Luft-Gemisch (Lambda = 1) über das gesamte Kennfeld erzielen. Kombiniert leisten Benziner und E-Komponenten 398 kW / 541 PS – das sind 45 kW / 61 PS mehr als zuvor. Auch in Zuffenhausen heißt es nun: Dank Elektroboost zu mehr Dynamik. Stefan Grundhoff; press-inform

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